"Versuchter Kurzschwung

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
PK
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Beitrag von PK » 06.12.2007 11:37

Etwas OffTopic:

Kurze Info am Rande. Die beiden letzten Bilder sind identisch -> taschenlampe3.png
Ich wette dagegen. Wer mir *das* demonstrieren kann, den oder die lade ich auf einen Skiurlaub ein (im Wissen, dass das nie passieren kann).
Nana, vorsichtig mit der Braut... :wink:
Es ist ja nicht definiert wie weit ich dabei in die Knie gehe und druch beugen/strecken der Kniegelenke die Schrittlänge dann bedeutend verlängere... hab ich jetzt den Ski-Urlaub gewonnen? :D :D
Servus aus Bayern!
Peter.

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LincolnLoop
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Beitrag von LincolnLoop » 06.12.2007 11:42

Es gibt ja auch andere "Fehlerbilder" als "fehlende Achsparallelität". Ich finde die Scheinwerfermetapher ganz gut, glaube aber nicht, dass es das allerhöchste Ziel ist, beim Skifahren die Scheinwerfer parallel zu halten bzw. ist sie ja auch (wahrscheinlich) nicht als "Weltformel des Skifahrens" gedacht.

P.S: @Moorkuh: Deinen Skiurlaub hättest Du verloren. Wenn Du auf dem Standbein in die Knie gehst, kannst Du einen Schritt machen, ohne die Hüfte zu verdrehen. Das hat mit Skifahren zwar gar nichts zu tun, musste aber trotzdem erwähnt werden... :wink: Achso, ich gebe mich auch mit am kühen Weißbier zufrieden, sollte man sich mal auf der Piste begegnen... :wink: :D
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Beitrag von urs » 06.12.2007 11:51

Moorkuh hat geschrieben:Ich glaube, da hast du etwas falsch verstanden.
Der ÖSLP sagt nicht "man kann nicht SO fahren", er sagt: "Wir wollen verwindungsfrei fahren, und das definieren wir SO: ...".
hallo martin

gut zu wissen, dass österreich eine eigene definition von verwindung hat. müssen sie auch, wie anders lässt sich erklären, dass man nirgends so viele verwundene (nach nicht austria-definition) skischülerInnen sieht, wie auf tirols pisten :wink:.

gruss urs

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Beitrag von Moorkuh » 06.12.2007 12:45

LincolnLoop hat geschrieben:P.S: @Moorkuh: Deinen Skiurlaub hättest Du verloren. Wenn Du auf dem Standbein in die Knie gehst, kannst Du einen Schritt machen, ohne die Hüfte zu verdrehen. Das hat mit Skifahren zwar gar nichts zu tun, musste aber trotzdem erwähnt werden... :wink: Achso, ich gebe mich auch mit am kühen Weißbier zufrieden, sollte man sich mal auf der Piste begegnen... :wink: :D
Das ist aber kein sehr großer Schritt UND: Ich bin immer noch auf der sicheren Seite, weil niemand hier eine Toleranzgrenze festgelegt hat. ;)
Also wenn ich sage "0,01 Bogensekunden Toleranz!" kann ich den Urlaub selbst genießen :)

Das Bier ist kein Problem, sollten wir uns einmal irgendwo begegnen (die Frage ist, ob das passiert, bin zwar sehr oft sehr viel im Schnee, aber dauernd woanders, in den nächsten Wochen wohl Obertauern, Saalbach, Aineck/Katschberg und dergleichen mehr, Salzburg halt).

Martin

PS.: Bild-Link korrigiert, jetzt haut's hin.

Martina
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Beitrag von Martina » 06.12.2007 12:50

:zs: @LincolnLoop - hier geht es um Begriffsdefinition. Ich habe NIE von Achsenparallelität gesprochen. Ich habe die gedachten Achsen NIE erwähnt - weil sie meines Erachtens keinen Sinn machen.
Es ging hier darum, Fussdrehen/Beindrehen/Ganzkörperdrehen voneinander abzugrenzen.
Gemäss der "Austriadefinition" ist es egal, ob die Füsse gedreht sind oder nicht, weil die Achse gleich bleibt.


"Die Sache mit dem Brett":
Wenn man ein Brett (oder beispielsweise einen Ski) verwindet/verdreht, dann würde die "Scheinwerfermethapher" immer so wie es Moorkuh beschreibt funktionieren: Wenn einBrett, verdreht wird, dann scheint ein Scheinwerfer unten in eine andere Richtung als oben.
Der Mensch hat nun aber zwei voneinander unabhängig bewegliche Beine, von denen man eines nach vorne stellen kann (Schrittstellung). Da der Mensch eben kein Brett ist, muss er den Körper dazu nicht notwenigerweise verdrehen (siehe meine Bilder).

Wenn nun der österreichische Verband "Verwindung" über gedachte Achsen definiert und den Mensch so einem Brett gleichsetzt, dann ist das sein Problem. Ich kenne sonst niemanden, auch keinen anderen Verband, der das tut - obwohl etliche andere Verbände auch mit der Achsenparallelität arbeiten.
Wenn du diese Definition übernehmen magst, Moorkuh, ist das deine Sache. Ich finde es aber alles andere als gerechtfertigt, eine Definition, die davon ausgeht, wie der Fahrer tatsächlich dasteht (und nicht von gedachten Achsen und Linien), als falsch zu bezeichnen.



Und noch @Lincoln betr. Drehen im Kurvenverlauf: Wie gesagt, beim Ausprobieren habe ich gemerkt, dass für mich ein Drehen dann Fussdrehen ist, wenn es von den Füssen aus initiiert ist, dh. die Füsse beginnen mit dem Drehen. Ich bin völlig mit dir einig, wenn du sagst, dass die Beine nach sehr kurzem Weg auch mitdrehen müssen. (Meine ausgeleierten Fussbändern, durch die ich meine Füsse über 45° abdrehen kann, sind wohl wirklich eine Ausnahme).

@Urs: Mal wieder eine schöne Anmerkung

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Beitrag von Moorkuh » 06.12.2007 13:07

urs hat geschrieben:gut zu wissen, dass österreich eine eigene definition von verwindung hat. müssen sie auch, wie anders lässt sich erklären, dass man nirgends so viele verwundene (nach nicht austria-definition) skischülerInnen sieht, wie auf tirols pisten :wink:.
Hehe. Ich werd nächstes Mal in Tirol drauf achten (das ist aber erst Ende Februar/Anfang März...).

Ich finde die Definition des ÖSLP, wie schon gesagt, die eigentlich korrekte, denn wenn man annimmt, dass
* Ski parallel sind
* Skischuhe ausreichend steif sind
heißt das, dass Knieachse und Sprunggelenksachse (=Großzehenachse) automatisch parallel sein müßen.
Nimmt man jetzt weiter an, dass die Länge der Oberschenkelknochen unveränderbar ist erscheint es mir natürlich (aber nicht anatomisch zwingend!), die Hüftachse ebenfalls parallel dazu auszurichten.

Es ist eine Definitionsfrage und so kein Sportwissenschaftler unter uns ist fürchte ich, dass wir hier nicht klären können, was aus sportphysiologischer Sicht besser ist. (Was man tun könnte ist, die Sache bei Skirennläufern unter die Lupe nehmen -- die werden stets so fahren, dass sie möglichst schnell reagieren können und daher bewegungsbereit auf dem Ski stehen...).

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Beitrag von Martina » 06.12.2007 13:14

Noch einmal: Wenn diese Definition korrekt ist, dann stehe ich auf diesem Bild mit einer Verwindung/Verdrehung im Körper da:

[ externes Bild ]

Für meinen Geschmack ist das absurd...
Und wie schon weiter oben beschrieben, "meine" Definition von Verwindung/Verdrehung des menschlichen Körpers habe ich tatsächlich mal in Sportphysiologie gelernt, nicht direkt im Zusammenhang mit skifahren.

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Beitrag von Moorkuh » 06.12.2007 13:23

Martina hat geschrieben:Noch einmal: Wenn diese Definition korrekt ist, dann stehe ich auf diesem Bild mit einer Verwindung/Verdrehung im Körper da
Es gibt keine "korrekte" und "nicht korrekte" Definition, es gibt nur verschiedene Definitionen.

In meiner Terminologie (bzw. auch der des ÖSV) stehst du hier verwunden da, ja. (Du wirst bei einem Skirennen auch kaum jemanden in so einer Fahrposition sehen, fürchte ich) Das sieht man allein daran, dass, wenn man die Punkte verbindet, die sich so ergebenden Linien unmöglich parallel sein können.

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Beitrag von Martina » 06.12.2007 13:37

Moorkuh hat geschrieben:Du wirst bei einem Skirennen auch kaum jemanden in so einer Fahrposition sehen, fürchte ich)

??????????????

Was soll den jetzt diese Bemerkung? Hat irgend jemand in diesem Thread davon gesprochen, dass er so ein Skirennen fahren mag?

Aber wenn du schon von fahren sprichst: Ich halte diese Haltung für eine normale Schrägfahrt für wesentlich funktioneller als die in Österreich vertretene "taloffene Schrägfahrthaltung".

In einem SkiLEHRplan geht es auch immer darum, dass man Wörter/Ausdrücke/Definitionen benutzt, die von den Skilehrern und den Lernenden verstanden werden.

Verdrehen ist tatsächlich ein Ausdruck, denn ich im Unterricht brauche und nach "meiner" Definition auch problemlos erklären kann.
Wenn ich es aber nach "deiner erklären muss: Ich stelle mich also grad hin (wie im Bild) und sage den Leuten: Ich stehe hier mit einer Verwindung, weil der rechte Winkel durch eine gedachte Achse, die meine beiden Füsse verbindet, in die gleiche Richtung weist, wie der rechte Winkel zu einer gedachten Achse durch meine Hüfte - oje...

Ich erlaube mir, hier, wenn nicht von einer falschen, so von einer nicht sinnvollen Definition zu sprechen. Und ich bin mir sicher, dass ein grosser Teil der Skilehrer damit garantiert nichts anfangen kann (siehe auch Urs´Bemerkung :wink: ).

Aber falls du in AU eine Ausbildung machst, dann lass dich auf keinen Fall aus dem Konzept bringen

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Beitrag von Moorkuh » 06.12.2007 13:59

Meine Bemerkung zielte nur darauf ab, Skirennlauf als Indikator für funktionelles Fahren anzusehen, weil es letztlich darum geht, welche Definition funktioneller ist.

In der Form, wie ich es hier dargelegt habe, kannst du das keinem (normalen) Skischüler erklären (hab ich auch noch nie versucht), das ist ja gar nicht Ziel der Sache. Vielmehr habe ich die Unterschiede zwischen deiner (welche meiner beiden Versionen ist "deine" eigentlich?) und "meiner" (oder "unserer") versucht herauszukitzeln und zu analysieren.

Die Anweisung, dass die Hüfte parallel zur Achse durch die Sprunggelenke sein soll sagt genau dasselbe aus, ist aber wesentlich einfacher zu verstehen; die gedachte Normale auf die gedachte Verbindungslinie war nur ein Hilfskonstrukt, damit "meine" Ansicht in "deine" (Taschenlampen-)Sprache übersetzt werden kann!

Was Ausbildungen betrifft, hab ich deren bereits mehrere gemacht (und werd auch noch weitere machen), allerdings wurde da nie SO genau dieses Thema abgehandelt. Dort heißts schlichtweg: "Achsen durch Sprung-, Knie-, Hüft- und Schultergelenke annähernd parallel, was eine Vorseitbeuge ergibt". (Das sagt ja ebenfalls dasselbe aus)

Martin

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