"Tief" bzw. "in die Knie" gehen ...

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
urs
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Beitrag von urs » 11.11.2004 00:13

Yeti hat geschrieben:- beim einseitigen Beinstrecken blockiere ich das Verschieben der Hüfte .... Dadurch verdreht sich der Körper um die Längsachse und wird insgesamt steifer.
...Die Aussenhüfte kommt nach vorne und "führt" den Aussenski. Der so "vorgespannte" Körper besitzt Rückstellkräfte
salü yeti

den zusammenhang zwischen beinestrecken, blockieren der hüfte und körper verdrehen sehe ich überhaupt nicht gegeben. das hat m.e. eher damit zu tun, dass viele männer im becken relativ unbeweglich sind. ich kann aber (yoga sei dank :)) genausogut das bein strecken und das becken in fahrtrichtung offen lassen. wenn bei dir tatsächlich dieser automatismus besteht, würde ich auf eine (unreflektierte) blockade tippen. in den meisten fällen würde ich beim strecken des linken beines ein verdrehen des körpers nach links erwarten, was dem klassischen taloffenen hüftknick nahe kommt.
Yeti hat geschrieben:Von der Funktionalität her, denke ich, ist die oben beschriebene "spiralförmige Basistechnik" eine optimale Grundlage für modernes Skifahren, vom Anfänger bis zum Könner! Die meisten von Euch meinen immer, dass diese Bewegung schwierig, komplex und für Anfänger fast unmöglich auszuführen sei. Warum??? Im Prinzip ist es doch nur eine Drehbewegung mit Streckung eines Beines um die Wirbelsäulenachse aus der neutralen Grundposition. Mehr nicht! ... Solche Bewegungen (Figuren) kommen z.B. in den östlichen Bewegungslehren vor (z.B. Qi Gong, Tai Chi, etc.). Gerade dort geht es um runde und harmonische Bewegungen. Anspannen und Entspannen...Bewegungen mit gesundheitsfördernden Eigenschaften...Und immer mit dem Hintergedanken - Der Weg ist das Ziel...Diese Bewegungen sind tausende von Jahren alt und können jederzeit von Jedem erlernt werden...Warum also nicht auf das Skifahren adaptieren?
dass du ein tüftler bist und östliche bewegungslehren ins skifahren einbauen willst, finde ich spannend. eigentlich müsste dir auch bewusst sein, wie lange es braucht, um solche bewegungen sauber auszuführen. ich sehe darin, ua. aufgrund obiger überlegungen, überhaupt keine anfängerInnen-taugliche basistechnik, sondern befürchte wie martina, dass du zu stark von dir auf andere schliesst.

gruss urs

ps: das war mein 500. beitrag und deshalb schenk ich mir ein paar nelken
[ externes Bild ]
und beende meine rede :wink:

Yeti
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Beitrag von Yeti » 11.11.2004 08:22

Hallo Urs,

<b>wenn Du recht hast, dass für motivierte und interessierte Skibeginner eine Drehbewegung um die Wirbelsäulenachse mit
Streckung eines Beines aus der neutralen Grundposition nicht nachvollziehbar ist, dann bin ich wirklich auf dem Holzweg :cry:
</b>
Diese Bewegung macht man 2x im trockenen vor und dann ist sie für JEDEN klar! Nochmal zum reinen Drehen. Ich habe festgestellt,
dass wenn Skibeginner die reine Drehbewegung machen, sie sehr aufrecht und schon fast "steif" fahren. Dies verhindert aber
die spiralförmige Streckung... :wink:

Gruss Yeti

PS:
Urs, Gratulation zum 500. :P

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Beitrag von Uwe » 11.11.2004 09:03

Yeti hat geschrieben: PS:
Urs, Gratulation zum 500. :P
Auf Urs ... die nächsten 500 sind viel einfacher ... einfach Wochenende absagen und Schreiben :D
Viel Spaß im Schnee! :D
Uwe

Martina
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Beitrag von Martina » 11.11.2004 09:33

Yeti hat geschrieben:...Beim ANSPANNEN wird tief eingeatmet, der Körper streckt sich und geht leicht nach hinten...
...Beim ENTSPANNEN tief ausatmen, der Körper geht zusammen und beugt sich leicht nach vorn...:wink:
Holldrio, da ist es doch wieder - das ist mir schon wieder viel zu kompliziert für Anfänger!!! Darauf will ich doch hinaus!

@Stefan:
Wenn du sehen willst, was ich meine damit, dass Yeti und ich einfach eine andere Vorstellung von der Technik habe, dann schau doch mal sein Video an. Wir haben letzten Winter darüber diskutiert. Es ist auf Kostis Homepage:

http://mitglied.lycos.de/siafakas/ (Unterster Link)

(Klar, das ist jetzt nur die "Blinkertechnik" in Kurzschwingen - aber für mich ist das so seltsam und nicht nachvollziehbar wie auch das Fahren für Anfänger über beugen/strecken für mich nicht sinnvoll ist. Das meine ich mit grundsätzlich eine andere Vorstellung haben!)

Stefan
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Beitrag von Stefan » 11.11.2004 11:36

Martina hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:...Beim ANSPANNEN wird tief eingeatmet, der Körper streckt sich und geht leicht nach hinten...
...Beim ENTSPANNEN tief ausatmen, der Körper geht zusammen und beugt sich leicht nach vorn...:wink:
Holldrio, da ist es doch wieder - das ist mir schon wieder viel zu kompliziert für Anfänger!!! Darauf will ich doch hinaus!
Tut mir leid, aber DARAN ist nun wirklich nix kompliziert, sondern nur logisch. Die Erklärung, warum das so ist ist da schon komplexer, aber die Tatsache an sich läßt sich schnell nachweisen: tief EINATMEN und dann tief AUSATMEN - und schon isses passiert... :lol:

... ich guck jetzt erstmal Video! :D

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Beitrag von golden gaba » 11.11.2004 11:45

also ich kenne das nur so....
bei belastung ausatmen und bei entlastung einatmen....
das sind die grundregeln im gym beim bankdrücken, kniebeugen usw.

seit mir nicht böse wenn ich das andere aufs skifahren bezogene als schmarrn bezeichne...

macht es bitte nicht so kompliziert....

gruss
tom
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Beitrag von PK » 11.11.2004 12:40

golden gaba hat geschrieben: ... macht es bitte nicht so kompliziert....
Ganz dick unterstreichend!

[Ironie EIN]
Ich seh schon die Schlagzeile in der Bild:

"Erstickungstod beim Skifahren"
Falsche Atmung und asynchrone Anspannungstechniken
führten gestern auf der Zugspitze zu einem tragischen Unglück
... Skilehrer unter Verdacht
... Staatsanwaltschaft ermittelt
... Skiverbände weisen alle Vorwürfe zurück
...

[Ironie AUS]
:D :D :D :D :D
Servus aus Bayern!
Peter.

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Beitrag von Yeti » 11.11.2004 13:41

Martina hat geschrieben:Anstatt eine bestimmte Körperstelle zu entspannen gebe ich oft einfach den Ratschlag, tief zu Atmen. Es ist für jemand, der einen neuen Bewegungsablauf lernt, sehr schwierig, bewusst einen bestimmten Muskel zu entspannen. Atmet der betroffene tief, passiert das oft von selbst. Bewusst tief und ruhig atme übe ich auch immer wieder, das hilft viel finde ich.
Das Thema Atmen wollte ich nicht in das Spiel bringen. Ich hab nur auf die Sätze von Martina reagiert...
Vielleicht kann der eine oder andere ja was damit anfangen...Kommt nicht wieder...:wink:

Ich möchte nichts "verkomplizieren"! Aber bei Martina habe ich leider den Eindruck, sorry :roll:, dass einfach immer alles
schwierig und kompliziert ist! Bedenklich finde ich auch, dass Martina ihre Skibeginner bevormundet nach dem Motto:
"Beugen und Strecken, das ist noch nicht's für Euch...Drehen ist einfacher...". Ich seh das ganze als eine Bewegung, wo eben
das eine Körperteil dies und das andere eben jenes macht. Nennen wir diese Bewegung einfach z.B. "Die Spirale" oder "Figur XYZ",
dann sieht die eben einfach so aus!

Also, ich denke, die "DINGE" liegen auf dem TISCH. In Martinas Sinne können wir dann auch die weitere Diskussion lassen.
Wer möchte, kann ja dann dies oder jenes von TISCH nehmen. Ich zumindest hab mir das ein oder andere davon genommen...:P

Gruassles...
Yeti

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Beitrag von nicola » 11.11.2004 14:51

Yeti hat geschrieben:
Martina hat geschrieben:Anstatt eine bestimmte Körperstelle zu entspannen gebe ich oft einfach den Ratschlag, tief zu Atmen. Es ist für jemand, der einen neuen Bewegungsablauf lernt, sehr schwierig, bewusst einen bestimmten Muskel zu entspannen. Atmet der betroffene tief, passiert das oft von selbst. Bewusst tief und ruhig atme übe ich auch immer wieder, das hilft viel finde ich.
Das Thema Atmen wollte ich nicht in das Spiel bringen. Ich hab nur auf die Sätze von Martina reagiert...
Vielleicht kann der eine oder andere ja was damit anfangen...Kommt nicht wieder...:wink:
ich denke die atmung beim skifahren ist ein ungeheuer komplexes thema von ursache und wirkung - wir haben es ja mitunter auch mit unrhytmischen spannungs-/entspannungszyklen zu tun.

mir gefällt die these am besten, wonach frei fliessende atmung auf bewegung von selbst und in funktionalem sinn „richtig“ reagiert. dazu bildet das erspüren die grundlage, die dann ganz von selbst in das gesamtbild der bewegung einfliesst. wie wird eine bewegung ausgeführt? -bezogen auf kraft, geschwindigkeit, richtung - was bewegt sich bei der bewegung? wie reagiert die atmung? in welcher körperregion spüre ich die atmung, beim losslassen bzw. halten?
nicola

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Beitrag von Martina » 11.11.2004 15:08

@Yeti
und wieso bevormunde ich ihn, wenn ich übers drehen arbeite, aber du nicht, weil du übers beugen strecken arbeite???+
Sorry, aber langsam wirst du mir zum Künstler der Ausflüchte...

@Stefan
Kompliziert finde ich, wenn man zum atmen den Körper schon wieder nach vorne und nach hinten usw. statt "nur" atmen

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