peda hat geschrieben:
Da bin ich anderer Meinung - gerade wenn die obere Schnalle nicht ordentlich geschlossen ist verliert man den Kontakt zum Ski und damit sehr viel Kontrolle.
Ok ich denke ich meine mit "nicht zuknallen" etwas anderes. Also erstmal sollte der Schuh wirklich passen dann habe ich wunderbaren halt sobald nur die unteren beiden Schnallen ganz leicht geschlossen sind. Ein Schuh bei dem man ohne stark geschlossene Schnallen keinen Halt hat passt einfach nicht. Und gerade die Oberste Schnalle bei einem 4 Schnallen Schuh hat eigentlich keine Auswirkung für die Kontrolle des Ski auf einer normalen Piste - unter Rennbedingungen sieht das anders aus aber davon reden wir ja nicht. Und nur weil die oberen schnallen nur mit wenig Kraft geschlossen sind sollte der Schaft den fuß dennoch umschließen und keine Freiräume bilden.
Martina hat geschrieben:
Also das würde ich jetzt doch mal anzweifeln...
(bzw. wo bist du denn unterwegs, dass da mindestens 99% Rücklage haben?)
Doch ist garantiert so, sagen wir mal 60% haben ne offensichtliche Rücklage, 30% haben je nach Situation ne leichte Rücklage und 9,x% kommen nur in schwierigen Situation mal etwas nach hinten und korrigieren es wieder.
Wir haben im Skiclub einen der hat den staatl gepr. Skilehrer (kommt noch über dem DSV Skilehrer) und fährt seit einigen Jahren im Bundeslehrteam Alpin in welches nur die 40 besten aller deutschen Skilehrer (teils auch ex DSV Rennläufer) kommen. Und auch der behauptet nicht eine perfekte Position zu haben sondern arbeitet immer wieder daran.
Die Frage ist also bei 99,x% nicht ob sie Rücklage haben sondern nur wie viel, wann und ob es jemand der nicht darauf geschult ist überhaupt sieht.
Martina hat geschrieben:
Mal Schuhe komplett öffnen hilft tatsächlich vielen Skifahrern, sich richtig hinzustellen und ins Gleichgewicht zu kommen.
Absolut weil dann der Bewegungsspielraum so groß wird dass der Schüler den Unterschied auch wirklich merkt und selbst erfährt und das ist viel wertvoller als wenn ihm nur gesagt wird "so muss es sein".
Martina hat geschrieben:
Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass zu wenig 'Arbeit' aus dem Sprunggelenke die häufigste Ursache für Rücklage ist.
Ja es muss nicht unbedingt DIE Ursache sein aber egal was die Ursache ist wird es fast immer im Sprunggelenk sichtbar. Wenn ich im Sprunggelenk den richtigen Winkel habe dann habe ich kaum noch möglichkeiten zu weit hinten zu sein - Hintern zu weit hinten ist zb praktisch immer eine Kompensation der falschen Sprunggelenkstellung.
Angst und das Gefühl fehlender Kontrolle spielen sehr oft eine Rolle aber von außen sehe ich auch dann wieder das Sprunggelenk.
Bei Jemand, der vor lauter Angst verkrampft sobald er mal 20km/h fährt und der einfach noch gar kein Gefühl für den Ski und sich selbst hat, bringt es selbstverständlich nichts am Sprunggelenk zu arbeiten

Ab einem gewissen Level ist das Sprunggelenk dann aber ein elementarer Punkt für die Position.