Beobachtungen in Österreich (Pflug)
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@Reinhold
Du kannst uns glauben, wir setzen uns hier schon lange und sehr intensiv mit den verschiedensten Lehr-/Lernmethoden auseinander! Es schreiben hier u.a. LehrerInnnen, die Ausbildung in den unterschiedlichsten Methoden haben - von den Erfahrungen in verschiedenen Ländern gar nicht zu sprechen.
Auch berichten immer wieder Lernende von ihren Erfahrungen an verschiedenen Orten.
Vielleicht magst du mal einige ältere Threads lesen, wenn du zweifelst...
Du kannst uns glauben, wir setzen uns hier schon lange und sehr intensiv mit den verschiedensten Lehr-/Lernmethoden auseinander! Es schreiben hier u.a. LehrerInnnen, die Ausbildung in den unterschiedlichsten Methoden haben - von den Erfahrungen in verschiedenen Ländern gar nicht zu sprechen.
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Liebe Beate, Nicola, Stefanie und natürlich Martina,
zunächst freut es micht natürlich, daß sich die gesamte Damenwelt zu Wort gemeldet hat - die Sache hat sich ja zwischenzeitlich relativiert, da nach Stefanies Aussage die Methode des Innenskianhebens als klassische Unterrichtsmethodik Anwendung fand - das kann ich auch nicht akzeptieren. Ansonsten wollen Kinder spielerisch beschäftigt sein und da können solche Übungen zwischendurch für die Prägung koordinativer Fähigkeiten nützlich sein (einfach ein bißchen Aktion und Fun reinbringen)
Zu Beates Aussage, daß Schweizer Lehrplan zuesrt stand ist o.K. Mir hatten bereits früher die Aufsteller des Deutschen Lehrplans bestätigt, daß man vieles von den Schweizern übernommen hätte.
Übrigens in Tirol gibt es für dieses Jahr ein neuer Lehrplan mit neuen Begriffen: z.B. Carven in der Grundstufe (Anfahren in Schrägfahrt, sich nach vorne erheben und gleichzeitig bergseitig auswinkeln; Gegendruck vom Gelände, und die Taillierung führen in Richtung Falllinie; nach dem Belastungswechsel beidrehen des Innenskis und gesteurtes Ausfahren der Kurve) - Ende der Grundstufe (also Anfänger) In weiteren Ausführungen in der Fortbildung wird jedoch deutlich auf die Carvingtechnik abgehoben, wobei wie bereits rückliegend diskutiert Carven als Brauchschwung, der je nach Situation von gedriftet bis rein geschnitten sein darf.
Möchte jedoch keine neue Diskussion anstoßen , da hierüber bereits erschöpfend diskutiert wurde - beschränke mich wieder auf das mitlesen von teilweise sehr interessanten Beiträgen.
Liebe Grüße an die Mädels
zunächst freut es micht natürlich, daß sich die gesamte Damenwelt zu Wort gemeldet hat - die Sache hat sich ja zwischenzeitlich relativiert, da nach Stefanies Aussage die Methode des Innenskianhebens als klassische Unterrichtsmethodik Anwendung fand - das kann ich auch nicht akzeptieren. Ansonsten wollen Kinder spielerisch beschäftigt sein und da können solche Übungen zwischendurch für die Prägung koordinativer Fähigkeiten nützlich sein (einfach ein bißchen Aktion und Fun reinbringen)
Zu Beates Aussage, daß Schweizer Lehrplan zuesrt stand ist o.K. Mir hatten bereits früher die Aufsteller des Deutschen Lehrplans bestätigt, daß man vieles von den Schweizern übernommen hätte.
Übrigens in Tirol gibt es für dieses Jahr ein neuer Lehrplan mit neuen Begriffen: z.B. Carven in der Grundstufe (Anfahren in Schrägfahrt, sich nach vorne erheben und gleichzeitig bergseitig auswinkeln; Gegendruck vom Gelände, und die Taillierung führen in Richtung Falllinie; nach dem Belastungswechsel beidrehen des Innenskis und gesteurtes Ausfahren der Kurve) - Ende der Grundstufe (also Anfänger) In weiteren Ausführungen in der Fortbildung wird jedoch deutlich auf die Carvingtechnik abgehoben, wobei wie bereits rückliegend diskutiert Carven als Brauchschwung, der je nach Situation von gedriftet bis rein geschnitten sein darf.
Möchte jedoch keine neue Diskussion anstoßen , da hierüber bereits erschöpfend diskutiert wurde - beschränke mich wieder auf das mitlesen von teilweise sehr interessanten Beiträgen.
Liebe Grüße an die Mädels
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salü reinholdReinhold hat geschrieben:Ansonsten wollen Kinder spielerisch beschäftigt sein und da können solche Übungen zwischendurch für die Prägung koordinativer Fähigkeiten nützlich sein
als halber tiroler, der oft und gerne im tirol ski fährt, kann ich dir garantieren, dass solche übungen leider nicht zwischendurch sondern als basics vermittelt werden sowohl bei kindern wie bei erwachsenen.
wenn der lehrplan nicht nur neue begriffe sondern auch neue techniken mit sich bringt, kanns nur besser werdenReinhold hat geschrieben:Übrigens in Tirol gibt es für dieses Jahr ein neuer Lehrplan mit neuen Begriffen

gruss urs
Salü Urs,
war mehrfach in St.Anton als Lehrer tätig und kenne tangierend die Situation;
im neu verfaßten Plan hat sich bis zur Grundstufe (Endziel des beschriebenen "Carven in Grundstufe" nichts geändert; aufgenommen wurde jedoch der direkte Weg ohne detaillierten Pflug mit Kurzcarver - also möglichst unmittelbar parallel; erst in der der Fortbildung wird dann entgegen früher viel Wert auf Carvingtechnik gelegt; bis natürlich die Massen an Skilehrern, welche teilweise aus der ganzen Welt kommen und in Österreich praktizieren auf diesem Stand ist, wird dauern; Vorteil am österreichischen Lehrplan ist meiner Ansicht der klare strukturelle Aufbau; somit kann der Gast an einem anderen Ort oder im Folgejahr dort weitermachen wo er aufgehört hat - egal an welchem Ort; dies beschneidet natürlich etwas die Individualität des Lehrers - macht aber auch einiges für nicht so erfahrene Lehrer einfacher.
Gruß in die Schweiz
Reinhold
war mehrfach in St.Anton als Lehrer tätig und kenne tangierend die Situation;
im neu verfaßten Plan hat sich bis zur Grundstufe (Endziel des beschriebenen "Carven in Grundstufe" nichts geändert; aufgenommen wurde jedoch der direkte Weg ohne detaillierten Pflug mit Kurzcarver - also möglichst unmittelbar parallel; erst in der der Fortbildung wird dann entgegen früher viel Wert auf Carvingtechnik gelegt; bis natürlich die Massen an Skilehrern, welche teilweise aus der ganzen Welt kommen und in Österreich praktizieren auf diesem Stand ist, wird dauern; Vorteil am österreichischen Lehrplan ist meiner Ansicht der klare strukturelle Aufbau; somit kann der Gast an einem anderen Ort oder im Folgejahr dort weitermachen wo er aufgehört hat - egal an welchem Ort; dies beschneidet natürlich etwas die Individualität des Lehrers - macht aber auch einiges für nicht so erfahrene Lehrer einfacher.
Gruß in die Schweiz
Reinhold
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Mit der Aussage "einfacher für den Lehrer" hast du recht und das ist tatsächlich ein Argument: In allen Länder unterrichten auch Skilehrer, die nur eine kurze Ausbildung hinter sich haben. Um sinnvoll mit dem Schweizer Lehrplan zu unterrichten, braucht es meiner Meinung nach einiges an Auseinandersetzung und Erfahrung. Ich habe mich ziemlcih lange damit beschäftigt, wie ich das in eine "sinnvolle Schnellbleiche" übersetzen kann. So richtig befriedend wurde es nie. Für eine Kurzausbildung bewährt sich (leider) die Methode "etwas, das für die meisten Leute einigermassen funktioniert - Schritt für Schritt" immer noch am besten.
In meinen Augen macht es aber nach wie vor keinen Sinn, eine Kurve im Pflug "carven" (auf der Grundstufe oder sonstwo) zu nennen. Gecarvt ist einen Kurve, wenn sie geschnitten ist. Alles andere ist allenfalls eine "auf das Carving abziehlende Technik".
ABer das haben wir hier ja auch schon ausführlich diskutiert.
In meinen Augen macht es aber nach wie vor keinen Sinn, eine Kurve im Pflug "carven" (auf der Grundstufe oder sonstwo) zu nennen. Gecarvt ist einen Kurve, wenn sie geschnitten ist. Alles andere ist allenfalls eine "auf das Carving abziehlende Technik".
ABer das haben wir hier ja auch schon ausführlich diskutiert.
Hi Martina,
in Östereich hat man erkannt, daß ohne Marketing "Carven" nichts mehr läuft und hat deshalb dies für alle Arten des "Kurven fahrens" übernommen; als Argument ist erklärt, daß selbst Topläufer bei entsprechenden Situation nicht immer exakt geschnittene Radien gelingen und deshalb oftmals mehr oder weniger Driftanteile vorhanden sind - deshalb wurde der Begriff Carven pauschaliert, was natürlich nach Definition so nicht korrekt ist - aber der Gast von heute möchte Carven (früher konnten das gerade mal ca 10 % - heuer sieht man dank der Technik und neuen Materialen natürlich etwas mehr) und so wollte man diesem Anspruch mit neuen Begriffen zum "Schein" entgegen kommen.
Aber dies alles wurde ja auch schon wie von Dir mitgeteilt bis ins Detail auch durch Stefan erörtert.
Gruß
in Östereich hat man erkannt, daß ohne Marketing "Carven" nichts mehr läuft und hat deshalb dies für alle Arten des "Kurven fahrens" übernommen; als Argument ist erklärt, daß selbst Topläufer bei entsprechenden Situation nicht immer exakt geschnittene Radien gelingen und deshalb oftmals mehr oder weniger Driftanteile vorhanden sind - deshalb wurde der Begriff Carven pauschaliert, was natürlich nach Definition so nicht korrekt ist - aber der Gast von heute möchte Carven (früher konnten das gerade mal ca 10 % - heuer sieht man dank der Technik und neuen Materialen natürlich etwas mehr) und so wollte man diesem Anspruch mit neuen Begriffen zum "Schein" entgegen kommen.
Aber dies alles wurde ja auch schon wie von Dir mitgeteilt bis ins Detail auch durch Stefan erörtert.
Gruß
Liebe Skifreunde
Ist es nicht verwirrend wenn man dem Hobbysportler zuliebe die definierten und gängigen Bergiffe komplett falsch verwendet.
Ich weiss nicht ob man dies in AUT wirklich kapiert hat. Dies ist ein kurzfristiges Denken, für den schnellen Euro, da die Kunden ja normalerweise im wochentakt wechseln und irgendwas von Carven schwaffeln wollen. Mittelfristig scheint mir diese Handhabung des Begriffes Carven nicht durchdacht.
Ich sehs einfach nicht ein, wieso derselbe Begriff je nach Fachwissen eine andere Bedeutung haben soll.
Es gibt carven und rutschen und jeder verstehts!
gruss rolf
(eher Label als Marketing?)Reinhold hat geschrieben:in Östereich hat man erkannt, daß ohne Marketing "Carven" nichts mehr läuft und hat deshalb dies für alle Arten des "Kurven fahrens" übernommen
Ist es nicht verwirrend wenn man dem Hobbysportler zuliebe die definierten und gängigen Bergiffe komplett falsch verwendet.
Ich weiss nicht ob man dies in AUT wirklich kapiert hat. Dies ist ein kurzfristiges Denken, für den schnellen Euro, da die Kunden ja normalerweise im wochentakt wechseln und irgendwas von Carven schwaffeln wollen. Mittelfristig scheint mir diese Handhabung des Begriffes Carven nicht durchdacht.
Ich sehs einfach nicht ein, wieso derselbe Begriff je nach Fachwissen eine andere Bedeutung haben soll.
Das ist doch keine Erklärung. Wie will man jetzt dem Interessierten gerade diesen entscheidenden Unterschied in der Kurvenphase erklären wenn beides gleich betitelt wird.Reinhold hat geschrieben:als Argument ist erklärt, daß selbst Topläufer bei entsprechenden Situation nicht immer exakt geschnittene Radien gelingen und deshalb oftmals mehr oder weniger Driftanteile vorhanden sind - deshalb wurde ....
Es gibt carven und rutschen und jeder verstehts!
gruss rolf
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Wir haben das mit dem Wort "carven" hier auch schon ausführlich diskutiert.
Mir und den meisten hier aktiven kommt es seltsam vor, dass mehr oder weniger die ganze deutschsprachige Skiwelt unter "carven" einen "geschnittenen Schwung" d.h. eine Kurve, die auf der Kante gefahren wird, versteht - und nur Österreich sein ganzes Skikonzept unter "carven" verkauft (und meiner Meinung nach als fast einzige etwas sehr wenig carvingmässiges macht bei den Anfängen).
Aber wie gesagt, das haben wir schon ausführlich durchgehechelt hier.
Um nicht allzu "rassistisch" zu erscheinen, möchte ich vielleicht mal wieder erwähnen, dass ich keineswegs das Gefühl habe, dass österreichische Skilehrer nicht skifahren können! Im Gegenteil, ich habe dort einige Jungs gesehen, die durchaus beeindruckend unterwegs sind! Und dass es auch sehr gute Skilehrer gibt (die allerdings allesamt ihr System zumindest teilweise in Frage stellen), steht auch ausser Diskussion. Beispiele dafür sind Bernhard und Nicola (die allerdings mit dem Verband nichts mehr zu tun hat, oder?)
Mir und den meisten hier aktiven kommt es seltsam vor, dass mehr oder weniger die ganze deutschsprachige Skiwelt unter "carven" einen "geschnittenen Schwung" d.h. eine Kurve, die auf der Kante gefahren wird, versteht - und nur Österreich sein ganzes Skikonzept unter "carven" verkauft (und meiner Meinung nach als fast einzige etwas sehr wenig carvingmässiges macht bei den Anfängen).
Aber wie gesagt, das haben wir schon ausführlich durchgehechelt hier.
Um nicht allzu "rassistisch" zu erscheinen, möchte ich vielleicht mal wieder erwähnen, dass ich keineswegs das Gefühl habe, dass österreichische Skilehrer nicht skifahren können! Im Gegenteil, ich habe dort einige Jungs gesehen, die durchaus beeindruckend unterwegs sind! Und dass es auch sehr gute Skilehrer gibt (die allerdings allesamt ihr System zumindest teilweise in Frage stellen), steht auch ausser Diskussion. Beispiele dafür sind Bernhard und Nicola (die allerdings mit dem Verband nichts mehr zu tun hat, oder?)
Diese Diskussion haben wir ja auch schon des öfteren hier gehabt,deshalb nochmals meine persönliche Ansicht:Ich bin der Meinung,dass es sehr wenige Skifahrer gibt,die eine ganze Kurve von der Einleitung bis zum Ende auf der Kante fahren können und genau das ist für mich die Definition eines gecarvten Schwungesfrüher konnten das gerade mal ca 10 % - heuer sieht man dank der Technik und neuen Materialen natürlich etwas mehr
Beate
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