in den 1970ern wurde die damals sogenannte "alpine grundeinstellung" definiert und als a&o der unterrichtsbasics behandelt. der grund lag wohl darin, dass skischulen einen kaum vorstellbaren massenandrang (damals noch vorwiegend anfänger) bewältigen wollten. dazu wurden oft skilehrer "rekrutiert", die selbst gerade ein paar wochen auf skis standen. die "alpine grundeinstellung" funktionierte hier perfekt, der unerfahrene lehrer hatte damit ein tool, mit dem jeder schüler in schussfahrt am flachen auslauf des anfängerhangs unbeschadet ankommen konnte. ein patentrezept etablierte sich, wenngleich der weitere verlauf des skifahren lernens dann doch etwas diffizieler wurde und meistens mit der routine der lehrer verknüpft war.
bis vor kurze zeit stand der terminus "alpine grundposition" noch in sämtlichen offiziellen lehrmitteln österreichs. das phänomen, diese position ohne viel umschweife in fahrverhalten umzudefinieren, hat zusammenhänge, denke ich, mit einer kulturauffassung österreichs, die stark mit der repräsentation von traditionellen werten zu tun hat (ein land in dem pferde auf den hinterbeinen herumhüpfen müssen, um möglichst viele japaner anzulocken, tut sich auch nicht sonderlich schwer die hohe schule des skilaufs mit eigenartigen verrenkungen zu präsentieren).
man tut sich äusserst schwer, die methodik radikal zu erneuern und den möglichkeiten modernen geräts anzupassen. der wechsel von einem statischen zu einem dynamischen verständnis ist noch längst nicht abgeschlossen.
du schreibst:
sind wir hier ganz und gar nicht! das fängt beim simplen schlittschuhschritt in der ebene an und hört beim häufig zweckmässigen wegstrecken des aussenbeins in schnellen kurven auf.Ich denke, wir sind uns einig, dass genannte Gelenke zu keinem Zeitpunkt ausgestreckt sein sollten.
dieses sprachverständnis taucht möglicherweise erst nach einer besonderen form der linguistischen programmierung aufGebeugt ist hier als "nicht in ausgestrecktem Zustand" zu verstehen

martin, nachdem du hier ja ganz neu bist, solltest du vielleicht auch ein wenig in älteren beiträgen stöbern um herauszufinden wohin uns unsere jahrelange diskussion schon geführt hat. aussenskidominanz, vorseitbeuge & co wurden wirklich schon bis zum .... besprochen.
@urs und für herbert (zurück zum kern des themas)
ja das stimmt urs - überflüssige oder kontraproduktive armbewegung ist ein ganz augenscheinliches merkmal für unsicherheit und natürlich tut man gut daran die ursache, nämlich die angst, zu nehmen und nicht in einer unsicheren situation ein muster vorzugeben. solche muster werden dann automatisiert und führen oft zu parasitären bewegungen.