NeusserGletscher hat geschrieben:Genau dieses Mißverständnis hat mich auch Wochenlang verfolgt, als ich versucht habe, ständig statisch mit leichter Vorlage zu fahren (was ohne den entsprechenden Bewegungsablauf natürlich misslang).
Das liegt in einer Linie mit dem so beliebten "Tiefergehen" im Unterricht mit einem Anfänger. Nicht, daß es falsch ist. Aber bei den Geschwindigkeiten und der Hangneigung, die man als Anfänger fährt, führt "Tiefergehen", jedenfalls bei mir, zu "Po raus" und "Buckel krumm". Dabei habe ich mir meine Haltung auf dem Ski zunächst einmal total versaut.
lieber peter, die anleitung zum bücken (oft hände auf knie fixieren) im anfängerunterricht halte ich für eine besondere unart. sie ist der anfang eines teufelskreis aus dem man gar nicht so leicht entkommt. eine gebückte haltung ist an sich schon der ausdruck einer unsicherheit oder angst. diese gebückte haltung dort zu forcieren, wo ohnehin unsicherheit in starkem mass gegeben ist, führt dazu, diese verstärkt bei später auftretenden unsicherheiten immer wieder einzunehmen.
@urs
zum begriff "zentrale position": ich vermute, der ist im kontrast zur früher oft geforderten vorlage ("bis die schienbeine glühen"

) entstanden und hatte in diesem kontext durchaus seine berechtigung. heute ist dieser kontext kaum mehr gegeben.
ich denke, dass dieser begriff in verstärktem mass in AT geprägt wurde, ein exrennläufer der sich als TV kommentator betätigt hat viel dazu beigetragen. die vorlage sehe ich weniger als auslöser, zumal sie in "höheren skifahrer-kreisen"

immer schon als negativ gesehen wurde, sondern immer, das beugen der sprunggelenke als ideal gesehen wurde. möglicherweise steckt einfach ein sprachliches missverständnis dahinter, dafür könnte ich sogar etwas schuld tragen. vor jahren, liess ich in österreichische trainerkreise und in die presse, den ausdruck zentrische positionierung einfliessen
http://www.kunstpiste.com/archive.php?report=109 das ist allerdings ein mentaler aspekt, der schon vor achtzig jahren von philosophischer seite betrachtet wurde.
vorlage: es ist eine gängige und auch verlockende vorstellung, dass durch druck auf den schaft die kraft sauber auf die skispitze übertragen wird. es wäre mal spannend zu messen, wo der kraftvektor bei den verschiedenen schuhen wirklich durchfliesst (gibt es dazu messungen?). der eigentliche impuls, um den druck gezielt auf den ski zu bringen, sollte aus dem fuss(-gelenk) kommen.
es geht eigentlich nicht darum durch den schaft druck auf die skispitzen zu übertragen, sondern um den halt, den schaft dem schienbein bitetet, die knie soweit als nötig nach vorne zu bringen um die kraftübertragung vom KS auf die skispitzen im richtigen mass zu gewährleisten. es ist übrigens auch nicht gut, wenn man den schaft zu weit nach vorne bewegen kann. für meine fahrweise (s.u.) ist es notwendig, das sprunggelenk sehr weit beugen zu können.
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