Moorkuh hat geschrieben:Ich behaupte, das ist gar nicht möglich, also ist jede denkbare Belastungsverteilung eine aktive -- wenn auch bei vielen guten Skifahrern unbewusste.
LincolnLoop hat geschrieben:Naja, man kann - wenn man davon ausgeht, dass "Haltearbeit" nicht als Aktion gesehen wird - schon davon ausgehen, dass man mit taillierten Ski automatisch eine Kurve (sogar Kurve an Kurve) fährt.
ich denke, hier liegt der springende punkt, resp. die unterschiedliche perspektive. deshalb hatte ich auch auf kostis thread verwiesen, da dies dort ausführlich diskutiert wird. im endeffekt geht es darum, wieviel ich die äusseren kräfte nutze und wie viel ich selber (aktiv) arbeite.
ein beispiel aus der vogelwelt: wenn du z.b. einer dohle zuschaust, wie sie mit dem wind spielt, wirst du sehen, dass sie dauernd am korrigieren der flügelstellung ist. mit minimalen bewegungen versucht sie, den wind optimal zu nutzen. das gegenteil davon ist ein turmfalke, der versucht, mit rütteln in der luft stehen zu bleiben. er nutzt zwar aktiv die aerodynamik, muss sich aber gleichzeitig gegen den wind wehren, da er ja eine fixe position halten will.
übertragen aufs skifahren: da die piste selten total gleichmässig oder der schneewiderstand unterschiedlich ist, muss ich dauernd feine korrekturen anbringen. ob das jetzt ein bisschen mehr oder weniger ist, bleibt für mich irrelevant. interessant ist einzig, wie weit ich in der lage (und willens) bin, die äusseren kräfte mit möglichst geringem aufwand zu nutzen. dies sehe ich bei einem sauberen carveschwung angebracht, während z.b. beim kurzschwung viel mehr aktivität verlangt wird, da es hier mehr um eine vorgegebene schwungform geht (ähnlich dem rütteln des falken).
gruss urs