KOSTI hat geschrieben: Und die Technik ändert sich und die Lehrpläne und deren Vertreter versuchen ihre Begriffe, Schlussfolgerungen und Technikinterpretationen zu rechtfertigen. Deswegen werden die Begriffe so weit wie möglich verbogen und wenn es der Begriff nimmer hergibt dann wir die Physik verkompliziert, damit sich am Schluss keiner mehr auskennt und einfach die Recht haben die alle stromlinienförmig dasselbe nachsagen was ihnen vorgesagt wurde.
Zum Glück gibt’s das Netz
Markus Larsson Slalom (Video) - moderne Technik?
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Also Kosti, das möcht ich so nicht stehen lassen. Ich hab ja auch die DSV-Schule durchlaufen, angefangen Ende der 80er. Aber daß Belastungswechsel zwangsläufig mit einer Schwerpunktsverschiebung (also irgendwie parallel zur Hüftachse) einhergehen soll, wurde mir nie so vermittelt. Ein Belastungswechsel kann auch rein muskulär erfolgen und entwickelt dann natürlich auch eine Dynamik bezogen auf die Lage. Das war schon beim Drehabstoß der 80er Jahre soKOSTI hat geschrieben:Hatte letzthin das Vergnügen diesen Belastungswechsel mal mit einem frisch geschulten DSVler zu diskutieren und der sagte (zur „Verteidigung“ der Lehrplans) etwas von „wenn man das Bein streckt dann erhöht sich die Belastung an diesem. Das ist richtig aber eigentlich nicht das was man landläufig unter einem Belastungswechsel versteht, das hatte ich im Belastungsthread ja schon geschrieben. Wenn man jemand die Belastung von hier nach dort wechseln lässt, dann wird er nicht an irgendwelche kurzfristigen Druckerhöhungen denken, sondern seinen Schwerpunkt von hier nach dort verschieben… und genau diese Schwerpunktsverschiebung (auf das kommende Außenbein) ist das was bisher im Lehrwesen mit einem Belastungswechsel gemeint war und jetzt auf einmal redet jemand von „Druckerhöhung durch Strecken“ die den Sinn hat den Schwerpunkt genau in die entgegen gesetzte Richtung zu bewegen.
Ich fand Carvi's 3 Möglichkeiten eigentlich recht anschaulich, und alle bewirken das, was ich unter einem Belastungswechsel verstehe - nämlich eine Änderung der Druckverteilung, die durch Aktionen des Skifahrers ausgelöst werden (im Gegensatz zu denen, die durch äußere Kräfte bewirkt werden).
Trotzdem hierzu:
KOSTI hat geschrieben:Und die Technik ändert sich und die Lehrpläne und deren Vertreter versuchen ihre Begriffe, Schlussfolgerungen und Technikinterpretationen zu rechtfertigen. Deswegen werden die Begriffe so weit wie möglich verbogen und wenn es der Begriff nimmer hergibt dann wir die Physik verkompliziert, damit sich am Schluss keiner mehr auskennt und einfach die Recht haben die alle stromlinienförmig dasselbe nachsagen was ihnen vorgesagt wurde.
Tja, die Titelgläubigkeit unserer Gesellschaft...nicola hat geschrieben:ein carvingpapst unterschreibt seine skiwissenschaftlichen studien mit einem doktortitel und zwar, was kaum jemand weiss, der theologie!
-
Martina
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Das Problem ist halt, dass wir (damit meine ich Skilehrer mit Ausbildung) Begriffe so verstehen, wie man sie uns erklärt. Schliesslich müssen sie in Prüfungen so widergegeben werden. Und nicht jeder von uns hat profundes physikalisches Hintergrundwissen und oft darf man sich auch gar nicht zu viel überlegen...
Es gibt Begriffe, die für sich sprechen, z.B. "den Ski flachstellen" heisst, den Ski so hinstellen, dass er flach auf dem Schnee liegt.
Andere hingegen sind "gummiger", wie "Umsteigetechnik": Wird jetzt darunter jetzt jegliches Fahren mit Gewichtsverlagerung auf einen Ski verstanden oder eine bestimmte Art, das zu tun?
Wieder andere Begriffe wurden definiert, aber sachlich falsch, wie z.B. "Carven aus der Winkelstellung".
Eine ganze Reihe Begriffe werden in verschiedenen Lehrplänen/Methoden unterschiedliche verwendet, z.B. "taloffen".
Und sehr oft sind Begriffe zwar geläufig und fast alle verstehen das gleiche darunter, aber eigentlich werden sie nicht korrekt verwendet, wie "Rotation", "fahren auf der Kante",...
Die meisten Skilehrer haben (fast) ausschliesslich mit Leuten zu tun, die die Begriffe gleich gelernt haben, wie sie selber, deswegen fallen Irrtümer kaum auf. Schwierig, aber auch aufschlussreich wird es erst, wenn sich verschiedene Terminologien treffen, wie z.B. hier im Forum...
Carvis Vorschlag, "diese komischen Begriffe nicht mehr zu verwenden, sondern von konkreten Aktionen und Reaktionen zu sprechen" klingt zwar vielversprechend, aber ich glaube, solange wir (ausschliesslich) Sprache verwenden müssen, bleibt es kompliziert - aber interessant.
Es gibt Begriffe, die für sich sprechen, z.B. "den Ski flachstellen" heisst, den Ski so hinstellen, dass er flach auf dem Schnee liegt.
Andere hingegen sind "gummiger", wie "Umsteigetechnik": Wird jetzt darunter jetzt jegliches Fahren mit Gewichtsverlagerung auf einen Ski verstanden oder eine bestimmte Art, das zu tun?
Wieder andere Begriffe wurden definiert, aber sachlich falsch, wie z.B. "Carven aus der Winkelstellung".
Eine ganze Reihe Begriffe werden in verschiedenen Lehrplänen/Methoden unterschiedliche verwendet, z.B. "taloffen".
Und sehr oft sind Begriffe zwar geläufig und fast alle verstehen das gleiche darunter, aber eigentlich werden sie nicht korrekt verwendet, wie "Rotation", "fahren auf der Kante",...
Die meisten Skilehrer haben (fast) ausschliesslich mit Leuten zu tun, die die Begriffe gleich gelernt haben, wie sie selber, deswegen fallen Irrtümer kaum auf. Schwierig, aber auch aufschlussreich wird es erst, wenn sich verschiedene Terminologien treffen, wie z.B. hier im Forum...
Carvis Vorschlag, "diese komischen Begriffe nicht mehr zu verwenden, sondern von konkreten Aktionen und Reaktionen zu sprechen" klingt zwar vielversprechend, aber ich glaube, solange wir (ausschliesslich) Sprache verwenden müssen, bleibt es kompliziert - aber interessant.
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nicola hat geschrieben: ein carvingpapst unterschreibt seine skiwissenschaftlichen studien mit einem doktortitel und zwar, was kaum jemand weiss, der theologie!
Von Wert ist nicht, wie er unterschreibt, sondern was er schreibt
Uwe
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Finde ich auch, denn für mich ist es sehr aufschlussreich, wenn ich einen Bewegungsablauf, den ich auf der Piste automatisch mache, mir vor dem Compi vorstellen und zudem noch in Worte fassen muss. So wird einem mancher Ablauf viel klarer und man kann seinen persönlichen Stil dann im Schnee perfektionieren oder sogar einmal etwas Neues ausprobieren.klingt zwar vielversprechend, aber ich glaube, solange wir (ausschliesslich) Sprache verwenden müssen, bleibt es kompliziert - aber interessant.
Ist irgend wie so wie früher in der Schule, was du auf dem Spickzettel formuliert hattest, hast du auch nicht mehr vergessen.
Gruss Herbert
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Martina hat geschrieben:Schwierig, aber auch aufschlussreich wird es erst, wenn sich verschiedene Terminologien treffen, wie z.B. hier im Forum...
...solange wir (ausschliesslich) Sprache verwenden müssen, bleibt es kompliziert - aber interessant.
Eben nichts. Deswegen muß man skitheoretische Abhandlungen auch nicht mit Doktortitel unterschreiben, auch wenn man einen hatUwe hat geschrieben:... was hat die Herkunft des Doktortitels von früher (Walter Kuchler war Priester, ist Doktor der Philosophie und promovierte über den Ethos des Sports) mit seiner Tätigkeit der letzten 30 - 40 Jahre (Skilehrer, Carving-Pionier, Leiter des Sportinstituts an der Universität Dortmund, etc.) zu tun?
-
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Hallo...
wenn man vielleicht alleine bei der deutschen Sprache bleiben würde, würde es schon helfen.
Da brauchen wir zu dem Wort Belastungswechsel wohl kaum einen Lehrplan.
Nachdem das Timing eines solchen Belastungswechsel nun verschiedenste Schwierigkeiten bereitet, kommt anscheinend noch die Richtung hinzu.
Wenn ich sehe was seit meiner Frage nach dem weichen Begriff Belastungswechsel geschrieben wurde, sind wir nicht einen Schritt weiter....und eine Antwort habe ich leider auch nicht.
Gruß
wenn man vielleicht alleine bei der deutschen Sprache bleiben würde, würde es schon helfen.
Da brauchen wir zu dem Wort Belastungswechsel wohl kaum einen Lehrplan.
Nachdem das Timing eines solchen Belastungswechsel nun verschiedenste Schwierigkeiten bereitet, kommt anscheinend noch die Richtung hinzu.
Wenn ich sehe was seit meiner Frage nach dem weichen Begriff Belastungswechsel geschrieben wurde, sind wir nicht einen Schritt weiter....und eine Antwort habe ich leider auch nicht.
Gruß
- Hosky
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Sehe ich nicht ganz so. Carvi hat ja schon drei Möglichkeiten aufgezählt. Wenn ich nur von Belastungswechsel spreche, muß das Wie, also der Mechanismus eben nicht klar sein.Bewegungsfreund hat geschrieben:Hallo...
Wenn ich sehe was seit meiner Frage nach dem weichen Begriff Belastungswechsel geschrieben wurde, sind wir nicht einen Schritt weiter....und eine Antwort habe ich leider auch nicht.
Das Wie entscheidet aber nun über die Auswirkungen. Du wirst sicher zustimmen, daß die drei von Carvi aufgezählten Mechanismen deutlich unterschiedliche Auswirkungen haben - vorausgesetzt Du stimmst zu, daß diese Aktionen alle als Belastungswechsel bezeichnet werden können?
- nicola
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ich würde niemals walters engagement für die befreiung des skifahrens aus diversen verbandsklauen in zweifel ziehen, eine zeitlang bin ich auf diesem weg auch recht eng mitgegangen, aber wie kosti schreibtUwe hat geschrieben:nicola hat geschrieben: ein carvingpapst unterschreibt seine skiwissenschaftlichen studien mit einem doktortitel und zwar, was kaum jemand weiss, der theologie!... was hat die Herkunft des Doktortitels von früher (Walter Kuchler war Priester, ist Doktor der Philosophie und promovierte über den Ethos des Sports) mit seiner Tätigkeit der letzten 30 - 40 Jahre (Skilehrer, Carving-Pionier, Leiter des Sportinstituts an der Universität Dortmund, etc.) zu tun?
Von Wert ist nicht, wie er unterschreibt, sondern was er schreibt
und genau darauf sollte man im sinne von entwicklung achten - und wenn's nur für's eigene lernen hilft. wir werden niemals aus einer einzigen rennvideosequenz und von einem einzigen lehrplan richtig gut skifahren lernen! es geht immer um den gesamtkontext, der uu "nur" in einem grinser oder einer spur ausgedrückt wird.Und die Technik ändert sich und die Lehrpläne und deren Vertreter versuchen ihre Begriffe, Schlussfolgerungen und Technikinterpretationen zu rechtfertigen.
nicola
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