Buckelpistentechnik

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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Hosky
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Beitrag von Hosky » 24.01.2006 17:01

Hab die Präparierung leider noch nie gesehen, würde mich aber auch interessieren. Ist aber irgendwie maschinell, so gleichmässig bekommen das keine Fahrer hin. Ich war schon ein paarmal nach dem Freestyle-Weltcup in Meiringen und hatte das Vergnügen, die offizielle Piste nach dem Event zu fahren. Die Sprünge sind schon gewaltig, insbesondere der erste!!! Aber technisch fordert eine "freie" Buckelpiste bei entsprechender Steilheit schon mehr (und macht auch mehr Spaß). Bilde mir ein, recht ordentlich Buckelpiste zu fahren. Ist dann aber schon frustrierend, wenn dann so eine Gruppe Weltcupler kommt und nach dem Event nochmal schnell mit Telemarkern an Dir vorbeiheizt :o

oenologe78
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Beitrag von oenologe78 » 24.01.2006 17:21

Hab vor Weihnachten zwei Tage nach dem Buckelpistenevent die Buckelpiste in Obersdorf gesehen, war aber leider abgesperrt. Aus dem Lift sah sie eigentlich nicht schwierig aus und vor allem viel kürzer und die Buckel viel flacher, als es im TV immer aussieht. Für mich sind da nur immer diese Sprungschanzen im Weg :oops: !
:zs: Auch für mich bietet eine frei Buckelpiste viel mehr Reiz, zu mindest, wenn sie nicht zu steil ist (wenn es nach jedem Buckel immer erst mal einen Meter senkrecht runter geht find ich das nicht so prikelnd, dafür fehlt mir vielleicht etwas die Übung, hab allerdings auch noch nie jemanden gesehen, der in richtig steilen Buckelpisten eine flüssige, direkte Linie gefahren ist).
Gruß Reiner

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Beitrag von Martina » 24.01.2006 19:29

Soweit ich weiss, werden die Buckelpisten auch für Events "herausgefahren" und dann wird allenfalls noch mit der Schaufel nachgebessert. So war es zumindest früher.
Ich kann mir auch keine Maschine vorstellen, die "Buckel macht".

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Hosky
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Beitrag von Hosky » 24.01.2006 19:47

Martina hat geschrieben:Soweit ich weiss, werden die Buckelpisten auch für Events "herausgefahren" und dann wird allenfalls noch mit der Schaufel nachgebessert. So war es zumindest früher.
Ich kann mir auch keine Maschine vorstellen, die "Buckel macht".
Vorstellen kann ich mir die Maschine auch nicht. Aber wenn man sieht, wie gleichmässig die Dinger auf einer relativ grossen Breite sind, kann man sich herausfahren noch viel weniger vorstellen :roll:
hab allerdings auch noch nie jemanden gesehen, der in richtig steilen Buckelpisten eine flüssige, direkte Linie gefahren ist
Was ist eine richtig steile Buckelpiste? Mur Suisse? Das sind (vor allem im oberen Teil) keine Buckel, sondern Berge :wink:

Das Problem an den richtig steilen Buckelpisten ist meist, das sie so unregelmässig sind, dass die "direkte Linie" so gar nicht existiert. Und dass die Buckel eben so gross sind, dass Ausgleichstechnik nicht mehr funktioniert (Wie gleich man 1,5 m Höhendifferenz aus??). Dann lieber eine flüssige unregelmässige Linie durch die Täler als auf Teufel komm raus Ausgleichen, wenn man hinterm Buckel über einen Meter ins Tal fällt :-D

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Beitrag von Hosky » 24.01.2006 20:27

Nachtrag: Spezifikation einer FIS-Buckelpiste: http://www.fis-ski.com/data/document/mo ... cation.pdf
im Mittel 28° +/- 5° = 53 % steil, keine 20m-Stelle unter 20° oder über 37° - ist das schon "richtig steil"?? :D

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Beitrag von Gast » 24.01.2006 23:40


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Beitrag von Gast » 24.01.2006 23:57


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Beitrag von Martina » 25.01.2006 08:01

Hosky hat geschrieben: Vorstellen kann ich mir die Maschine auch nicht. Aber wenn man sieht, wie gleichmässig die Dinger auf einer relativ grossen Breite sind, kann man sich herausfahren noch viel weniger vorstellen :roll:
Warum denn nicht? Der Fahrer, den ich kenne, hat mir erzählt, dass es die Fahrer selbst jeweils herausgefahren hatten. Und wenn man es nachher in den Buckeln fahren kann, dann sollte man wohl auch frei einen so gleichmässigen Rhythmus hinkrigen. Aber das war wie gesagt in den frühen achzigern.

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Beitrag von Herbert Züst » 25.01.2006 08:04

Die Definition Buckelpiste kann, wie wir hier sehen, sehr weitgefächert aufgefasst werden. Auf der einen Seite sind die natürlichen Buckelpisten, die meistens dort entstehen wo viel gefahren wird und die Strecken wegen ihrer Steilheit nicht präpariert werden können. Anderseits sehen wir in den obigen Beiträgen speziell angelegte Buckel für Wettkämfe. Da die beiden Arten grundverschieden sind, werden sie auch von grundverschiedenen Fahrertypen mit grundverschiedenen Techniken und Materialien befahren. Ich möchte fast sagen, das eine geht in Richtung Freeriden oder Tourenfahren, das andere Richtung Akrobatik. Ich persönlich habe mit Akrobatik wenig am Hut (bin auch zu alt dazu), fahre aber ganz gern eine steile natürliche Buckelpist, aber nicht mit der max. möglichen Geschwindigkeit, sondern mit einer guten Portion Sicherheitsreserve, da diese Strecken heute meist so steil sind, dass sich ein Sturz rasch in einen Flug mit Loopings wandeln kann.

Gruss Herbert

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Beitrag von Hosky » 25.01.2006 13:32

:zs: und am schönsten finde ich die mittelsteilen Buckelpisten, mit relativ, aber nicht ganz gleichmässiger Linie, in denen man am besten mit Gelände und Technik spielen kann. Ohne respektlos sein zu wollen, aber wenn ich mir die Freestyler so anschaue, sieht das reine Buckelfahren für mich ziemlich langweilig aus, es wird kaum gedreht, in den untersten Schwüngen nur noch mit dem A... gewackelt, und alles konzentriert sich auf die immer spektakulärer werdenden Sprünge. Für den Normalskifahrer in realen Buckelpisten auch kaum als Technikvorbild zu gebrauchen. Trotzdem Danke @Gast für die Links.

Imho würde die Disziplin zusätzlich an Attraktivität gewinnen, wenn die Buckel eben nicht so gleichmäßig wären, dann wäre auch die Technikbewertung wieder etwas sinnvoller und der Normalskifahrer hätte so etwas wie ein Ideal. Dafür könnten sie dann die Zeitwertung abschaffen und bspweise nur ein Limit vorgeben.

Grüße,
Hosky

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