Hallo beisammen!
Erst mal an alle 50:50 und 60:40 Fahrer, wir sind bei einem anderen Thema, wir versuchen herauszufinden wie und wann sich die Belastungsverteilung über den Kurvenverlauf ändern soll. Soweit mir kein Ski abbricht fahre ich über den Tag im Schnitt auch 50:50
Meine Ansicht (optimal dynamisch):
1) im Kurvenwechsel 100% altes Außenbein = 100% werdendes Innenbein (Kraftvektor sogar innerhalb (bedeutet hier „Talseitig“) des werdenden Innenbeins!!!!)
extremecarver hat geschrieben:Je weiter du rein kippst, desto kleiner wird der Radius und dadurch umso höher der Druck. Es ist ausser man übertreibt es absichtlich fast nicht möglich umzufallen dabei.
2) kurz drauf durch einsetzende Fliehkraft wird das neue Außenbein mit belastet
3) im Kurvenverlauf wandert die Belastung automatisch (Hangabtrieb + Aufkantwinkel -> Radius) bis 100% auf das Außenbein
4) ab 100% Außenbein kippen einen die weiterhin ansteigenden äußeren Kräfte über das noch Außenbein hinweg, dieses wird in diesem Moment (Umkantphase) zum Innenbein und ist zu 100% belastet.
Goto 1.
Bewegungsfreund hat geschrieben:
Und meine Frage bleibt bestehen.
Wenn wir so etwas wie Belastungswechsel, Abkanten-Umkanten-Aufkanten, Einnehmen von Kurvenlage zum Kurvenwechsel bestimmen kann....muss ich es auch zeitlich sortieren können.
Meiner Meinung nach führt der frühzeitige Belastungswechsel auf den kommenden kurvenäusseren Ski erst dazu das wir die Möglichkeit bekommen, entscheiden zu können auf welchem Ski wir dann in die Kurve auch wirklich einfahren.
Dann sortiere ich mal, od. besser ich beschreibe mal was man optimal dynamisch alles als aktive Bewegung weglassen könnte.
- Abkanten von selber in 4. beschrieben (nach Außen/unten überkippen)
- Umkanten im Anschluss, selbe Ursache
- Aufkanten im Anschluss selbe Ursache
- Kurvenlage ist schon eingenommen selbe Ursache
- Funktion des Skis wirkt Kurvenlage entgegen
- Funktion des Skis und Hangabtrieb wirken stärker als Kurvenlage
- Belastung wandert auf Außenbein
- Man kippt über und kantet dadurch erneut ab.
Die komplette Fahrt braucht natürlich minimale Regelungen die je nach Vorlieben und Situation aus jedem Bereich des Körpers kommen können, sprich vom Vorfuß (einer meiner Favoriten) über den Rumpf (ich denke Nicolas Nr. 1) bis zu den Ohrwascheln.
Man kann durch diese Regelungen auf die Linie, also den Zeitpunkt des Umkantens und den Radius Einfluss nehmen. Je nach gewünschter Linie und gegebenem Material können diese Regelbewegungen sehr umfangreich sein, müssen es aber nicht und sind auch nicht Thema dieser Diskussion.
Über die kompletten Kurvenverläufe muss ich sonst nur regulierend auf den Höhenunterschied der Ski (Hang, Schräglage) einwirken und das funktioniert ohne viel Skitechnik.
extremecarver hat geschrieben:Wenn man am Anfang des schwunges keinen druck am Innenski hat, wird es ganz schwer (für mich zumindest) ihn wärend dem Schwung aufzubauen.
Super Anmerkung!
Du müsstest den Radius vergrößern, d.h. in der Realität Rutschen und genau das ist der Grund dafür warum so viel gerutscht wird, wo eigentlich jemand caven wollte. Zu wenig Lage zu Kurvenbeginn -> daraus ergibt sich zu wenig Fliehkraft -> dadurch zu wenig Außenskibelastung am Kurvenende und die Möglichkeit dynamisch in die nächste Kurve zu Kippen ist auch dahin. Ergo: tailliertes Material nicht optimal ausgenützt, „unsichere Rutscherei auf dem Innenski“ würde ein normaler Skilehrer evtl. als Diagnose stellen, und durch gezielte Übungen zur Belastung des Außenskis den Fehler einzementieren.
Damit keiner schimpft, ich rutsche gern und viel und fahre auch extrem viel im Pflug, das ist nicht wertend.
Meine Bitte wie immer: Lesen, entspannen, nachdenken, verstehen wollen, evtl. fragen und/od. antworten.
Sandmann hat geschrieben:
Ist sie. Ich bin Anfänger und leite den Schwung über den Innenski ein. Mir ist dieser Weg relativ leicht gefallen.
Mich wundert das unter gegebenen Umständen nicht. So beginnst es sich eben doch am einfachsten mit dem Carven. Viel Spaß weiterhin!
Servus
Konstantin