Private Stunden - kleiner Erfahrungsbericht eines Anfängers

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Michael aus der Schweiz
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Beitrag von Michael aus der Schweiz » 03.02.2006 14:48

beate hat geschrieben:@Michael,
ich kann dir nur raten, in der Schweiz zu bleiben, wenn du ganz sicher gehen willst. In AU wird definitiv an jeder Skischule das gelehrt, was du nicht möchtest, da es so in ihren Lehrplänen steht!
Scuol ist übrigens ein klasse Gebiet, welches auch deine anderen Kriterien voll erfüllt :wink:
Hey, wieso nicht. Habe gerade mal geschaut: 3,5 h von München und 2 3/4 h aus Zürich. Das wäre noch erträglich. Und in Scuol waren wir noch nie. :-)

Dann bräuchte ich aber noch ein paar Infos zur Kinderbetreuung am Wochenende, also Samstag u. Sonntag: Wer macht die (Skischule oder spezielle Kinderhotels) ? Wie lange kann man die Kleinen abgeben? :roll:

Ich werds unseren Bekannten aus München mal vorschlagen.

Schöne Grüsse

beate
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Beitrag von beate » 03.02.2006 14:53

Lieber Michael,
was für eine Kinderbetreuung möchtet ihr denn? Wenns in den Skikindergarten geht, müßtet ihr am WE privat Stunden für die Kleinen nehmen. Du könntest dich auch direkt an die Tourismusinfo wenden. Soweit mir bekannt vermitteln sie auch "Babysitter".
Eine nicht ausser Acht zu lassende Variante ist den Robinson Club Schweizer Hof zu buchen. Dort ist alles drin: VP mit Restaurant auf dem Berg, Kinderbetreuung 8 Std am Tag, Skikurse und Skipässe für alle.Wenn du alles mal überrechnest, wird dies nicht mal die teuerste aber ganz sicher die absolut stressfreieste Variante sein
Gruß
Beate

Michael aus der Schweiz
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Beitrag von Michael aus der Schweiz » 03.02.2006 15:01

beate hat geschrieben:Lieber Michael,
was für eine Kinderbetreuung möchtet ihr denn? Wenns in den Skikindergarten geht, müßtet ihr am WE privat Stunden für die Kleinen nehmen. Du könntest dich auch direkt an die Tourismusinfo wenden. Soweit mir bekannt, vermitteln die auch "Babysitter". Die sind dort sehr umtriebig. die teuerste aber mit Abstand netteste variante ist in den Robinson Club Schweizer Hof zu gehen. Dort ist alles drin: VP mit Restaurant auf dem Berg, Kinderbetreuung 8 Std am Tag, Skikurse und Skipässe für alle.
Gruß
Beate
Hmm, ehrlich gesagt, kenne mich damit nicht so gut aus. Der Kleine gehört ja unseren Bekannten, nicht mir :D

Er ist jetzt fast 5 Jahre alt und verdammt energiegeladen. Da muss immer was los sein bei ihm. Also ich denke, das Ziel ist es schon, ihn für mal mindestens 5 Stunden am Tag zu beschäftigen. Und zwar richtig beschäftigen, nicht nur in einen Raum mit Spielsachen stellen.

Skistunden wären gut, aber direkt einen Privatlehrer für ihn??? Erstmal weiss ist nicht, ob das wirklich sinnvoll ist, bei einem Kid, das zuvor noch nicht auf Skiern stand. Und dann bestimmt keine 5 Stunden. So eine Art Skikindergarten kann ich mir noch gut vorstellen, aber da habe ich eben in vielen Gebieten gesehen, dass die das nur unter der Woche anbieten :-(

Robinson Club, hmmm. Was machen die dann 8 Stunden mit den Kleinen? Ich glaub, da ruf ich mal an. Allerdings stellt sich da auch noch die Frage nach den Kosten. Wir sind leider nicht Krösus ;-)

Grüsse

Michael

P.S.: Ich hoffe, wir missbrauchen den Thread nicht zu sehr...

Rudolf
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Beitrag von Rudolf » 03.02.2006 15:02

Noch was zur Kurzskimethode:

Ich habe mit Kurzski angefangen. Waren so irgendwo um die 1m. War easy. Als ich nach drei Tagen auf 165er Carver gestellt wurde hab ich eigentlich wieder von vorn angefangen. Menthal kam ich einfach mit den "langen" Latten nicht klar.

Als eine Bekannte von mir jetzt angefangen hat, hab ich für sie einfach zu fahrende 160er Allrounder besorgt. Hat dann mit Privatlehrer sehr gut funktioniert.

Kurzskimethode kann sicher hervorragend funktionieren, muss aber nicht.

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Beitrag von Martina » 03.02.2006 15:18

Das ist ein spannender Thread!
Spyder hat geschrieben:Es wird hier immer nur um D/A-Pflug vs CH-Pflug als Einstieg für Anfänger diskutiert. Deshalb mein Einwurf:
Und was ist mit der Kurzskimethode (s.a Uwes Darstellung in der Rubrik Skikurs+Lehrplan)?
Ich persönlich halte diese Methode immer noch für die beste, Pflug und Stoppschwung zur Temporeduzierung eingeschlossen.
Und es gibt dem HörenSagen nach auch Skischulen, die diese Methode im Programm haben.
Es ist einfach sehr personal- und materialaufwändig!
Für eine ganze Gruppe mehrmals die Ski zu wechseln dauert entweder ewig oder man braucht viele Leute. Ausserdem müssen die Ski ja zu Verfügung gestellt werden.
Da an den meisten mir bekannten Skischulen in CH, D,AU vergleichsweise wenig erwachsene Anfänger unterrichtet werden, lohnt es sich auch einfach nicht.

In Canada waren es an unserer Skischule sehr viele Erw. Anfänger (tägl. 2-5 Gruppen). Da konnte man den Anfängerkurs (3.5h mit Pause) nur inkl. Kurzski buchen.
Von der Stufe 2 an buchte man jeweils ohne Ski und musste diese separat mieten - meist ca. 150-160cm.
Das waren für uns Skilehrer natürlich Traumbedingungen!

In Europa werden kaum Tageskurse, sondern immer gleich Mehrtages- oder Wochenkurse verkauft. Das System in Canada hatte den Vorteil, dass die unsicheren Anfänger z.B. die 1.Stufe 2x machen konnten. Üblicherweise war 1x die Stufe 1, dann 1-2x die Stufe zwei, dann 2-10x Stufe drei usw. So waren die Gruppen immer recht homogen. Ich halte das bei Erwachsenen für das bessere System, wenn man vom Lerneffekt ausgeht.

Meinen Erfahrungen nach erübrigt sich aber mit dem heutigen Material die Kurzskimethode weitgehend. Unterrichte ich einen einzelnen Erw. Anfänger, dann nehme ich am ersten Tag gerne mal ganz kurze Ski. Aber ich finde, sie lernen nicht wesentlich rascher als mit ca.150cm Ski. Auch mit solchen können viele schon am ersten oder zweiten Tag parallel fahren, die meisten auf einfachen Pisten am dritten oder vierten Tag.

Die Kurzskimethode ist ja schon sehr alt und ich denke, so in den 80er Jahren wäre es eine viel grössere Erleichterung gewesen, damit zu lernen!

Michael aus der Schweiz
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Beitrag von Michael aus der Schweiz » 03.02.2006 15:20

Kurz was zu Robinson Scuol:

Ich war mal auf der Webpage. Sieht nicht so gut aus. (Also das Gebäude sieht schon schön aus :wink: ).

1.) Kosten 234 € / Tag und Person , darin inbegriffen HALBPENSION (!!!)
2.) Skipass muss extra gekauft werden
3.) Skikurse können extra gebucht werden (270 € p.P inkl. Skipass und Mittagessen) und gehen grundsätzlich von Sonntag bis Freitag. Samstags kein Kurs
4.) Kinderbetreuung ist im Preis inbegriffen, allerdings wird das Hotel nicht als "Familiengeeignet" eingestuft (woran immer die das festmachen)
5.) Skifahren für die Kids ist nicht inbegriffen und muss zusätzlich bezahlt werden

:( Also, ich befürchte mal, damit kann ich unsere Müncher Bekannten nicht überzeugen...

Ich habe auch mal unter www.kinderhotels.com nachgeschaut. Leider sind die fast alle in D oder AU. Nur eins gibt's in der Schweiz (Muchetta in Davos).

Also, wenn jemand noch andere Vorschläge hat, wo wir 1.) Kinderbetreuung und 2.) vernünftige Anfängerskischule z.B. in der Schweiz finden können, das wär gut. (Oder falls es in Scuol doch besser geht, als ich denke, dann bin ich für eine Info dankbar.)

Grüsse

Michael

Martina
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Beitrag von Martina » 03.02.2006 15:26

Rudolf hat geschrieben: Zu Privatskilehrer:

Wenn ich mir einen Privatskilehrer nehme, erwarte ich dass er mir mit der für mich besten Methode das Skifahren lernt bzw. meine Technik weiterentwickelt. Dazu muß er mich analysieren können und auch das nötige Feingefühl sowie die Fähigkeit es "rüberzubringen" haben.
Ob er super Ski fährt oder nicht ist für mich da zweitrangig. :) :)
Ja, das ist natürlich ideal...
Aber bis ein Skilehrer nicht nur eine Methode gut unterrichten kann und ein wirklich gut geschultes Trainerauge hat, dauert es viele Jahre. Und viele, die schon viele Jahre unterrichten, bilden sich leider nur ungenügend weiter.
Deswegen muss in den Ausbildungen erst mal ein "roter Faden" vermittelt werden: Eine Methode, die bei den meisten Leuten gut funktioniert und dem heutigen Material gerecht wird.

Aber du hast völlig recht, wenn du schon einen Privatlehrer nimmst, hast du eigentlich Anspruch darauf!

Als ich in Canada war, habe ich im Training oft gedacht: Was soll ich denn nun unterrichten? Gewisse Ansätze unterschieden sich schon sehr stark von meiner mir gekannten Methodik.
Sobald ich dann aber mit den Leuten arbeitete, war es stets offensichtlich: Ich machte einfach das, was sie in diesem Moment weiterbrachte.

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Beitrag von beate » 03.02.2006 15:37

Lieber Michael,
wir haben zwei Robinsons in Scuol und du hast im falschen geschaut.
Du musst Schweizerhof anclicken!
Allerdings sind deine Vorstellungen auch nicht im low budget Bereich angesiedelt!
:wink:
Gruß
Beate

Gast

Erfahrungsbericht aus Oberstdorf vom Wochenende

Beitrag von Gast » 06.02.2006 15:43

Hallo,
wie letzte Woche versprochen gibt's jetzt den Bericht zu dem Wochenend-Anfängerkurs in Oberstdorf...

Es hat am Freitag gar nicht so toll angefangen, noch während der Hinfahrt klingelt mein Handy, die Skischule ist dran und möchte uns mitteilen, dass der Kurs nicht zustande kommt, da die Mindestteilnehmerzahl von 4 nicht erreicht sei. Wir können aber als Alternative Privatunterricht buchen. :-? Bitte? :o Meine freundliche aber ziemlich eindeutige Antwort: Ich habe fest gebucht und eine Bestätigung erhalten, dass der Kurs ok geht, von AGB's mit Mindestteilnehmerzahlen weiss ich nichts, davon stand nichts in der Bestätigung. Das Gleiche dann noch mal mit der Skischulleiterin ausdiskutiert, die dann ziemlich schnell eingelenkt hat. Ok, wenn wir darauf bestehen (ja, machen wir!!), dann wäre ihr Kompromissvorschlag 2 x 2 Privatstunden zu geben zum Preis des Wochenendkurses (52 Euro für 2 x 4 Stunden). Klar, machen wir, das ist mehr als fair.

Da sie dann aber wohl noch mal gerechnet hat was das für einen Preis/Stunde ergibt, hatte ich abends eine Nachricht auf meiner Box, dass der Kurs dann doch zustande kommt, soviel dazu...

Nachdem die Einteilung in die Kurse im "Büro" der Skischule irgendwie etwas chaotisch war, kam dann ein Kurs mit erst vier, ab dem Samstag Nachmittag nur noch zwei Teilnehmern zustande, war also fast Privatunterricht... :wink:

Der Skilehrer (sehr nett, ruhig, ein echtes Original und deutlich jenseits der 70!) hat dann das Kurvenfahren exakt so unterrichtet, wie ich die Schweizer Methode von Martina verstanden habe. Also nix mit Oberkörper verrenken zum Hang hin und ähnliche Späße, sondern einfach nur Einleiten der Kurve mit Pflug und eindrehen in die Kurve. Er war sehr geduldig und hat immer wieder motiviert (nach Aussage meiner Frau, ich war ja nicht dabei...), der Kurs hat ihr Spass gemacht. Am Sonntag konnte Sie dann die blaue Übungspiste (fast) im Parallelschwung runter fahren, zwar alles noch recht langsam, aber immerhin, der Anfang ist gemacht. Die Piste war für absolute Anfänger gar nicht so flach, auch das Schlepplift fahren will erstmal gelernt sein...

Dem gemeinsamen Skifahren dürfte in Zukunft nichts mehr im Wege stehen, immer mal wieder ein Kurs oder die ein oder andere Stunde, dann macht es die Übung. Von daher hatten wir ein tolles Wochenende, ich kann die Skischule was die Methode betrifft für Anfänger empfehlen, mehr gibt unsere Erfahrung jetzt nicht her. Ach ja, falls es interessiert, es ist die Erste Oberstdorfer Skischule, der Skilehrer hieß Ludwig. Er gibt aber ansonsten wohl nur noch ab und an Privatstunden.

An die Skischule habe ich gerade eine kurze Mail geschrieben und den Kurs samt Lehrer gelobt, sie sollen wissen, dass wir zufrieden sind. Es gibt wohl auf jeden Fall in D Skischulen, die Anfänger vernünftig unterrichten...

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Das war ich...

Beitrag von Lothar » 06.02.2006 15:45

Irgendwie wurde ich ausgeloggt beim Schreiben des Post, sorry.

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