(@bernhard - warum?)Wirklich? Faehrst du auch mit Anfaengern und Kindern??
Ich finde, zwischen taillierten Skis und "geraden" Skis liegen sehr grosse Unterschiede, auch beim Pflugfahren!! Geringfuegige Vorteile beim Geradeausfahren in Winkelstellung, erhebliche Vorteile beim Kurvenfahren in Winkelstellung.
Kinder bzw. Anfaenger mit wenig taillierten Skis brauchen meiner Erfahrung nach im Durchschnitt erheblich laenger, um aehnliche Fortschritte beim Kurvenfahren zu erzielen, als die Leute mit stark taillierten Skis.
ich sehe den vorteil beim pflug eher in der "kuerze" und in den modernen konstruktionseigenschaften als in der geometrie, also entwicklungen, die vor dem schritt zu taillierten skis immer schon statt gefunden haben und jahr für jahr erleichterungen beim skilaufen brachten. allerdings unterrichte ich den pflug nicht, auch nicht kindern und anfaengern.
damit ich meinen ansatz naeher erlaeutere:
sowohl pflug als auch driften sind zustaende, die im normalfall von selbst zustande kommen. beide beruhen auf stoppreflexen beim gehen. beide bremsformen wurden nicht in biomechanischen laboren entwickelt, sondern in den anfaengen der "skilehre" auf der piste entdeckt und dann als anwendungsmoeglichkeit aufgeschrieben und gelehrt. hier divergierten die meinungen genauso stark wie heute. kommt der pflug, bzw driften zustande ist dies ein zustand, der fuer die bewaeltigung der momentanen situation dient. Beide werden in meinem ansatz weder ausgeschlossen noch in irgendeiner anleitung herbeigefuehrt.
da ich mich seit anfang der achtziger jahre, auch sehr intensiv mit entwicklung von taillierten skis beschäftige, ein kurzer abriss des innovationswegs
schritt 1
aus dem beduerfnis schneller ski zu laufen formte sich eine konkrete bewegungsvorstellung für die sogenannte beschleunigungstechnik für den rennlauf.
schritt 2
dieser anspruch an bewegung konnte nur durch stark taillierte skis realisiert werden
schritt 3
die stark taillierten skis wurden konzipiert und realisiert
schritt 4
der rennlauf für den diese skis gedacht waren akzeptierte diese skis zunaechst gar nicht, die skiindustrie benoetigte einen impuls für den stark stagnierenden markt und brachte diese skis als innovation gross heraus. dabei gab es anfänglich für den „publikumsskilauf“ taugliche und absolut untaugliche konstruktionen. die tauglichen konstruktionen erwiesen sich als so vorteilhaft, dass sie gerne angenommen wurden. die ökonomie für die beschleunigungstechnik erwies sich auch für jeden level als ökonomischer bedienbar.
schritt 5
das lehrwesen erfasste erst relativ spät, den anspruch an eine veränderung der lehrpläne. teilweise wurden in bestehende fassungen noch einzelne kapitel angehaengt. von einer radikalen innovation der lehrpläne kann nirgendwo die rede sein.
schritt 6
der rennlauf „entdeckt“ die carvingskis - doch auch an der weltspitze wurde bisher keine radikale veränderung vorgenommen, sondern eine step by step adaptierung.
schritt 7
durch die schleichende erneuerung der unterrichtsanleitungen tritt momentan eine stagnation in der entwicklung der skitechnik und skitechnologie ein. alte muster, die wegen der vermischung von altem lehrgut und neuem material noch immer vorhanden sind werden als beduerfniss der kunden deklariert und zum credo erhoben.
schritt 8
die skiindustrie passt sich dem scheinbaren beduerfniss an und beginnt teilweise mit einem rueckbau der „carvingeigenschaften“ das hat einen echten dschungel der modelle zur folge.
radikale carving innovation im klartext
carvingskis wurden aus dem beduerfniss eine beschleunigungsbewegung auf skis moeglich zu machen entwickelt, ihr ureigenster ansatz ist weder fuer das bremsen noch fuer richtungsänderungen mittels kraeften, die der flowline entgegenwirken, erdacht. eine geschwindigkeitsverminderung erfolgt mit den ihnen innewohnenden fahrverhalten viel effizienter>>> entlang der flowline geschwindigkeit abzubauen, bedeutet die kurve so lange über die falllinie auszufahren, bis das gewuenschte tempo erreicht ist. wesentlich ist auch der schwungausloespunkt, der im sinne der erfindung an der skispitze der kleinzehenkante des innenskis liegt.
nicola