Carven entlang eines halben Kreisumfangs (einer 8)?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene

Ist es möglich, auf einer mittelsteilen Piste jeweils einem halben Kreisumfang (einer 8) entlang zu carven?

Ja, das ist absolut bubig!
5
23%
Könnte schon gehen, macht aber weder Sinn noch Spass.
3
14%
Nein, ist nicht möglich, da sich im Verlauf der Kurve der Aufkantwinkel erhöht.
1
5%
Ja, aber nur ich kann das.
3
14%
Ich kann gar nicht carven.
3
14%
Ich sage nichts ohne Anwalt.
4
18%
Mit Ausnahme der kurzen Umkantphase ist es durchaus möglich.
3
14%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 22

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Uwe
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Beitrag von Uwe » 12.12.2007 16:13

PK hat geschrieben:Weil doch so ein reinrassiges Carven ohne jeglichen Driftanteil, nach wenigen Kurven einen enorm hohen Speed zur Folge hat. Je nach Hangneigung kommt also immer am Kurvenausgang (nach der Falllinie?) ein gewisser Driftanteil zur Geschwindigkeitskontrolle dazu. Wirklich runde Halb-Kreise dürften also auf der Piste kaum zu schaffen sein. oder irre ich da?
Also ich fahre wahrscheinlich - und sicherlich nicht bewusst - keine exakten Halbkreise, und WENN es mir zu schnell wird, DANN fahre ich die Kurve eben weiter (bergauf) aus. Und je steiler die Piste, desto mehr fahre ich (bergauf) aus.
PK hat geschrieben: ... am Kurvenausgang (nach der Falllinie?)
Du weißt schon, dass die Falllinie nicht am Kurvenausgang, also quer zum Hang ist, sondern gerade aus den Hang runter; quasi "mit der Lawine" :D
... oder habe ich dein "?" falsch verstanden?
Uwe

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 12.12.2007 16:15

@Uwe, korrekt. Oder zumindest die Kraft die ich mit meinen Beinen halten muss bleibt gleich. Ob dies wirklich ausreicht die Fliehkraft gleich zu behalten, ist schwer schätzbar, zumindest mindert es den Einfluss sehr stark und vereinfacht damit einen halbrunden Radius zu fahren.

@PK
Schau dir doch mal die meisten Carver oder Rennfahrer an. Fast niemand fährt volle Halbkreise. In Rennen fährt man ja auch meist nicht mehr als 90-100° vom Kreis. 180° und Tiefentlastung reicht mit Slalomskiern oder einem Cheater GS Snowboard auf jeder Piste aus, natürlich deutlich schwerer wenn dir Querwege oder ähnliches in den Weg kommen, wo man nicht drüberschauen kann. Die Geschwindigkeit ist daher deutlich niedriger als bei 90-100° wo man ja die ganze Zeit quasi in der Falllinie bleibt.

Ich seh sogar ab und zu Fahrer die ohne Driftanteil mit GS Rennskiern schwarze Pisten und Steilhänge runterfahren, das wird dann halt recht schnell. Aber solange man keinen Rennanzug anhat, ist der Luftwiederstand dann ja auch schon ganz schön bremsend, da hab ich mit GS Skiern deutlich größere Probleme und Defizite in meiner Technik.
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Beitrag von PK » 12.12.2007 16:33

Uwe hat geschrieben:
PK hat geschrieben: ... am Kurvenausgang (nach der Falllinie?)
Du weißt schon, dass die Falllinie nicht am Kurvenausgang, also quer zum Hang ist, sondern gerade aus den Hang runter; quasi "mit der Lawine" :D
... oder habe ich dein "?" falsch verstanden?
Nein, schon richtig verstanden. Oder doch nicht? Egal.
Was mit Falllinie gemeint ist weiß ich. Ich meinte eben den Kurvenanteil danach, also zwischen "gerade runter" und "Querfahrt" (dem Kurvenausgang in meinem Sprachgebrauch).

Ich sagte ja, ich lerne gerne dazu. Mit meinen knapp 100kg bekomme eben ab einer gewissen Steilheit (siehe die Beispiele von extremcarver) einen dermaßenen "Zahn" drauf, dass ich bisher nur durch zusätzliches Driften das Tempo vernünftig kontrollieren kann (Betonung auf: bisher nur kann!). Da habe ich ja noch gehörig Lernbedarf... war mir aber schon klar. Anfänger halt... :wink:

Nun aber Schluß damit, habs hier eh schon böse OT werden lassen. Ich geh jetzt mal ab Samstag 4 Tage "gecarvte Kurven ausfahren" üben.
:P :P
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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 12.12.2007 16:48

Da habe ich ja noch gehörig Lernbedarf... war mir aber schon klar. Anfänger halt...
Versprich dir nich zuviel davon, hier wird das Carven immer in den Himmel gehoben, aber wenn es steil wird driften doch alle, da du dies ja kannst, musst du auch nicht mehr allzuviel lernen.

Gruss Herbert

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Beitrag von Uwe » 12.12.2007 17:05

Herbert Züst hat geschrieben: ... aber wenn es steil wird driften doch alle
Also ich carve auf blauen und hellroten Pisten. Ab dunkelrot wird es mir dann auch meist zu schnell / schwierig / kraftaufwendig ... und NUR Carven ist ja auch langweilig :D
Uwe

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Hosky
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Beitrag von Hosky » 12.12.2007 17:19

Für mich hat das Carven auf steilen Pisten hauptsächlich 2 Aspekte

1. Meistens ist es entweder zu voll oder außer früh morgens schon zu zusammengeschoben, da ist mir das Risiko zu groß
2. Könnte ich nach 2 längeren gecarvten schwarzen Abfahrten meinen Skitag wegen Überhitzungsgefahr der Oberschenkel beenden

ergo: auf schwarzen Pisten carve ich in der Regel eh nicht, da habe ich driftend eh mehr Spaß. Aber ging's hier nicht eigentlich um die Frage einer Kreisbahn auf roten Pisten :roll: :wink:

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Beitrag von PK » 12.12.2007 18:14

Hosky hat geschrieben:Aber ging's hier nicht eigentlich um die Frage einer Kreisbahn auf roten Pisten :roll: :wink:
Hast ja Recht. :oops:
Den OffTopic habe ich ja angefangen und empfehle, falls dazu weiterer Diskussionsbedarf besteht, das ab meinem OT-Posting auszukoppeln und in einem eigenen Thread weiterzuführen. Sollte am besten Uwe selbst entscheiden... :roll:

Also Schluß mit gedrifteten (Angst)Schwüngen, weiter gehts mit runden gecarvten Kurven.
Servus aus Bayern!
Peter.

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Beitrag von Uwe » 12.12.2007 18:31

Ich denke zum OT ist alles gesagt ;-)

Weiter zum Thema:
@ Urs: Ich habe die anderen verlinkten Themen nicht mitverfolgt. Was war denn der Hintergrund deiner Frage, bzw. was ist deine Sicht der Dinge?
Uwe

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Beitrag von urs » 12.12.2007 23:16

das thema ist für mich nicht neu. daran erinnert wurde ich durch die (kurz sichtbaren) bildchen von lincolnLoop, die schön vereinfacht halbkreisförmige kurven zeigen. in den meisten skiunterlagen findet man sie ähnlich idealisiert / vereinfacht.

auf der anderen seite wird hier in der schweiz starken wert darauf gelegt, am anfang der kurve den ski laufen zu lassen (den schneewiderstand suchen) und etwa ab falllinie stärker aufzukanten, wie ich es als "zumachen" beschrieben habe. der erste teil des bildes vom 360-er zeigt dies m.e. sehr schön. von daher kam mir auch die frage, ob das nicht sogar zwangsläufig so sein muss.

von den abstimmenden, die sich nicht als nicht-carver bezeichnen und keinen anwalt brauchen, sind alle der meinung, dass dies mehr oder weniger einfach zu bewerkstelligen ist.

mittlerweile denke ich auch, dass dies mit ausnahme der umkantphase zu lösen ist. da man aber, wie hier geschrieben wurde, wegen den zunehmenden flieh- und sich verändernden hangabtriebskräften den schwerpunkt verändern müsste ohne den aufkantwinkel zu erhöhen, glaube ich nicht, dass es besonders einfach ist, gerade bei höheren tempi und kleineren radien. es wäre ein spannendes experiment im schnee, einem solchen kreis entlang zu fahren.

zudem halte ich eine solche fahrweise nicht für erstrebenswert, da sie die kräfte zu neutralisieren versucht, anstatt diese für engere radien auszunutzen. hier sehe ich auch die verbindung zu kostis thread über das "automatische" skifahren über lage.

gruss urs

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 13.12.2007 01:10

Doch es ist eigentlich schon bestrebenswert einen 8er ohne zumachen zu fahren, da es deutlich kraftsparender ist als mit Hochentlastung, nur mit der Zeit wird das langweilig da das Tempo und die Gravitationskräfte einfach zu niedrig sind. Extremecarven wie auf swoard.com wird deswegen scherzhaft auch Faulcarven genannt, es braucht einfach viel weniger Kraft als aggressives Racecarven.

@Hosky, was verlässt du mich hier. :)
Ich carve den ganzen Tag, driften kann ich quasi gar nicht...... (naja andriften schon) und suche verzweifelt nach den Gebieten, die die steilsten Pisten anbieten. Wobei ich ehrlicherweise auch selten mehr als 150HM am Stück carve. 400-500HM am Stück ohne Pause mit Slalomskiern und das dazu noch mit Hochentlastung geht 2-3 mal pro Tag, danach kaum mehr.
Bei einer durchgängig steilen Piste mit 400HM setz ich mich halt 2mal in den Schnee zum ausruhen und fahre dafür jeden Schwung mit 95%.
Pisten zu voll um mit Slalomskiern durchgängig zu carven ist sehr sehr selten .

Gerade auf blauen und roten Pisten geht carven doch fast Kraftfrei. Driften ist viel viel anstrengender finde ich, zumindest bei gleich hohem Tempo, und Schussfahren mit richtig tiefer Hocke umso anstrengender. Mein Hut ab vor Nicola die dafür früher sicherlich ohne Kompromisse trainiert hat.
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