Die Frage sei erlaubt: Sind nicht viele - auch hier - gar ein Opfer der Werbung (geworden)? Oder ggf. entsteht so eine Art Gruppenzwang-dynamik?
Ich bin mir sicher, den meisten könnten man einen Ski xy unter die Füße schnallen, den Skier in hellen Tönen - nach Möglichkeit von einem oder zwei der Cracks dieses Forum hochloben, die Vorzüge, diese Geschmeidigkeit, diesen wunderbaren Rebound herausstreichen, etc. etc. .. hach, wer den Ski nicht fahren kann, der kann gar nicht fahren ..
und wommm ... und die übwiegende Mehrheit würde in das Hohelied einfallen. Ob der Ski deswegen den meisten "besser" tut? Keine Ahnung. Wahrscheinlich aber dem Selbstbewußtsein und dem Zugehörigkeitsgefühl. Wichtig ist allemal, dass man was fährt, das von Expierten zum Firstclass-Ski erkoren wurde. Selbst wenn es ein Ski ist, der - dem 08/15 Skifahrer, wie z.B. mir, aber auch Nullkommanull mehr bringt oder liegt, wie ein 250 Euro billiger "Anfängerski".
Was ich damit sagen möchte, vor allem Leuten, die mehr oder weniger neu anfangen, noch nicht so markterprobt und Werbungsbeeinflußt sind: Laßt Euch nicht von der riesigen Schar der Tester ins Boxhorn jagen. Es gibt keine wirklich schlechten Skier mehr. Es gibt nur immer mehr schlechte sehr subjektive sich selbstüberschätzende Tester.
Leiht einen Skier aus, steht drauf, habt Spaß damit, fragt mal bei SkilehrerInnen im Kurs nach, was Euch liegen könnte (falls Ihr das nicht selber spürt) - und liebt Euren Ski. Laßt ihn von niemand schlecht machen. Das wird er nämlich im Laufe der Zeit von ganz alleine. Dann ist der nächste dran ...
@Rumrutscher
Wie gut muss man Skifahren können, um die Eigenschaften eines Skis zu „erfahren“?
Ganz einfach - für mich: So gut, wie immer auch der Einzelne, der einen Ski "für sich selbst" aussucht, Skifahren kann. Das kann von blutigem Anfänger bis Topexperte gehen.
Deswegen halte ich auch von diesen Test so wenig. Weil mir nämlich der Supercrack vom Mir-wird-schlecht-beim-Anblick-Steilhang nicht sagen kann, wie sich "meine Ski" bei mir mit meinem Können/Nichtkönnen unter meinen Füßen anfühlt. Er wird mir sagen, dass ich meine Kante noch schärfer schleifen und die Schaufel noch tiefer in den Schnee drücken muss - mit dem Ergebnis, dass es mich noch heftiger auf die Schnauze haut. Ist ja dann nicht seine.
Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass für den großen Teil der Schönwetterskifahrer vor allem die erfahrenen SkilehrerInnen allein aus der Beobachtung des Bewegensablaufes ziemlich zielsicher "den Skityp" empfehlen können. Und das auch nur aufgrund viel, viel jahrelanger Erfahrung mit Skischülern und deren Probleme im Handling mit den einzelnen Skier.