Stocklos... nur ein (vergangener) Trend?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 25.01.2006 08:14

Also Stöcke braucht man um damit eine Torstange zu hauen, wenn man eingefädelt hat. Ich hab das mit eigenen Augen letzthin beim Weltcup gesehen und wenn die das so machen, braucht man die Stöcke doch für das oder?:D

Gruss Herbert

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 25.01.2006 09:41

O.K - Stangen gibt es eh nur im Slalom - Die ohne Stöcke rein mit Schienbein umzufahren ist jedoch etwas blöd. Also Slalom immer mit Stöcke. RS,SG,DH - Uhauen wird man Tore nicht - sind ja keine Stangen - aber ich fühlm mich zumindest im RS mit Stöcken sicherer wenn ich direkt am Tor bin. SG und DH kann ich nichts zu sagen.
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rolf
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Beitrag von rolf » 25.01.2006 11:12

Martina hat geschrieben:
extremecarver hat geschrieben:Wenn man durch Tore/Torstangen fährt brauch man die Stöcke halt um die Stangen umzuhauen - da gibt es eh keine andere Lösung.
Wie kommst du denn darauf???
@extremcarver: Das würde mich auch interessieren?

1. Die Stangen werden im SL nicht mit dem Stock umgehauen!
2. Fahre mal eine DH ohne Stöcke, mich würde Dein Erfahrungsbericht interessieren

lg Rolf

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 25.01.2006 11:21

Also das Hauen das ich meine, kostet dann im Welt-Cup eine Busse, ich glaube so um die 990 Euro.

Gruss Herbert

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rolf
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Beitrag von rolf » 25.01.2006 11:25

Herbert Züst hat geschrieben:Also das Hauen das ich meine, kostet dann im Welt-Cup eine Busse, ich glaube so um die 990 Euro.Gruss Herbert
@Herbert, klar habe ich Dich verstanden! Die böse Stange (Einfädler) muss doch bestraft werden.... Dass der Günther dass nicht versteht... :D

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 25.01.2006 12:42

rolf hat geschrieben: 1. Die Stangen werden im SL nicht mit dem Stock umgehauen!
2. Fahre mal eine DH ohne Stöcke, mich würde Dein Erfahrungsbericht interessieren
lg Rolf
DH ist mir echt zu blöd. Ich bin einmal einen SG Kurs mit Atomic SG Skiern auf einem Rennskitest gefahren - und nie wieder. Dafür müsste ich viel spezifischer trainieren und viel mehr trainieren. Ich hab ja nicht einmal die Kraft mehr als 500HM SG zu fahren.

zu 1. Naja - ich drück sie halt mit den Stöcken weg. ob hauen oder was weiß ich - ich werde sicher nicht mit dem Körper in die Stange reinfahren. Allerdings sind mir Stangen eh ein Greuel - Ich bevorzuge Dreiecksfahnen wie sie beim Snowboarden verwendet werden. Da reichen einem dann Schienbeinschützer. Hab ja auch nie in meinem Leben SL Technik Unterricht gehabt. Ich fahre einfach mit Snowboard Technik und bin damit aber recht schnell in Slalom und RS.
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ivan
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Beitrag von ivan » 25.01.2006 13:41

rolf hat geschrieben: 2. Fahre mal eine DH ohne Stöcke, mich würde Dein Erfahrungsbericht interessieren lg Rolf
mal mitte-ende der 70er jahre hat es ein gewisser Jan Jirotka (kurz danach wurde er Deutscher) probiert, mein "erfahrungsbericht" ist zwar indirekt, aber aus der sicht des mitstartenden
er hat mit stöcken gestartet (abstoss), sie dann oben liegen lassen und "aerodynamischer" die ganze (damals extrem kurze und leichte strecke) absolviert. stöcke als angewohnte balancehilfe hätten ihn gefehlt, er hätte einpaarmal um gleichgewicht gekämpft und war als 6. im ziel (ich als 3., er hätte aber sonst gewinnen können bis sollen).
also kein erfolgreiches experiment.
objektivitätshalber sei gesagt, dass er kein grosses (wenn überhaupt welches, sicher nicht in der abfahrt) training ohne stöcke hinter sich hatte, und sein ergebnis so zugleich als "erfolg" bezeichnet werden könnte

btw, zu dem thema hat Nicola auf ihrer kunstpiste einen ausgezeichneten text, sehr empfehlenswert

sonst nichts gegen die evergreens - wiederkehrenden themen, sie gehören zu webforen, aber in der älteren diskussion(en) wurde schon das wichtigste besprochen

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ivan
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Beitrag von ivan » 25.01.2006 13:45

doch noch eins.
ich brauche den stock, damit er die hecktür meines wagens oben hält, die sich bei sehr kalten temperaturen immer zuklappt und mich in den kopf oder rücken haut :D

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Benna
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Beitrag von Benna » 25.01.2006 18:05

Um Tom noch mal zu unterstützen, der geschrieben hat, dass man, um den Vorteil von Stöcken zu erfahren, sie nicht bei jedem Schwung in den Schnee stecken muss, wollte ich bemerken, dass einem ja auffallen sollte, dass viele Leute das Fahren ohne Stöcke für eine gute (Skikurs-)Übung halten. (Ich übrigens auch). Hätten die Stöcke keine Funktion, würde daraus niemals eine Übung werden, denn dann wäre es ja genauso wie mit.

Mir geht es so, dass ich nach ein paar Schwüngen ohne Stöcke auf der Piste im Prinzip so fahren kann, wie mit Stöcken, aber trotzdem die ganze Zeit merke, dass ich keine Stöcke dabei habe. Die gesamte Oberkörperbalance finde ich eine Andere. Die Bedeutung des Stocks als Rythmushilfe merkt man dann spätestens in den Buckeln und im Tiefschnee. Dabei kann man meiner Ansicht nach nicht behaupten, dass das kein Aspekt des Schwungs ist, nur weil man keine Hochentlastung mit deutlichem Stockabstoß macht (wie man es früher gefahren ist). In lang gezogenen Carving-Schwüngen mache ich in der Regel auch keinen Stockeinsatz, sonst eigentlich immer.

Ich finde sogar, dass man z.B. in der Buckelpiste über die Variation des Stockeinsatzes (viel näher an der Bindung als sonst) eine Menge für die Gesamttechnik erreichen kann.
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Beitrag von Cradle22 » 25.01.2006 18:30

Hi!

Ich sage ja auch insgesamt nicht, daß es keinen Sinn macht. Nur kann man halt auch "lernen", immer ohne zu Fahren (zugegebenermaßen bei mir mit recht kurzen Skis).

Wogegen ich mich (in vielen Dingen meines Lebens) wehre, sind Leute, die offen (oder innerlich) einen ob der kurzen Skis oder dem "Stocklosen Fahren" belächeln (und das innerlich hat sich schon bei vielen Gesprächen mit Teilnehmern meiner Fahrten herauskristallisiert). Und da sage ich dann immer (z.B. bei den Busfahrten in die Skigebiete): :gdh: -> laß uns zusammen Fahren, und dann mal sehen...

Und ich bin immer der erste, der zugibt, z.B. auch mal längere Skis zu vermissen ("echter" Tiefschnee, d.h. nicht nur eine Neuschneedecke), oder auch Stöcke (bei mir allerdings nur noch für "Dummy"-Zwecke, also aufstehen aus dem Schnee, Anstehen im Lift, Ziehwege, suchen nach Skiern im Schnee :-? ).

Aber für Kurzschwünge, Carvingschwünge, Sprünge etc. brauche ich Stöcke nach bestimmt 80 - 100 Tagen "Stocklos" nicht mehr. Balance kann ich auch so halten :o

Erinnert mich auch an Kickern ohne Griffgummis... Vereinsleute Grinsen nur, packen die Gummis aus... Und losen dann an meinem "Stammkicker". Auf gut Deutsch: Es gibt Accessoires, die eventuell noch ein I-Tüpchelchen zur Vollendung der Technik sein können, die aber nicht unbedingt notwendig sind, um trotzdem eine gute Figur abzugeben (Wilt Chamberlain war in seinen Chucks bestimmt immer noch besser als ein heutiger Amateur in Nikes).

Ich neige zum Schwafeln :roll:

Gruß,

Arndt
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