Skifahren und richtiges Fallen

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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Spyder
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Beitrag von Spyder » 28.05.2003 12:35

Hi

@Martina: bzgl Fallübungen: das war eigentlich mehr als Frage gedacht, ich habe keine Ahnung was man skitypisches machen kann. Die Idee mit der Judorolle (hallo Tommy) ist prinzipiell gut: einrollen, abrollen, aber mit Ski an den Füssen kanns problematisch werden.

Im übrigen zeigt die von Carvi aufgeworfene Frage, daß es unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen gibt. Eins hab ich schon daraus gelehrt: nicht mit den Ski voran bremsen zu wollen, also Ski nach Möglichkeit hoch halten.


Gruß
Peter

Carvi
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Thanx to all :-))

Beitrag von Carvi » 28.05.2003 13:30

Hallo,
danke für Eure Antworten und Denkanstöße.
Beate hat natürlich Recht, es sollte beim Einstieg überwiegend ums Skifahren und nicht ums Skifallen gehen..südliches Ende...supi :lol:
Wie Spyder schreibt, bringt selbst das gedankliche / mentale Durchspielen einer Situation / bestimmter Verhaltensregeln schon sehr viel, wie Erfahrungen aus anderen Bereichen zeigen.
Auch die Reaktionszeiten können dadurch erheblich verkürzt werden.
@ Martina, KOSTI, Gast aus NRW, Tommy: Mit meinen Überlegungen "Beim Rutschen versuchen, mit den ins Tal gerichteten Ski zu bremsen" habe ich ziemlich daneben gelegen. Das hätte ins Auge gehen können. Many thanx für Eure Erläuterungen dazu :o .
Beine hoch!!! :wink:
Gruß Carvi

Gast aus NRW

Bindungen

Beitrag von Gast aus NRW » 28.05.2003 21:33

@Beate: Natürlich ist klar, das jeder Mensch eine individuelle Grenze bezüglich der Bänder hat. Der Hintergrund meiner Frage war, das wir (meine Frau und ich) uns vor unserem letzten Skiurlaub eigene Ski gekauft haben. Im Sportgeschäft auf dem platten Land hat man mit einer Art Schieblehre die Breite des Kniegelenks vermessen. Bei mir ergab das einen Wert von ca. 9 (cm oder was auch immer) . Die Bindung wurde dann auf 10 eingestellt. Schon beim ersten Test (im Alpincenter in Bottrop) hatte ich den Eindruck, das das recht fest ist. Im Urlaub in Österreich habe ich mir dann mal einen anderen Schuh ausgeliehen. Dort hat man mich gefragt, ob das mit der 10 ernst gemeint sei. Die dort auf Basis von Körpergewicht und ein paar anderen Angaben ergab dann 6,5. So habe ich es auch einstellen lassen. Mit dieser Einstellung habe ich die Ski bisher nicht 'verloren'. Da die Differenz recht gross ist, frage ich mich schon, was denn die richtige Methode ist. Bei meiner Frau war es eine ähnliche Differenz.

Gruss aus Lemgo

beate
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Beitrag von beate » 28.05.2003 21:54

@Gast aus NRW
tja......das mit der Bindung einstellen ist eben so eine Sache....nicht das es schwer wäre,nur Ahnung, was man tut und was die ZWerte aussagen sollte man schon haben.Offensichtlich hatte euer Verkäufer vom "platten Land" nicht mal eine annähernde Ahnung davon,was er da eigentlich einstellt :-? Ihr habt wirklich Glück gehabt,dass nichts passiert ist!
Es gibt viele gute Threads hierzu im Forum benutz mal die Suchfunktion und gib Bindungseinstellung ein.
Nur als Beispiel ich fahre meine Ski mit einem ZWert von 5,5 und mir sind die Ski noch nie von den Füßen gefallen.Nicht mal wenn ich mit den Männern unterwegs bin :D und da muß ich immer ordentlich Gas geben,damit ich mithalten kann :oops:
ZWert von 10 :o :o :o Ich glaube nicht viele unserer Cracks hier im Forum fahren solche Einstellungen!Völlig utopisch+gefährlich für Freizeitskifahrer!
Gruß
Beate

Manfred
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Beitrag von Manfred » 29.05.2003 02:09

Martina hat geschrieben: Steigeisen haben keine Kanten, die greifen können!
Zacken - greifen noch besser.
Martina hat geschrieben: Aber auch beim Bergesteigen habe ich gelernt: Füsse nach unten, Knie anwinkeln (also Füsse in die Luft) und mit Pickel bremsen. Bremst man mit den Steigeisen, überschlägt es einem einfach!
Haben wir etwas anders gelern, lag aber vielleicht auch daran, dass wir beim Üben keine Eisen anhatten.
Martina hat geschrieben: Nein, greift die Kante wieder, so löst die Bindung nicht zwangsweise aus - manchmal reicht da schon ein leichtes greifen der Kante um den Bändern den Rest zu geben!
Vielleicht greift bei mir die Kante nach einem Sturz auch nicht so extrem, weil ich nur mit 65 mm Standhöhe fahre. Trotzdem lösen bei mir eigentlich bei fast jedem größeren Sturz 1 oder 2 Bindungen aus ohne dass ich bisher den Eindruck hatte, dass irgendwas am Knie übermäßig beansprucht wird. (Z-Wert 9).
Martina hat geschrieben: Und ganz wichtig: fährt man normal auf der Piste , so ist die Situation meist nicht sehr gefährlich. D.h. meist kann man problemlos rutschen bis es wieder flacher wird. So ist oft der beste Tipp: nicht in Panik geraten und einfach rutschen lassen, bis man von selbst bremst!
Ok, wenn das möglich ist spricht nichts dagegen einfach rutschen zu lassen. Ich bin davon ausgegangen, dass die Situation so ist, dass man relativ schnell bremsen muß. Solche Situationen gibt es gar nicht so selten und auch auf normaler Piste oder am Rand der Piste (andere Skifahrer, Felsen, längere Steilstücke, Liftmasten, Abgründe, Bäume, Gletscherspalten, Pistenraupen , in Zermatt kann es einem sogar passieren, dass plötzlich Hundeschlitten entgegenkommen ... ).

Martina
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Beitrag von Martina » 29.05.2003 09:12

Also, wenn du es genauer ausgeführt haben willst:

- Die Zacken reissen aber den Fuss nicht plötzlich weg (im gegensatz zu greifenden Kanten)

- Wenn sie sich aber festhaken, ist es auch übel: ich habe mir so den Fuss mal so verdreht, dass im Fussgelenk Knochen abgesplittert sind und die Bänder hinüber waren. War nicht so prima, hat aber meine Maturaprüfungen gerettet.! (Ist aber nicht bei einem Bremsmanöver passiert)

- Ohne Eisen ist es natürlich anders!


- die Standhöhe hat nicht sehr viel damit zu tun, ob die Kante wieder greift oder nicht. Es ist ganz einfach Glück oder Pech, wie und in welchem Winkel die Kante greift. Wenn es ein "guter" Winkel ist, dann geht die Bindung auf. Hast du Pech, so ist es so unglückli, dass wenig tempo deinen Kreuzbändern den Rest gibt!
Viele Kreuzbandrisse entstehen "slow motion", gerade eben, weil die Bindung dann nicht auslöst.

Manfred
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Beitrag von Manfred » 29.05.2003 13:03

Martina hat geschrieben: Viele Kreuzbandrisse entstehen "slow motion"
Leider sind Stürze meist nicht Slow Motion, sonst hätte man auch keine Probleme mit dem Bremsen.

Gast aus NRW

Bindungseinstellungen

Beitrag von Gast aus NRW » 29.05.2003 21:24

@Beate: Danke für die Hinweise. Ich habe mich mal durch die betreffenden Beiträge geackert. Auch die verschiedenen Verweise auf graue Theorie und Tabellen waren recht interessant. Die Messung des Knies sowie die Methode "Was wiegste, was kannste" :) scheinen bei korrekter Anwendung etwa gleiche Ergebnisse zu liefern. Der Verkäufer auf dem 'platten Land' scheint wohl die Abzüge für 'nicht Rennfahrer' vergessen zu haben :evil: . Solange unser Fahrkönnen nicht zum Auslösen der Bindung ohne Sturz führt, werden wir die niedrigen Einstellungen beibehalten. Sicher ist sicher! Ausserdem sind Stürze bei uns seit dem letzten Skikurs (kleine Gruppe mit 3 Personen und ehrgeizigen Skilehrern, die sehr auf die Körperhaltung geachtet haben :o) eher selten geworden. Wenn dann meist beim Anfahren oder Anhalten. Ich denke das ist das, was Martina gemeint hat.

Gruss aus Lemgo

beate
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Beitrag von beate » 30.05.2003 23:17

@Gast aus NRW,
ehrgeizigen Skilehrern, die sehr auf die Körperhaltung geachtet haben :o )
Wieso findest du das erstaunlich?
Eine korrekte Haltung = zentrale Position über dem Ski ist das Grundelement zum schnelleren,einfacheren erlernen der verschiedenen Bewegungsabläufe beim Skifahren.
Gruß
Beate

Gast aus NRW

Beitrag von Gast aus NRW » 31.05.2003 05:14

@Beate:
Das war schon positiv gemeint. Die Skikurse vorher waren mit mehr als 10 Schülern natürlich nicht so intensiv für den Einzelnen. Ich fand es schon klasse, das die Skilehrer (wir hatten 3 verschiedene in einer Woche) sich zum Saisonende diese Mühe gegeben haben. Es ist schon ein interessanter Anblick, wenn jemand rückwärts vor dir herfährt und deine Haltung korrigiert. Diese Woche hat uns natürlich spürbar voran gebracht:).

Gruss aus Lemgo

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