vorbereitung für die buckelpiste?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
beate
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Beitrag von beate » 10.11.2002 19:40

Hallo Armin,
das mit dem Basic Lehrplan hast du evtl nicht richtig aufgefasst.Der Lehrplan befasst sich natürlich mit Carving Technik allerdings nicht mit Fun carven.Er ist keine Saisonvorbereitung für Skifahrer sondern dient dazu sich mit den theoretischen Grundlagen :-? des Skifahrens zu befassen,die in den Prüfungen für z.B. für die Grundstufe des DSV/DSLV b
abgefragt werden.Ich als Norddeutsche :oops: bereite mich in der Regel nicht theoretisch auf die Saison vor sondern mit gezieltem Kraft bzw Konditionstraining :wink:
Liebe Grüße
Beate
P.S.Das war jetzt "mega off topic" weil der Thread eigentlich Buckelpisten Vorbereitung behandeln sollte :D

tommy_textilbremse
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vielen dank euch allen :-)

Beitrag von tommy_textilbremse » 11.11.2002 12:09

Ihr lieben,
vielen dank das ihr mir so zahlreich schreibt, sehr klasse!!!
Ich habe nun eine fühle von infos die ich erstmal verdauen muss ;-)

@Benna: Versuche für märz den peter zu kontaktieren. Habe kontakt zum clemens der in saas fee lebt und vielleicht klappt ein vorkontakt über ihn :-) Auf alle fälle ein heisser tip!!!! Merci :-)

@Martina: Üben, üben - das ist angekommen ;-) Leider fehlt mir hier in köln der schnee buw. die buckelpiste. Wie es aussieht muss ich mich bis märz gedulden :-( Wünsche dir ne gute saison und angenehme schüler :-)

@sepp: Das buckelpistencamp scheint klasse aber zeitlich werde ich das vor märz nicht hinkriegen aber gut zu wissen. Vielleicht mal was für nach meinen versuchen im märz 03??? Auf alle fälle danke!

Die kontroversen auseunandersetzungen über die diversen lehrpläne übersteigern mein verständniss aber ich nehme das alles mal mit - vielen dank!
Fürs erste tune ich mal meine fahrwerk - gezielter muskelaufbau - dann shapen und kraftausdauer. Cardio etc. solls dann in form halten...

Wünsche euch allen eine gute saison, prima schnee, massig sonne und viel spass und freude!
Auf das die buckel mir gnädig sind :-O
tommy
Man muss nicht unbedingt Skifahren können um dabei Spass zu haben aber es schadet auch nicht dies zu lernen!

Armin
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Beitrag von Armin » 14.11.2002 21:25

Hallo Beate,

Danke für die Erklärung "Off Topic".
Ich will jetzt auch mal off topic sein, un dann wieder zum Buckelfahren zurückkommen.

Ich bin nicht Deiner Meinung!

1.)Das man mit diesem Buch, oder Büchern überhaupt, nur für Prüfungen lernt, halte ich für nicht glücklich.
:-?
Ich habe, als ich noch ein junger Mann war, ziemlich erfolgreich Leistungssport betrieben.(Schwimmen und Wasserball ->Total off topic)
Und dort haben wir ziemlich regelmäßig auch das theoretische Wissen der biomechanischen Bewegungsabläufe gelernt. Ich habe sogar Bücher darüber gelesen. Und wenn man diese Bewegungsabläufe im Kopf theoretisch beherscht, erkennt man an sich selber Fehler einfacher und kann diese bei einem gewissen Gefühl für Bewegungen auch leichter abstellen.
Also teile ich nicht Deine Meinung, das das irgendwie die falsche Vorbereitung ist.
Da ich ein begeisterter Skifahrer bin, habe ich auch einige Bücher über das Skilaufen. Da ich noch in der Zeit der Pommesski gelernt habe und aufgewachsen bin, habe ich auch Bücher über die alte Technik.
Und in jedem Buch steht ein bisserl drin. Das optimale Buch habe ich für das Skilaufen noch nicht gefunden. Aber das gibt es wohl für kein Thema.
Weiterhin bin ich bei uns in der Skigruppe des Spochtvereins sozusagen akzeptierter Anleitender ohne Patent. Und da schaden diese Dinge aus den Büchern auch nichts.

2.)Zur Konditionellen Vorbereitung
Hier ist es so, das ich mich eigentlich das ganze Jahr über vorbereite, da ich verhältnismäßig viel Sport treibe. Zwar kein Leistungssport mehr auf hohem Niveau, aber noch soviel, das die müden Knochen ständig fit bleiben.
Und da wir in unserem Spochtverein auch noch eine Skitruppe haben, wird ab September zusätzlich Ski- und Konditionsgymnastik gemacht.
Also auch hier eine gute Vorbereitung.

3.)Ich meine erst die Kombination aus Theorie und Praxis ist die richtige Vorbereitung. Und das gilt auch fürs Buckelfahren. Erst mit der Kombination aus der Theorie, Technik, Beweglichkeit, Ausdauer und Kraft
klappts im Sport gut.

4.)Und morgen gehts ab ins Stubaital für die obligatorische 47te Woche, wie in jedem Jahr. Hurra!!! :P

Gruss

Armin
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beate
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Beitrag von beate » 15.11.2002 10:18

Hallo Armin,
ich finde es sehr gut ,dass du so engagiert bist. Es ist bemerkenswert,dass du es schaffst, die Theorie aus den Lehrplänen umzusetzen.Ich hätte da ohne professionelle Hilfe extreme Schwierigkeiten,insbesondere im Anfängerbereich.Allein das richtige Demonstrieren(was ich ja auf den netten Bildern im Lehrplan sehe),welches m.E.nach die Grundlage für einen guten Skiunterricht ist, hat mich so viel Mühe und meinen Ausbilder sicher auch sehr viele Nerven gekostet (mit Grauen erinnere ich mich an das Pflugfahren mit exakter Be - und Entlastung zur Ein - Ausleitung eines Pflugbogens :-? :-? :-? Bis zu meinem Lehrgang war ich der Überzeugung,ich sei eine recht gute Skifahrerin,dass mußte ich relativieren :oops:
Ich wünsche dir viel Spaß im Stubaital, nette Skigruppen + ganz viel Schnee
Beate

Armin
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Beitrag von Armin » 15.12.2002 15:14

Hallo Beate,

auf Deine Antwort zu meinem Statement möchte ich Dir folgendes antworten:

1.)Selbst hier in diesem Forum wird "textlich" zu Fahrproblemen Stellung bezogen.
Z.B. Es wird auf den "Trampolineffekt" beim Tiefschneefahren hingewiesen, es fallen in einigen Diskusionen im Forum Argumente wie "zum praktischen Skilaufen gehört auch Theorie" usw..
Aber das hat hier natürlich eine ganz andere Qualität als in einem Skilehrplan von wem auch immer.

2.)Im Skimagazin 01/2003 ist der "Skilehrplan Perfect" auf Seite 18 in den Buchvorstellungen mit folgendem Zitat aufgeführt.

"Thematische Schwerpunkte sind Buckelpisten und Steilhangfahren sowie ein umfangreiches Kapitel zur Bewegungsanalyse....

...die beiden Spezialkapitel zum Buckelpisten und Steilhang fahren sind auch für Selbstlerner ein Geweinn.

Na Gott sei Dank, ich stehe mit meiner Meinung nicht alleine da!


Gruss

Armin
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Mr. Spock

Beitrag von Mr. Spock » 28.02.2003 16:50

Also hier ein paar Facts übers "buckeln"

Material:
-Skibreite in der Mitte: <70 mm
-Länge der Skis: Mindestens Körpergrösse
-Radius der Skis: > 20 m
-Am besten speziellen Ski (muss ich leider immer direkt ab Fabrik bestellen...)
-Eher kurze Stöcke (Ich 181 cm, Stöcke 105-110 cm)

Technik:
-Hände immer vor dem Körper
-Zentrale Position auf Skis (wird erreicht durch 1. tiefes Sitzen und 2. starke Vorlage: Wenn bei einem Buckelpistenfahrer noch Haare wachsen auf dem Schienbein, bei dem stimmt die Technik nicht!)
-Gearbeitet wird mit der Hüfte
-Knie zusammen
-Keiner der beiden Skis bevorzugt belasten
-egal was passiert, Oberkörper bleibt in der Falllinie
-dies bedarf sehr schnelles reagieren der Hüfte/Beine
-keine Angst, dafür Konzentration
-immer ca. 2-3 Buckel vorausschauen
-Tempo kontrollieren durch abfedern der Buckel
-etc, etc
-üben
-üben
-üben

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Martina
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Beitrag von Martina » 01.03.2003 03:10

Zwei Fragen dazu:

- Warum sollten die Ski mindest Körperlänge haben? Ich fühle mich definitiv wohler in den Buckeln mit den etwas kürzeren (und ich fahre im Moment beides regelmässig in Buckeln, körperlange Skis und etwas kürzere)
- Warum soll hauptsächlich mit der Hüfte gearbeitet werden? Das habe ich auch immer geglaubt, aber es war jetzt wie ein Schlüssel für mich, dass man hier vor allem auf "pivoting", d.h. Füsse drehen, Wert legt!

Bin gespannt auf die Antworten!

Mr Spock

Beitrag von Mr Spock » 03.03.2003 10:19

Hüfte:
Die Hüfte erbringt am meisten Arbeit, weil (zusammen mit dem Gesässmuskel) die Oberschenkel "bewegt" werden und die legen jeweils die grösste Wegstrecke zurück (die Fallgeschwindigkeit wird in eine vertikale Bewegung umgewandelt. Relativ zum Hang sieht's desshalb immer so aus, als ob der Oberkörper ruhug bleiben würde. In Wirklichkeit ist der Wirk- und Angelpunkt die Hüft und das Ar***). Sorry für den unwissenschaftliche Versuch einer Erklärung. Auch mit den Füssen wird gearbeitet, genauer mit den Zehen. Da immer Versucht wird, die Skis am Boden zu halten, wird in einer bestimmten Phase in den Buckeln mit den Zehen nach unten gepuscht, damit die Skispitzen wieder Bodenkontakt haben. Von einer unbeteiligten Person aus gesehen (unten am Hang), sollte (eigentlich) nie die Skiunterseite zu sehen sein. Die Füsse bleiben aber relativ locker, was ein schnelleres Reagieren erlaubt.

Skilänge:
Je länger der Ski desto stabiler die Fahrt. Durch die länge der Skis, hat man einen längeren Hebel um den Oberkörper in einer neutralen Position zu halten. Ich mag mich noch gut erinnern an Buckelskis mit einer Länge von 2.05 m....Was aber kein Hinderniss war. Am Anfang mag es leichter scheinen mit kürzeren Skis, da wie auf der Ebene versucht wird zwischen den Buckeln zu schwingen um die Geschwindigkeit zu konrollieren. Dass man dabei mit kurzen Skis weniger mit den Buckeln "kollidiert" ist klar. Mit fortschreitender Erfahrung wird aber dieses "Abschwingen" zum Bremsen nebensächlich, das die Geschwindigkeit mit einer vertikalen Bewegung (s. Hüfte/Ar***) reguliert wird.

Live long and prosper !

Martina
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Beitrag von Martina » 04.03.2003 03:16

Die Hüfte absorbiert wohl der Hauptanteil der vertikalbewegung. Das Drehen kommt meines Erachtens aber deutlich mehr aus den Füssen! Dreht man nur aus der Hüfte, dann verfällt man allzu leicht in eine Oberkörperrotation, was total schlecht ist, d.h. einem aus jeglicher Balance wirft! Ich sage allerdings nicht, dass man die Hüfte nicht braucht, nur nicht hauptsächlich.

Lange Ski - da bin ich mit dir nicht einig. Natürlich soll man keine kurzen Ski fahren, um nicht-Können zu kompensieren. Aber heutige Slalomski sind durchaus stabil!
Ich habe allerdings mitgekriegt, dass Leute, die immer langen Ski Buckeln gefahren sind, mit den kurzen Mühe haben, weil man viel ausbalancierter stehen muss!

Mr. Spock

Beitrag von Mr. Spock » 04.03.2003 07:59

Die Füsse haben einen entscheidenden Anteil (eben das schnelle/sensible Reagieren auf den Untergrund), das ist richtig. Aber wir diskutierten hier über "Arbeit" der verschiedenen Muskelgruppen. Und Arbeit, ausgedrückt in Watt, wird nun mal mit den in meinem Posting beschriebenen Muskeln vollbracht. So sind wir uns wohl jetzt einig.
Die Slalomskis (die heutigen) sind wohl stabil, hegen jedoch die Gefahr des Aufkanntens (dafür wurden sie ja konstruiert). Im Flachen mag das ja erwünscht sein, jedoch in den Buckel nicht.
So, genug in die Tastatur gehämmert. Muss jetzt wieder Ski fahren gehen (eben, richtig geraten: buckeln gehen...)

Live long and prosper!

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