Hi Biowolf,Biowolf hat geschrieben:.. Ich warte noch immer auf eine Erklaerung und hoffe dass es nicht notwendig sein wird, fuer mich, schlecht vorbereitet in diesen Sumpf steigen zu muessen.
sorry für das Wochenendrätsel.
Um zuerst Nicola zu antworten (sofern die Frage an mich gerichtet war

Für mich gehört beides zusammen. Ski zu fahren ohne mir nicht Gedanken über die physikalischen Grundlagen zu machen, lässt meine Denkweise gar nicht zu. Der Vorteil ist vielleicht, einmal die Grundlagen erkannt, dass es mir auch möglich ist, mich einfach in den Turn fallen zu lassen. Sowohl physisch wie mental, da ich ja weiss, mein Wunsch, Wille, Bedürfnis (wie Du es ausdrückst), wird erfüllt. Taillierte Ski sind in ihrem Verhalten zuverlässig, die Physik auch. Hang, Schnee und vor allen Dingen der Faktor Mensch sind, für mich eher die 'Risiko'-Faktoren. Aber wie soll man erfahren, wo die Grenzen sind, wenn man sie nicht auslotet.

So, zurück zur Physik. Eigentlich ist das ganze bei Epic schon gut beschrieben. Solange eine Skifahrer in Bezug auf die Schwerkraft in Balance ist, kann er keinen Bogen fahren. Erst das absichtliche stören der Balance, also eigentlich zu einer Seite fallen lassen, ermöglicht den Bogen.
Ein brauchbares Bewegungsmuster und die physikalische Trägheit sorgen dafür, dass man nicht einfach in den Schnee fällt. Mit dem beginnenden Bogen 'erscheint' auch die Fliehkraft, die dem Fallen entgegen wirkt. Die Fliehkraft bewirkt aber auch das durchbiegen der Ski, was den Radius verkleinert, was die Winkelgeschwindigkeit erhöht, eine stärkere Schräglage ermöglicht / erfordert, was wieder den Radius verkleinert .. usw. .

Dazu kommt die (Hangabtriebs-)Kraft, die durch die Hangneigung gegeben ist, was das Ganze noch ein wenig spannender gestaltet.
Begrenzt wird der Ablauf durch einen maximalen Aufkantwinkel, durch eine maximale Durchbiegung der Ski und durch maximale Haltekräfte gegenüber dem Schnee. Soweit kommen die meisten Skifahrer sicher aber nicht; sie halten den Vorgang selber auf, am einfachsten durch Aufrichten (und ggf. den Wendepunkt einleiten) oder durch zulassen von Drift (was wir natürlich nicht wahr haben wollen

Natürlich geht es auch durch halten/absenken der Geschwindigkeit durch verstärkte Reibung.
Ob man dem Ablauf vertraut, weil man weis wie es physikalisch ist, oder man es einfach im Gefühl hat, 'wann es passt' wie Nicola es Beschreibt, ist eigentlich völlig egal.
Ich hoffe, jetzt ist die Verwirrung komplett.

Gruss, WolliHood