Ist driften "böse"....?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
skifossil
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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von skifossil » 01.12.2011 12:04

"Kerzenkreiskuschelforum" ... das liegt ausschließlich an den konfliktbesänftigenden (weiblichen) Fachbeiträgen. :D :D :D

ImpCaligula
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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von ImpCaligula » 01.12.2011 12:08

beate hat geschrieben: Mich beschleicht das Gefühl, dass wir in unterschiedlichen Foren lesen!
Beate
Nein, muss nicht sein. Nur nimmt das Geschriebene - da meistens ohne wirkliche sichtbare Emotionen - jeder vielleicht anders auf. Wenn Du Dich bei einem Beitrag nicht angegriffen fühlst, kann das für jemand Anders schon wieder ganz anders aussehen oder rüber kommen.
Streut Kaviar unters Volk, damit der Pöbel ausrutscht... !

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Uwe
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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von Uwe » 01.12.2011 15:53

Herbert Züst hat geschrieben:@ Uwe
Ich habe auch den Eindruck, dass das reine Carven wieder etwas abnimmt, hier im Forum scheint es aber immer noch tief verwurzelt und das Mass aller Dinge zu sein.

Kann es ein, dass dieser "carvinglastige" Eindruck entsteht, weil es bei den Videoanalysen oft sehr stark ums Carven geht?
Das liegt dann aber in der Natur der Sache, wenn jemand eine Analyse seiner Carvingschwünge haben will.
Würde man eine Analyse der Kurzschwünge bzw. Tiefschneeabfahrt wünschen, wäre Carven - selbstverständlich - kein Thema.
Uwe

Mathi
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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von Mathi » 01.12.2011 19:55

Hoi,

ich bereue echt nicht, dass ich mich in diesem Kerzenkreiskuschelforum :lol: angemeldet habe.
Eine brennt ja schon und bis Weihnachten werden es mehr.

Ist schon interessant, wie viele Punkte in einem Betrag nicht verstanden werden wollen, nur weil die Antwortende nur in einem wesentlichen Punkt eine andere Meinung hat.

Ich habe meine Meinung zu meinem Verständnis eines guten Schifahrers aufgezeigt und wiederhole es noch mal für Beate:
Ein guter Schifahrer kann in jedem fahrbaren Gelände bei allen äußeren Bedingungen seine (Carving) Schi kontrollieren. Hierbei setzt er instinktiv die beste für ihn geeignete SchiTechnik ein.
Er ist gleichfalls in der Lage, in den meisten Situationen andere geeignete Schitechniken (die Facetten des Schifahrens) bewusst einzusetzen. Dazu würde auch die von Beate (provokativ ?) angeführte Arlbergkurzschwungtechnik zählen... die halte ich nicht für ökonomisch und geeignet, beherrsche sie aber auch nicht :oops:
Und zum Verständnis für Beate: Meiner Meinung nach gehören auch die verschiedenen Kurzschwungtechniken natürlich dazu!
Bei vielen dieser Techniken (hier scheinst Du mir ja Recht zu geben), staubt´s dann mehr als bei den anderen :zs: .

Ich habe an Jörg nicht geschrieben, das ich das verkehrt finde sondern im Gegenteil!: Ich habe geschrieben: Find ich gut!
Natürlich kann der gute komplette Schifahrer auch einen Carvingkurzschwung (so schwierig der ganz kurz auch ist, aber möglich ist der sicher-habe hier auch keinen Bock auf eine Diskussion darüber- gehört nicht wirklich zu diesem Thema-basta!). Auch hier gilt: Find ich gut!

Also für´s nächste Mal: Bitte sich nicht an einem Wort wie z.B. hier Carvingschierzieher aufhängen, womöglich ärgern und dann loslegen ohne sich viel mit einer persönlichen Meinung auseinandergesetzt zu haben.
Und weiter an Beate: Mein 2. Post in diesem Thread war @ Jörg geschrieben, der am Anfang dieses Threads geschrieben hat, ob er ein guter Fahrer sei, auch wenn er es liebt das der Schnee hinter Ihm aufspritzt, was ein Zeichen für driften sei.
Warum fühlst Du Dich hier angesprochen, wenn ich vorher über alternative Techniken gesprochen habe?...


Dann habe ich versucht! aufzuzeigen, wie es durch die Entwicklung zum Carvingschifahren bei vielen Leuten zum Gefühl kommt, Schifahren zu können, Übermut und Selbstüberschätzung entstehen, weil es an vielen Basics fehlt.

--- Ich habe die Meinung, dass das Forum zu Carving orientiert ist. Die anderen wichtigen Facetten des Schifahrens finde ich hier unterrepräsentiert.---

Alleine dieser Thread zeigt, dass es nicht nur mir sondern auch Frank und Herbert so vorkommt.
Und eben auch wenn nicht ausdrücklich danach gefragt wird geht es bei den Videoanalysen ums Carven.
Ebenso beim Skileveltool und bei Fragen und Antworten zu Skimodellen.
Aber ich akzeptiere das und lese gerne hier im Forum. Habe nur meine Meinung wiedergegeben wie ich das empfinde, das sieht zum Glück auch jeder unterschiedlich.

Die mir zu einseitigen Carving Schwung Verfechter habe ich als Carvingschistilerzieher bezeichnet. Tschuldigung wenn das für ein Kerzenkreisscheinforum zu unpassend ist.


In vorweihnachtlichen Frieden Mathi

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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von urs » 01.12.2011 21:26

ich hab das gefühl, hier werden zu viele dinge vermischt. in diesem forum geht es vornehmlich um alpin (pisten) skifahren. freestyle ist eine eigene sportart, wie früher schon skiakrobatik. und für freeride, welches dem pistenfahren näher ist, gibt es ein spezialisierteres forum, auch wenn ich um die erfahrungen der und den austausch mit den freeridern dankbar bin. eine gute pistenfahrerIn muss nicht zwingend eine gute freeriderIn sein und umgekehrt.

die ausgangsfrage war ua., ob jemand, der nicht carven kann, kein guter skifahrer ist. aus technischer sicht und bezogen auf's pistenfahren sag ich ganz klar ja. umgekehrt ist aber jemand, der auf planierten blauen oder gar roten pisten schön carven kann, aber sich bei schlechten pistenbedingungen schwer tut, auch kein guter fahrer. wenn nun bei videoanalysen auf den carving-anteil bezug genommen wird, ist das nur eine symptombeschreibung, welche hinweise auf die eigentlichen ursachen wie körperposition, bewegungsmuster, belastung, rhythmus, timing etc. geben. ich hab hier noch keine qualifizierte analyse gelesen nach dem motto: "du musst sauber aufkanten, dann klappts". es wird vielmehr auf die ursachen eingegangen. dies wäre bei einem gesteuerten parallelschwung nicht anders, wenn auch auf einem video schwieriger zu erkennen. von daher zurückzuschliessen, dass carving die "einzig richtige" fortbewegungsart auf der piste sei, ist eine eigenwillige interpretation.
Mathi hat geschrieben:Ein guter Schifahrer ... ist gleichfalls in der Lage, in den meisten Situationen andere geeignete Schitechniken (die Facetten des Schifahrens) bewusst einzusetzen. Dazu würde auch die von Beate (provokativ ?) angeführte Arlbergkurzschwungtechnik zählen...
ganz klar nein. genausogut könntest du nur denjenigen einen guten autofahrer nennen, der noch das schalten mit zwischengas beherrscht. die wedeltechnik (resp. kurzschwung über fersenschub) ist überholt da nicht geräteadäquat. es gibt techniken, wie z.b. auch das umsteigen, die heute keinen sinn mehr machen und nichts im modernen technikrepertoir zu suchen haben. ich persönlich würde eine gute skifahrerIn weniger an möglichst vielen technischen facetten ausmachen sondern vielmehr an einer soliden grundtechnik, die sich den unterschiedlichen anforderungen anpassen lässt.

gruss urs

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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von Uwe » 01.12.2011 22:17

Warum ist es denn so wichtig, ein "richtig guter" Skifahrer zu sein?
Reicht es denn nicht richtig Spaß zu haben ... egal ob gedriftet oder gecarvt? ;-)
Uwe

STOOS
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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von STOOS » 01.12.2011 22:39

urs hat geschrieben:die ausgangsfrage war ua., ob jemand, der nicht carven kann, kein guter skifahrer ist. aus technischer sicht und bezogen auf's pistenfahren sag ich ganz klar ja.
gruss urs


Urs

ich lese Deine Beiträge immer mit Freude und spannendem Interesse.

Mit der o.e. Aussage stellt sich bei mir jedoch die Verständnisfrage.
Praktisch würde dies bedeuten, dass es früher (vor der Carving Technik) keine guten Skifahrer gab
:cry:


LG
Peter

P.S.: und ich exponiere mich nun gleich dazu: Wedeln ist schwieriger als Carven!

duch und wech...

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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von urs » 01.12.2011 23:09

STOOS hat geschrieben:Mit der o.e. Aussage stellt sich bei mir jedoch die Verständnisfrage.
Praktisch würde dies bedeuten, dass es früher (vor der Carving Technik) keine guten Skifahrer gab
hallo peter

absolut richtig, stenmark war ja auch kein ordentlicher rennfahrer :wink:. blödsinn, er ist bis heute der erfolgreichste rennfahrer. trotzdem hätte er mit seiner damaligen technik heute keine chance. carving-skies erleichtern das skifahren gegenüber früher, verlangen aber eine andere technik. und gerade weil carven auf mittelsteilen pisten keine hexerei darstellt, gehört es für mich zum repertoire einer guten fahrerIn.
STOOS hat geschrieben:P.S.: und ich exponiere mich nun gleich dazu: Wedeln ist schwieriger als Carven!
ist gut möglich. nur würde ich wedeln in konkurrenz zum kurzschwung setzen. und da ist der moderne ks weitaus anspruchsvoller, was ich aus eigener erfahrung bezeugen kann. (und ersteres sieht einfach sch... aus :D.)
Uwe hat geschrieben:Warum ist es denn so wichtig, ein "richtig guter" Skifahrer zu sein?
Reicht es denn nicht richtig Spaß zu haben ... egal ob gedriftet oder gecarvt? ;-)
uwe, ich versteh deine fragen nicht :roll:. jedeR nach ihrer/seiner façon - das wurde hier doch schon genug geäussert.

gruss urs

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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von Uwe » 01.12.2011 23:34

Urs hat geschrieben:
Uwe hat geschrieben:Warum ist es denn so wichtig, ein "richtig guter" Skifahrer zu sein?
Reicht es denn nicht richtig Spaß zu haben ... egal ob gedriftet oder gecarvt? ;-)
uwe, ich versteh deine fragen nicht :roll:. jedeR nach ihrer/seiner façon - das wurde hier doch schon genug geäussert.
Genau! Ich wollte es auch nur nochmal betonen, weil offensichtlich Einigen das gut sein wichtiger ist, als das Spaß haben.
Uwe

Wooly
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Re: Ist driften "böse"....?

Beitrag von Wooly » 02.12.2011 00:04

wenn man noch einmal den Ausgangspost liest
Das perfekte "schöne" richtige Carven beherrschen ist nicht die Regel auf der Piste - die Regel ist eben der ganz normale "Spass-Skifahrer" - der eben auch rutscht... oder driftet.

Ist das denn schlimm?
Ist man dadurch auch automatisch "nicht so guter Skifahrer"?

Aber zum Driften. ich finde das Driften sogar ... hm... recht spassig. Mir mach es zBsp sehr viel Spass, wenn ich fahre, einen Bogen einschlage und dann der Schnee hinter mir "aufwirbelt" und ich schön gleichmäßig rutsche in der Kurve.... ist ähnlich wie beim Autofahren auf einem Schneebedeckten Parkplatz.... mir gefällt "rutschen" zBsp.

Werde ich nie ein "guter" Skifahrer dann?
Ist Driften verpönt?
Wenn ja - wieso?
Wenn nein, wieso wird einem versucht (oftmals) das Driften aus zu reden?
spiegelt sich hier wieder, was ich schon in einem früheren Post meinte ... die meisten "guten" Skifahrer haben einfach ihre Technik einfach an die neuen Ski angepasst, ich fahre z.B. heute eine Mischung aus Kurzschwung mit 50% Drift und 50% Kante, was wunderbar funktioniert, auch in schwerem Gelände und um längen kraftsparender ist als Kurzschwung mit alten 1,85 Latten.

Was einfach manche Leute verunsichert hat ist die "reine Carvinglehre", die ein paar Hersteller erfunden haben, um ein wenig Promo für ihr Ski zu machen ... incl. irgendwelcher Tiroler Skilehrerscharen die mit der Hand im Schnee ohne Stöcke irgendwelche Hänge heruntercarven .... ;-)

wenn es Piste & Gelände hergeben fahre ich gerne mal so ein paar "echte" Carvingschwünge, macht eine Menge Spaß ... aber die meisten Pisten machen mit meiner "Mischtechnik" mehr Spaß. Und um Spaß geht es ja !!!

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