Waisteering

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Benutzeravatar
ivan
Beiträge: 2392
Registriert: 18.10.2004 22:26
Wohnort: Prag, Tschechien

Beitrag von ivan » 19.05.2005 20:06

nicola hat geschrieben: allerdings ein paar seriösere gedanken zum beckenboden im zusammenhang mit skifahren harren der umsetzung in lesbaren text!
über die wichtigkeit der beckenbodenmuskulatur schreibt schon Walter Kuchler in einem seiner ersten carving-bücher um 1996
ich habe damals meine frau ums rat gebeten (sie war ursprünglich hebamme, wie du vielleicht noch weist, und ist deshalb in dieser hinsicht NICHT prüde :D) und habe sogar von ihr eine mini-broschüre mit übungen für die werdenden mütter
(als möchte man :D/frau das urinieren abrupt einstellen - richtig?)
gute trockenübung/dryland exercise für die sommerpause

also leute, was wir zum thema WS noch nicht anschneiden...! :D

Benutzeravatar
ivan
Beiträge: 2392
Registriert: 18.10.2004 22:26
Wohnort: Prag, Tschechien

Beitrag von ivan » 20.05.2005 00:55

noch eine aktuelle reaktion auf Tai Chi Skiing:

"I'm pretty well versed in skiing and martial arts .... not a "master", but well versed.
My sense of smell is pretty good too .... I can tell bull s_it from roses."

http://forums.epicski.com/showpost.php? ... ostcount=7

Biowolf

stuff

Beitrag von Biowolf » 20.05.2005 06:58

Na ja, das Glas ist entweder halb ( oder 1/10 oder 1/100) voll oder leer. Ich kann mir das Ganze anschauen und sagen das ist alles Mist, lauter Scharlatane, das hat mein Grossvater schon in der Pfeife geraucht, usw. Ich kann mir aber auch vorstellen das jemand mit der Tendenz an die Sache herangeht: Was kann ich davon verwenden.
Internally, mind makes perception into reality. With mind concentrates on breathing, breathing drives the body to place the weight which causes the turns, and as the line of turns matches the rhythm of gravity, the graceful movements of the body manifests the equilibrium force of the gravity, and that is being "one with gravity."
Wenn ich so was lese, werd ich neugierig und beurteile den Rest etwas vorsichtiger, auch wenn es nach totalen Bloedsinn klingt und egal ob der Author ein Flatboarder (was ist das), Pabst Benedikt oder Saddam Hussein ist. Manche Grundsaetze sind transzental und haben universelle Gueltigkeit. (Fragt mich nicht welche).

urs
Beiträge: 2225
Registriert: 05.01.2003 14:15
Vorname: urs
Ski: stöckli
Wohnort: zürich
Kontaktdaten:

Re: stuff

Beitrag von urs » 20.05.2005 09:32

Biowolf hat geschrieben:[...] das jemand mit der Tendenz an die Sache herangeht: Was kann ich davon verwenden. [...] Manche Grundsaetze sind transzental und haben universelle Gueltigkeit. (Fragt mich nicht welche).
salü hans

es gibt für mich zwei extreme: alles was von meiner lehre abweicht, kann nicht gut sein (~hh-jünger), resp. was der bauer nicht kennt, frisst er nicht. auf der anderen seite stürze ich mich auf alles neue, weil es gerade hype ist. der erste weg führt zur verknöcherung, der zweite beinhaltet die gefahr, dass ich nie bodenkontakt bekomme.

meine erfahrung ist, dass es viele wege gibt, die oft ans mehr oder weniger gleiche ziel führen, sei es mit beckenboden- oder mental-training, mit tai qi, yoga oder kraft-training. entscheidend ist nicht, dass ich möglichst alle wege beschreite sondern die ausführungsqualität und dass ich weiss, was ich mache. eine kritische neugierde und auch selbstreflexion helfen, meinen horizont und gleichzeitig meine möglichkeiten zu erweitern.

gruss urs

Benutzeravatar
ivan
Beiträge: 2392
Registriert: 18.10.2004 22:26
Wohnort: Prag, Tschechien

Beitrag von ivan » 20.05.2005 22:10

schöner vernünftiger beitrag, urs!

btw, der autor hat sich gemeldet in person (nick: taichiskiing) und in seinem ersten beitrag schreibt er:

"No method, in skiing, is simpler than the method that is to "pressing/weighing the right ski to turn right, and pressing/weighing the left ski to turn left." And that is Tai Chi Skiing/Flatboarding."

http://forums.epicski.com/showpost.php? ... stcount=10

urs
Beiträge: 2225
Registriert: 05.01.2003 14:15
Vorname: urs
Ski: stöckli
Wohnort: zürich
Kontaktdaten:

Beitrag von urs » 21.05.2005 08:40

ivan hat geschrieben:schöner vernünftiger beitrag, urs!
das kommt davon, wenn man vor dem schreiben nachdenkt :oops:. gelobe besserung :wink:!

ivan hat geschrieben:"pressing/weighing the right ski to turn right, and pressing/weighing the left ski to turn left."
klingt ganz nach carving auf dem innenski - oder hab ich da was falsch verstanden :roll:?

gruss urs

Benutzeravatar
nicola
Beiträge: 3098
Registriert: 07.06.2001 02:00
Vorname: nicola
Ski: edelwiser
Ski-Level: 007
Wohnort: Wien - 48° 23' 95'' N - 16° 38' 41'' E
Kontaktdaten:

Re: stuff

Beitrag von nicola » 21.05.2005 10:22

urs hat geschrieben:meine erfahrung ist, dass es viele wege gibt, die oft ans mehr oder weniger gleiche ziel führen, sei es mit beckenboden- oder mental-training, mit tai qi, yoga oder kraft-training. entscheidend ist nicht, dass ich möglichst alle wege beschreite sondern die ausführungsqualität und dass ich weiss, was ich mache. eine kritische neugierde und auch selbstreflexion helfen, meinen horizont und gleichzeitig meine möglichkeiten zu erweitern.
:zs: und ich denke, das gilt auch oder sogar noch mehr für den der einem anderen etwas vermitteln will. es gibt viele anknüpfungspunkte an denen lernende sozusagen abgeholt werden können. ein tai chi erfahrener auf andere art, mit anderen worten als ein fussballfreak, eine tänzerin bei anderen bewegungsvorstellungen wie eine diskuswerferin. wichtig ist nur in irgendeiner form einen gemeinsamen nenner zwischen bereits vertrauten bewgungsvorstellungen und dem neuen, zu lernenden herzustellen. das kann ein ganz kleiner nenner wie gehen sein, oder ganz komplexe grosse übereinstimmungen. es ist aber unmöglich, dass der lehrende alle sportarten, tanzrichtungen, kampfkünste, meditationsformen etc. so gut kennt wie jeder seiner "schüler" sein spezielles bewegungskonzept. deshalb ist es wichtig, gerade am anfang, nicht zu tief zu graben und dem schüler eine chance zu geben sein konzept anzuwenden.
"No method, in skiing, is simpler than the method that is to "pressing/weighing the right ski to turn right, and pressing/weighing the left ski to turn left."
diese aussage ist nicht falsch, ich würde sie vielleicht nicht so eindringlich und eingrenzend formulieren und eine möglichkeit kurven zu fahren nicht gleich als methode bezeichnen...
And that is Tai Chi Skiing/Flatboarding."
dieser nachsatz ist einerseits bedenklich, andererseits könnte er auch nur als naivität stehenbleiben - drückt er doch auch aus, dass jemand ein konzept gefunden hat, der nicht sehr viel skierfahrung oder schlechte erfahrung mit einem lehrer, mit skischulen, methoden haben könnte und die entdeckung der leichtigkeit für sich so bahnbrechend findet, dass er ausschliesst, andere könnten das schon längst wissen und anwenden. er macht halt gleich eine methode draus, aber das haben schon andere und sogar anerkannte skipäpste mit ihren "bahnbrechenden" erkenntnissen gemacht. kam und kommt nur darauf an wieviele jünger sie finden bis ein staatlicher lehrplan draus wird... :wink:
nicola

Kunstpiste.com - Das Skimagazin mit Kurvengeist

Martina
Beiträge: 4659
Registriert: 11.06.2001 02:00
Vorname: Martina
Ski: Elan
Wohnort: St. Moritz / Regensburg D

Beitrag von Martina » 21.05.2005 20:28

ivan hat geschrieben: "No method, in skiing, is simpler than the method that is to "pressing/weighing the right ski to turn right, and pressing/weighing the left ski to turn left."

Hmmm.... jetzt erklärt mir doch mal, wie der Ski eine Kurven machen soll, wenn ich ihn nur belaste bzw. entlaste????





Nur belasten/entlasten bedeutet für mich, dass der Ski auf dem Belag liegenbleibt (also die Kanten nicht zum Einsatz kommen) und auch nicht gedreht wird. Sonst ist das nicht mehr nur be- und entlasten.

Benutzeravatar
ivan
Beiträge: 2392
Registriert: 18.10.2004 22:26
Wohnort: Prag, Tschechien

Beitrag von ivan » 21.05.2005 22:34

ich glaube, dass der autor (taichiskiing=IS) mit der terminologie etwas grosszügig umgeht
anders als es urs versteht -
"klingt ganz nach carving auf dem innenski - oder hab ich da was falsch verstanden" -
kann ich es auch nicht interpretieren - obwohl zugleich die bezeichnung "Flatboarding" einen flachgestellten ski - also Martinas "auf dem belag liegenbleibt" zu bezeichnen scheint
da müssen wir aber ad fontes gehen und direkt bei IS auf der website von Taiwan lesen
(hab ich jetzt keine lust mehr...)

urs
Beiträge: 2225
Registriert: 05.01.2003 14:15
Vorname: urs
Ski: stöckli
Wohnort: zürich
Kontaktdaten:

Re: stuff

Beitrag von urs » 21.05.2005 22:53

nicola hat geschrieben:es gibt viele anknüpfungspunkte an denen lernende sozusagen abgeholt werden können. [...] wichtig ist nur in irgendeiner form einen gemeinsamen nenner zwischen bereits vertrauten bewgungsvorstellungen und dem neuen, zu lernenden herzustellen. das kann ein ganz kleiner nenner wie gehen sein, oder ganz komplexe grosse übereinstimmungen.
diesen winter hatte ich eine privatschülerin aus london, von beruf schauspielerin und yoga-lehrerin. wie zu erwarten hatte sie ein sehr gutes körper- und gleichgewichtsgefühl. obwohl sie die anweisungen ohne probleme umsetzen konnte, hat sie die bewegungen viel zu früh abgebrochen und die kontrolle verloren. aus dem gespräch ergab sich, dass sie gewohnt war, dass ihre bewegungen eine unmittelbare reaktion auslösten und sie ständig die kontrolle besass. die zeitliche differenz zwischen dem impuls und der reaktion des skies hat sie völlig irritiert. als ich ihr dann sagte, dass sie den ski als ihren angestellten betrachten und die arbeit an ihn delegieren solle, machte sie schnelle fortschritte.

gruss urs

Antworten