Ski Magazin / Deutschland und der Driftschwung (?????)

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Jinn

Beitrag von Jinn » 07.10.2006 21:53

Nachtrag für die "Deutler":

auslassen

1. a) absehen von, ausklammern, ausnehmen, ausschließen, aussparen, außer Acht/beiseite lassen, fortlassen, nicht berücksichtigen, nicht in Betracht ziehen, sich schenken, sich sparen, übergehen, überschlagen, überspringen, unbeachtet lassen, vernachlässigen, verzichten, wegfallen lassen, weglassen; (ugs.): herauslassen, unter den Tisch fallen lassen.

b) sich entgehen lassen, ungenutzt lassen, verpassen, versäumen.

2. abreagieren, austoben, entladen, fühlen/spüren lassen.

3. ausbraten, ausschmelzen, schmelzen, zergehen lassen, sich auflösen lassen, zerlassen, zum Schmelzen bringen.

© Duden - Das Synonymwörterbuch

Na, wenn da mal ein Synonym dabei ist, das man auf irgendeine Art und Weise mit Skikanten in Verbindung bringen kann, dann lern ich ab morgen chinesisch :D

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Beitrag von carlgustav_1 » 07.10.2006 22:15

nochmal für die ganz schwer von begrifflichen:

auslassen: süddeutsch bzw. österreichisch für "loslassen".

dafür brauch ich keinen duden. reto zb. als tiroler hats schliesslich auch verstanden.

wenn man sich schon bei so einem einfachen wort nicht einigen kann...:roll:

ob es toller stil ist, in einem magazinartikel mundartliche bzw. regionale ausdrücke zu benutzen, sei dahingestellt. eher nicht. sich ausgerechnet an diesem einen wort hochzuziehen, ist aber ebenfalls sehr albern. warum muss ich diesen doofen artikel eigentlich jetzt schon verteidigen???? aber manche argumente sind einfach zu absurd...

@ivan, ich denke über ansprüche an journalistische texte müssen wir uns als quasi-kollegen nicht streiten. aber bitte schau dir diesen thread unvoreingenommen an: 90% reden die leut aneinander vorbei. nicht jeder formuliert so präzis wie du, und das auch noch in der nichtmuttersprache, respekt.
krypton rulez!

Jinn

Beitrag von Jinn » 07.10.2006 22:26

ist aber ebenfalls sehr albern. warum muss ich diesen doofen artikel eigentlich jetzt schon verteidigen????


Dann lass es einfach bleiben. Und da ich die Grundsätze des sauberen, verständlichen Journalismus, insbesondere auch beim Verfassen von techn. Fachartikeln in und auswendig kenne, Herr Quasi-Kollege :wink: , braucht mir keiner erklären, was schlicht und einfach miss- bis unverständlich ist, und deswegen nicht der Tinte wert, die da auf's Papier getrofft ist.

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Beitrag von ivan » 07.10.2006 22:30

carlgustav_1 hat geschrieben:aber bitte schau dir diesen thread unvoreingenommen an: 90% reden die leut aneinander vorbei.
eine forumsdiskussion ist eigentlich wie skifahren (schifahren, damit ALLE verstehen, die definition erübrigt sich hoffentlich):
- alle beiträge zum thema = die spur halten = carven
- einige beiträge driften weg vom thema = driften
- und einige sind manchmal total daneben = wegrutschen
wie bekannt, ist nur carven (= fahren auf der kante, AUT = auch driften) nicht möglich

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Beitrag von carlgustav_1 » 07.10.2006 22:39

Jinn hat geschrieben:Und da ich die Grundsätze des sauberen, verständlichen Journalismus, insbesondere auch beim Verfassen von techn. Fachartikeln in und auswendig kenne, Herr Quasi-Kollege :wink: .
...offensichtlich trennst du sehr genau zwischen beruf und hobby. na, soll man ja auch, wg der work/life balance...

bleib wie du bist jinn :D
krypton rulez!

Jinn

Beitrag von Jinn » 07.10.2006 23:22

bleib wie du bist jinn
Danke sehr, lieber Martin. Ich hoffe auch Du bleibst immer in der Spur und driftest nicht zu weit weg oder verlierst die Bodenhaftung. :D

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Beitrag von Martina » 08.10.2006 08:35

carlgustav_1 hat geschrieben: auslassen: süddeutsch bzw. österreichisch für "loslassen".

dafür brauch ich keinen duden. reto zb. als tiroler hats schliesslich auch verstanden.

wenn man sich schon bei so einem einfachen wort nicht einigen kann...:roll:
In einer für die Allgemeinheit gemachte Zeitschrift hat ein Dialektbegriff, der für alle anderen nicht unverständlich ist, sondern etwas anderes bedeutet, nichts verloren!
Es kann schon passieren, dass ein Autor einmal so einen Begriff verwendet, weil er für ihn in diesem zusammenhang geläufig ist. Aber genau dafür hat man ja ein Lektorat! Und die Tatsache, dass ein Artikel sorgfältig geschrieben und gegengelesen wird, rechtfertigt den Preis einer Zeitschrift.
Dieser Artikel ist aber leider höchstens auf dem Niveau eines Gratisblättchens oder einer Liebhaberhomepage.

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Beitrag von ivan » 08.10.2006 09:35

Martina hat geschrieben:In einer für die Allgemeinheit gemachte Zeitschrift...
nicht nur das. dem impressum nach soll das magazin in mehreren ländern erhältlich sein, auch im ausland. um so mehr sollte man gutes deutsch pflegen. wenn der autor einem Wasi im artikel "mein stammgebiet" ein-zwei sätze auf bayrisch im mund lässt, gibt es dem text die stimmung.
in einem artikel wie dieser (zwar kein fachtext, aber doch eine sachliche, wenn auch für die öffentlichkeit formulierte technikbeschreibung) hat es nichts zu suchen.

verständlich aber zugleich möglichst präzise zu formulieren und permanent das gleichgewicht zwischen fachlichem und gut lesbarem zu suchen ist halt eine harte arbeit, die erfahrung braucht, zeit kostet und die nicht jeder schafft.

Jinn

Beitrag von Jinn » 08.10.2006 12:29

Deswegen schrieb ich ja auch:
Entweder der Autor hat sich die Mühe gemacht und schreibt für ein breites, interessiertes Publikum in allgemein (auch über die Landesgrenzen hinaus) verständlichen Worten, oder er solls bleiben lassen.
Es geht mir bestimmt nicht um "ein Wörtchen", bei dem der Autor daneben gegriffen hat. Ich schrieb ja auch dazu, dass ich, wenn ich mich "ohne eigene Deutung und Rätselraten" strikt an diese Ausführungen halten würde, wohl gar nicht mehr wüsste, wie Skifahren funktioniert.
Dabei denke ich, dass es sicher auch schlechtere und begriffsstutzigere Skifahrer wie mich - DEN FAST-SÜDDEUTSCHEN :D - gibt.

Ich meine halt zudem, dass hier eine angeblich "neue", vielleicht sogar "revolutionäre" Skitechnik mit unverständlichem Blablabla hochstilisiert wird, die in Wahrheit, t'schuldigung, alter Käse von vor mehr als 30 Jahren ist. Weil wir damals nämlich mehr ohne Kante, wie "mit" gefahren sind.
Ziehe ich dabei dann noch in Betracht, dass ich auf den Pisten - zumindest war es am Ende der letzten Saison noch so - in der überwiegenden Mehrzahl Leute fahren sah, die höchstens einen reinen Carving-Kanten-Anteil von vielleicht 10- 15% in ihrem Fahrstil hatten, und der Rest aus driften, häufig eben auch aus dem bestand, was wir damals "Wedeln" nannten, dann frage ich mich schon, warum über so einen alten Hut so ein Gedöns gemacht wird? Das Neue noch gar nicht überall angekommen - das Alte schon wieder, als Neu, verkauft?

Ich wage sogar die Behauptung, dass selbst hier, in diesem Forum, in dem sich Carvingfans treffen und austauschen, der weitaus größter Anteil insgesamt weniger carvt, und demzufolge mehr „driftet“ - oder eben „wedelt“ - wie man überschlagsmäßig den Eindruck gewinnen könnte. Jedenfalls, um es mal deutlich zu sagen: Ich habe ja auch Augen im Kopp - und ich schrieb das auch schon mal: Zwischen der fahrerischen Klasse einer Nicola, eines Marius, usw. (ein paar, die ich in Neuss ein wenig beobachten konnte), und der großen restlichen Meute, mich eingeschlossen, auf der Piste sind nicht nur leichte Unterschiede, sondern Welten.
Und da wird’s dann eben - für mich beim Lesen so eines Artikels (noch) problematisch(er): Weil ich das, was da in vermeintlich sauklugen, unverständlichen Worten gepinselt wird, in und auswendig kenne - aber mir nicht mal getrauen würde, es so „hochstilisiert“ dem neuen, moderneren Stil entgegenzusetzen. Auch - weil es schlicht und einfach m.E. fast völlig an der tatsächlichen technischen Materialentwicklung vorbeispricht.

Sorry, dass es lange geworden ist, aber ich erlaube mir das jetzt mal, ich dummer, unwissender, Lauslümmel, der nix von Skifahren, Design, und Deutsch versteht, und auch noch keine Skikanten auf dem teuren Parkett seines Wohnzimmers ausprobiert hat um simpleste physikalische Grundlagen "neu zu erfinden". :lol:

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Beitrag von carlgustav_1 » 08.10.2006 14:55

urs hat geschrieben:
jinn hat geschrieben:Den Radius fährt der Ski aber ohnehin durch die Taillierung der Skier, also durch den Radius, den die Kante vorgibt.
@jinn: falsch, siehe oben. wird der ski nicht in den schnee gedrückt, fährt er gerade aus. es gab dazu schon einige diskussionen :gdh: berechnung des kurvenradius.

gruss urs
tja jinn, wenn dir natürlich das parkett wichtiger ist als die erkenntnis, wirst dus nie kapieren...

so und jetzt ab nach draussen! goldener oktober! pc aus!

tschö, martin
krypton rulez!

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