Habe mich aufgerafft, den anderen Computer aufzustarten - hier kann ich die Animationen problemlos anschauen. Auch ich finde sie sehr gut gemacht und man sieht viel von der Bewegung - was sonst oft von der Skibekeidung verhindert wird, wie schon jemand angemerkt hat.
ABER
Genau so eine Animation finde ich ganz schlecht als Bewegungsanleitung. Denn man dogmatisiert damit die gezeigte Fahrform - ob man das nun will oder nicht. Das bedeutet, dass sich viele Menschen hinsetzen, sich die Animation anschauen, genau zerpflücken, was hier wann passiert, das auswendig lernen und versuchen zu imitieren.
Das führt zum perfekten "Förmchenfahren".
HoTTrod hat geschrieben:
was mir jetzt was bringen würde, ist die Erklärung zu den Bildern, z B. Kraft auf den Ski, Oberkörper und Schulter wann wohin zeigen (einer meiner größten Fehler

), oder was die Hüfte macht...ect.
....eben, genau das! So imitierst du nur die gezeigte Fahrweise, ohne im geringsten zu reflektieren, was bei dir wie und warum (nicht) funktioniert.
Beispiel:
Bei der Animation ist während der gesamten 4. Sekunden eine für mich verdrehte Position zu sehen. Das heisst, die Ski fahren nach rechts, die Hüfte zeigt talwärts.
Ich halte das in den meisten Fällen für nicht sinnvoll (überflüssige Bewegung).
Wenn man es nun so animieren würde, wie ich es eher bevorzugen würde, nämlich mit der Hüfte grundsätzlich in Fahrtrichtung der Ski, dann kann das je nach Fahrer und Situation dazu führen, dass er überdreht, den Druck auf die Skienden verliert etc.
Nicola wiederum hat geschrieben, dass sie eine variablere Schrittstellung bevorzugt. Bei mir persönlich führt das anfangs Kurve dazu, dass ich den Druck auf den Aussenski verliere - obwohl es für viele Leute ein sehr hilfreicher Bewegungsansatz ist.
Usw.
Weiter führt das Förmchenfahren m.E. häufig zu einer "festgeschraubten", blockierten Haltung, weil man ja nicht gelernt hat, zu erspüren, ob etwas funktioniert, sondern nur reproduziert.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen imitieren - aber auf der Piste. Fährt man mit/hinter guten Fahrern und versucht, diese zu imitieren, dann merkt man leicht und rasch, was von deren Fahrweise für einem passt.
Ich bin auch nicht gegen explizite Bewegungsvorschläge - aber auch auf der Piste. Dann sieht man sofort, was (nicht) funktioniert und kann anfangen, zu variieren.