So während sich gestern Abend der passelnde Regen schön langsam in schöne weisse Flocken verwandelte und die Satelitenschüssel (und somit meinen Fernsehabend) blockierte, habe ich mir nochmal dieses Megathema zu Gemüte geführt.
Hierbei sind mir noch ein paar Sachen aufgefallen.
Zum einen mag ich keine langen Posts (obwohl ich hier evtl. das zweite in Folge produziere. Aber es gibt Dinge die ein Mann tun muss!)
Bleieinlagen in den Handschuhen:
Manfred:
Als Gleichgewichtshilfe finde ich die Stöcke nicht besonders geeignet, da sie zu leicht und zu unhandlich sind. Ich habe auch schon mal überlegt, ob mir kleine Bleieinlagen in den Handschuhen beim Carven mehr helfen würden als Stöcke, habe ich aber nicht ausprobiert.
Manfred mal im Ernst, bei dir müsstest du Bleibarren an die Hände kleben
![:D](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
(für alle die Manfred noch nicht live gesehen haben – er ist
deutlich grösser als der gemeine Mitteleuropäer!
WolliHood:
Die Bleieinlagen würden auch bei Meinungsverschiedenheiten am Lift helfen.
Siehe oben. Zumindest bei Manfred erübrigt sich dies! Ich glaub da kommt keiner auf dumme Ideen wenn er neben ihm in der Liftschlange steht.
Nicola:
das mit den bleieinlagen funktioniert nicht, wir haben das im oesterreichischen team bereits in den siebziger jahren (meine kids wuerden sagen in der steinzeit ) getestet um beim abfahrtslauf eine bessere aerodynamik zu erzielen
auch bei auseinandersetzungen halte ichs lieber eher mit matthias zdarsky, er hat immer zu wettfahrten eingeladen, wenn jemand auf ihn losging
Blei – Aerodynamik? Naja die siebziger, Sex Drugs und Bleieinlagen.
Was waren das denn alles für aggressive Menschen die er da immer zu Wettfahrten einladen musste?
Stilkopie:
Nicola:
habt ihr schon mal beobachtet, was menschen (mit und ohne stoecke) sonst noch alles von "koennern" kopieren? der halbe hang ist voll von mehr oder weniger guten stilkopien verschiedener skilehrer, rennlaeufer etc.
So, es ist also besser wenn dem unmündigen Skifahrer von einer, sagen wir losgelösten, über den Dingen schwebenden Person zwanglos mitgeteilt wird was ein kopierenswürdiges Original ist. Danke.
ich mache auch oft die erfahrung, dass skilehrer uebungen, die fuer sie neu und deshalb interessant sind sofort mit ihren gruppen nachmachen
Tja das ist das Phänomen von Geltungsbedürfnis. Ich kann‘s und ihr Deppen nicht!
Autobeispiel für den engeneer:
Nicola:
hier ein autobeispiel fuer den engineer für die unterschiedliche funktionsweise der zentren: ein autofahrer der plötzlich auf der autobahn auf einen quergestellten lastwagen zufährt. das bewegungszentrum reagiert automatisch, er tritt auf die bremse und versucht ein ausweichmanöver. hat dies geklappt, fährt ihm der schreck in die glieder, der adrenalinspiegel steigt und er nimmt gefühlsmaessig wahr, wie nahe er an einem unfall war. haben sich die gefuehle beruhigt, beginnt der verstand die situation zu begreifen
Das unterschreibe ich nur bedingt. Weil:
automatisch ==> ist hier ein Reflex. Sehr wohl vom Gehirn gesteuert und auch bedingt trainierbar!
adrenalinspiegel steigt ==> hängt mit Hormonen zusammen die ebenfalls durch Befehle des Gehirns in Umlauf gebracht werden
begreifen ==> begriffen hat er es schon vorher, aber die Verarbeitung hat er sich für ruhigere Zeiten aufgehoben
Beschleunigen – Bremsen – was wollen Rennläufer / Skifahrer wirklich?
Nicola:
ich denke rennläufer wollen ab einem gewissen level in der regel lieber nicht bremsen, was meist du?
Also ich denke, dass sie in der Regel versuchen so schnell und unkritisch wie möglich von A nach B kommen wollen. Wenn man da mal verlangsamen muss (ich denke jetzt mal an so simple Stellen wie Mausefalle, Steilhang (Streif) und Ziel-S (Wengen), Zielhang Adelboden, Gran Risa / La Villa wo ich einfach mal behaupte, dass man krasser rumsägen könnte als es getan wird, wenn vorher oder nachher oder aussenrum nicht ein paar klitzekleine Gemeinheiten lauern würden.
Somit ist es wohl keine Schande wenn auch ein Rennläufer mal bremst. Aber das muss er so dosiert tun können, dass er möglichst wenig Zeit einbüsst.
Manfred:
Das ist jetzt ein Beispiel für mich, mehr noch als das Auto.
Die Physik gilt natürlich für den Pendolino genau wie für den Skifahrer, aber bei derart weiten und langgezogenen Kurven ist das kaum was zu machen hinsichtlich Beschleunigung, selbst wenn Aktuatoren in der richtigen Position vorhanden wären. Schneller fahren kann der Pendolino trotzdem, allerdings nur, weil er nicht in jeder Kurve abbremsen muß
Bingo! Aber genau hier liegt ein weitaus grösserer Hund begraben oder Hase im Pfeffer als mancher denkt. Die am häufigste verspürte Beschleunigung beim Skifahren (meist auch der Aha – Effekt beim ersten geschnittenen Schwung) ist das NICHTBREMSEN. Weil man halt nicht wie beim rutschen unbewusst Geschwindigkeit abbaut.
Reize – Zentren - Verarbeitung
Es wurde viel geschrieben, aber ich möchte nur ein Post aufgreifen:
Bernhard:
zusammenfassend zum Thema "Bewegungszentrum": Ich teile ich Kostis Meinung: ich denke auch, dass die meisten Reize, was Bewegungswahrnehmung betrifft, nicht aus der Koerpermitte kommen, sondern aus den Extremitaeten, dem Gleichgewichtssinn (der ist nicht im Bauch), und der visuellen Wahrnehmung
Dies entspricht auch einer gewissen Logik. Weil je weiter vom Schwerpunkt entfernt die Wahrnehmung statt findet, desto kleiner müssen und sind die wahrgenommenen Bewegungsumfänge. Für Aussenstehende ist das dann immer „magisch“wenn jemand irgendwas macht ohne ersichtlichen Aufwand. Hier könnte man nahtlos auch das Beispiel mit Augen zu und auf einem Bein stehen anführen. Da kommts auf die Abtastrate und die "Regelrate" an die der Körper in der Lage ist zu leisten. Durch Training (des Körpers und der Konzentration) verbesserbar!
Und sofort komme ich auf die nächste Richtigstellung: Wir sind sehr wohl Computer! Richtig gute, von der Rechenleistung her gesehen und natürlich mit einem EMOTIONSCHIP, nur sind, wie man hier sieht, die Schnittstellen und Betriebssysteme nicht immer kompatibel.
Körper haben – Körper sein / Sein oder Haben
Hier sag ich nur soviel:
Ich bin gefangen im falschen Körper. Zu grosse Füsse, zu dünne Oberschenkel und viel zu weinig Geld!!!
Innere Verkrampfungen, loslassen – hilft da kein Stock?
Urs:
auch die innere haltung herauszuspüren und verkrampfungen zu lösen.
um nochmals zum ursprünglichen thema dieses threads zurückzukommen: ich verstehe die frage von nicola einerseits als frage nach dem zusammenspiel der (hand-)muskeln mit dem restlichen körper, andererseits aber auch danach, was sich physisch wie psychisch verändert, wenn ich mich an stöcke klammere, die mir in gewissen situationen sicherheit und orientierung bieten, und wenn ich loslasse und nur auf den eigenen körper für die gleichgewichtsfindung angewiesen bin.
Dass es wirklich was bringt die Stöcke loszulassen, müsste man Muskeln einzeln gezielt auch in „Stresssituationen“ ansteuern können. Das können nur ganz wenige Menschen die sehr hart daran trainiert haben. (zB: Ballettänzer – gell Kosti
![;-)](./images/smilies/icon_wink.gif)
)
Hochgestochene Ausdrucksweise
Kosti:
und, "am radius agieren" ist ja mal wirklich hochgestochen...
ich persönlich bin eher keine fan davon, wenn man ständig auf der suche nach "noch tolleren" ausdrücken ist. das trägt im zweifelsfall nur zur verwirrungen bei und riecht für mich immer nach marketing, eigenmarketing od. eben verwirrungsversuch
Na na Kosti, ich finde es ausgesprochen suboptimal, dass du hier die Wordings anderer so kritisierst!
Schneiden mit Pommes
Nicola:
aber eine Differenzierung zum Oberbegriff "geschnittener Schwung" der ja auch ohne Taillierung möglich ist, war damals notwendig, weil es eben ein bisschen etwas anderes ist
Nein geht nicht wirklich, ist mir jetzt aber zu langwierig zum erklären.
Orthographie
Nicola:
p.s. die ausdrucksform des hier geschriebenen, in inhalt, stil, interpunktion und orthographie verrät genauso viel ueber den menschen wie sein stil auf skis. hast du das bedacht? "schi heil!"
Mist wenn’s danach geht bin ich wegen meiner Interpunktion und Orthographie wahrscheinlich der Massenmörder Anton
Überwindung
Kosti:
Spyder hat folgendes geschrieben
Ich hoffe jedenfalls du hast den Schock überwunden
sollte es in diesem zusammenhang nicht heißen: "ich hoffe jedenfalls du hast den
stock überwunden"
....mei bin ich heut wieder lustig, schönes langes we allerseits
Ich schmeiss mich weg
So das wars! Mehr sog i ned!
Viel Spass in der neuen Saison
Marcus