urs hat geschrieben:Moorkuh hat geschrieben:Nimm an, du hast einen Anfänger, der 90% auf dem Innenski belastet und nur 10% auf dem Außenski (ein sehr akademisches Beispiel). Das kann er wohl auf einer flachen, gut präparierten Piste, woanders wird er damit arge Probleme haben.
oder du hast einen umsteiger (im wahrsten sinne des wortes), der bei jedem schwung das innenbein anhebt -> frühzeitige belastung des aussenskies 100% erfüllt

! ist er deswegen ein guter skifahrer

? - es ist alles situativ.
gruss urs
Genau dieses Problem meinte ich.
"Mit dem Aussenbein abstossen" (Streckbewegung des Aussenbeines) bei gleichzeitiger Kippbewegung Richtung Kurvenzentrum (KSP Richtung Kurvenzentrum) halte ich für prima. Ich gehe davon aus, dass du das meinst, Martin.
Was ich aber ständig sehe, bei Lernenden
und Skilehrern: Es wird zuerst das Aussenbein (Bergbein) gestreckt - und dann umgekantet. Das ist meiner Meinung nach ein klassischer Umsteiger, ein
"Bewegungsumweg" uns sollte unbedingt vermieden werden.
Weil ich sehe, dass die Instruktion "Strecken des Bergbeines" häufig zu diesem Umsteiger und auch zu ungleichzeitigem Umkanten der Ski (es wird oft nur der Aussenski umgekantet, der Innenski läuft irgendwie mit) führt, bin ich damit sehr vorsichtig.
"Strecken" ist für viele - auch wenn man es erklärt - immer noch verbunden mit "hoch" - und das führt in die Sackgasse.
"Gleichzeitiges Umkanten" schliesst diese Bewegung nicht aus, aber verhindert oft den Umsteiger.
Wie immer ist meine Ansicht sehr stark praxisgeprägt. Wenn ich sehe (keinesfalls nur in meinem Unterricht), dass eine an sich sinnvolle Instruktion häufig in einen Irrweg führt, dann lasse ich diese lieber beiseite oder wende sie nur an, wenn Zeit und Reflexion genug da ist, dass der Lernende es umsetzen und festigen kann und nicht plötzlich eine kontraproduktive Variante davon fährt.