Carven in der Buckelpiste?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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Powderjunkie24
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Beitrag von Powderjunkie24 » 05.11.2007 10:34

Hosky hat geschrieben:
Das Wesen einer Buckelpiste ist es, daß da Buckel sind, die man idealerweise geländeangepasst fährt - in Bezug auf Skitechnik und Spurwahl. Natürlich kann man eine Buckelpiste auch durchcarven. Aber es macht imho keinen Sinn, denn wegen der Buckel kann man weder das Carven geniessen noch die Buckel ausfahren - warum sollte man es also tun???
:zs:
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Hosky
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Beitrag von Hosky » 05.11.2007 10:41

Hier hatten wir übrigens schonmal einige Themen zu Buckelpisten:

:gdh:

viewtopic.php?t=6549
viewtopic.php?t=6270
viewtopic.php?t=6195

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LincolnLoop
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Beitrag von LincolnLoop » 05.11.2007 10:45

Hosky hat geschrieben:Das Wesen einer Buckelpiste ist es, daß da Buckel sind, die man idealerweise geländeangepasst fährt - in Bezug auf Skitechnik und Spurwahl. Natürlich kann man eine Buckelpiste auch durchcarven. Aber es macht imho keinen Sinn, denn wegen der Buckel kann man weder das Carven geniessen noch die Buckel ausfahren - warum sollte man es also tun???
Also über "Sinn" beim Skifahren zu diskutieren, halte ich für gewagt. Spaß macht es auf jeden Fall, das Tempo soweit runter zu schrauben, dass man immer Bodenkontakt hat, sieht bei den meisten Leuten affig langsam aus. Da lieber unsauber, dafür sportlich IMO...
Böse Zungen behaupten auch, daß die entsprechenden Ausbilder die echte Buckelpistentechnik meist nicht richtig fahren können und deshalb Buckelpisten scheuen wie der teufel das Weihwasser :wink:
Ui, da würde ich an Deiner Stelle aber lieber mal hinlatschen, bevor ich sowas behaupte... Außerdem müssen die ja nicht fahren, sondern nur stehen und Noten aufschreiben!
P.S.: Was ist "echte" Buckelpistentechnik? :wink:
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Hosky
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Beitrag von Hosky » 05.11.2007 11:03

LincolnLoop hat geschrieben:
Böse Zungen behaupten auch, daß die entsprechenden Ausbilder die echte Buckelpistentechnik meist nicht richtig fahren können und deshalb Buckelpisten scheuen wie der teufel das Weihwasser :wink:
Ui, da würde ich an Deiner Stelle aber lieber mal hinlatschen, bevor ich sowas behaupte...
P.S.: Was ist "echte" Buckelpistentechnik?
Ich sag ja, böse Zungen... :wink:
Aber das kommt nicht ganz von ungefähr. 1993 hatte ein Testteam mit dem Kneissl Ergo in 180 am Schönblick eine Hotline ausgefahren. Die Hotline war natürlich eigentlich zu eng für unsere damaligen 2m-Pommes, trotzem wollten unsere Ausbilder beim DSV-Skilehrerlehrgang unbedingt in dieser Hotline eine Prüfungsfahrt machen. Die Regeln waren: solange kämpfen bis man rausfliegt - einmal raus bleibt raus. Also erst die 3 Ausbilder, dann die 20 Teilnehmer. Von diesen 23 Leuten kamen genau 3 durch - darunter nur ein Ausbilder. Ein anderer flog nach der Hälfte raus, der Dritte nach 4 Buckeln... :D

Wobei ich sagen muß, daß sich das Niveau der Ausbilder abseits der gewalzten Piste seit damals deutlich verbessern hat.
Also über "Sinn" beim Skifahren zu diskutieren, halte ich für gewagt.
Hast natürlich recht. Skifahren an sich ist ja eigentlich eine sinnfreie Angelegenheit.
Spaß macht es auf jeden Fall, das Tempo soweit runter zu schrauben, dass man immer Bodenkontakt hat, sieht bei den meisten Leuten affig langsam aus. Da lieber unsauber, dafür sportlich IMO...
Sehe ich anders - imho lieber sauber und langsam lernen und dann Tempo steigern. Ansonsten siehts meist wie wildes Gebolze aus :D

PS: echte Buckelpistentechnik ist schwer zu definieren - da man ja zB die Wettkampftechnik nicht 1:1 auf unregelmäßige, reale Buckelpisten übertragen kann. Aber einen ruhigen, talwärts gerichteten Oberkörper, Ausgleichstechnik, evtl Blockbildung und aktive Ausnutzung der Geländeform würde ich mal als gemeinsame Kennzeichen hernehmen.

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Beitrag von Powderjunkie24 » 05.11.2007 11:13

Da scheiden sich auch immer die Geister ! Einer sagt das muss sportlich sein, der andere fährt ruhig aber technisch gut obwohl wohl der schlechtere Skifahrer . Wer bekommt natürlich die bessere Note ? Der , ich sage jetz mal sicherheitshalber "ganzheitlich" schlechtere Skifahrer. Aber der sportlich orientierte , meist wieder ganzheitlich bessere Fahrer findet sich im Lehrgangsergebniss zum Beispiel immer wieder nur im Mittelfeld. Wisst ihr was ich meine ?
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Beitrag von Schneefrau » 05.11.2007 11:26

Hosky hat geschrieben:Hier hatten wir übrigens schonmal einige Themen zu Buckelpisten:

:gdh:

viewtopic.php?t=6549
viewtopic.php?t=6270
viewtopic.php?t=6195
ja, ich weiß, kenn die meisten der letzten 2 jahre ...
dennoch danke hosky für die links - schau mir die videos (kenn ich noch nicht) später an (altes lied: im-büro-nix-player ... )

aber ein "carven durch buckelpiste" hab ich bisher weder im film noch im RL gesehen (falls bei den letzten links nichts dabei ist -) würd mich das schon interessieren ...

PS:
nun ist Oli´s strang doch "missbraucht"

@ uwe:
vielleicht kannst du die beiträge rausnehmen und in einen extra thread packen? danke.

gruß
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Beitrag von Hosky » 05.11.2007 11:31

@Powderjunkie:
Ist das noch so? Ich hab ja die Ausbildung zu Pommes-Rutschzeiten gemacht, und da haben sich die aus eigener Wahrnehmung "ganzheitlich besseren" ex-Rennläufer immer beklagt, daß sie, obwohl aus eigener Sicht klar die besseren Skifahrer, unterbewertet wurden. Allerdings war das meist ein Fall von klassischer Wahrnehmungsstörung Eigenbild-Fremdbild. Häufig konnten die Jungs zwar eine Buckelpiste in RS-Schwüngen bombensicher durchbrettern und standen allgemein stabiler auf dem Ski, aber waren in der Technikvielfalt meist deutlich begrenzter als die Teilnehmer, die von Grund auf aus der Skischul-Ecke kamen. Viele Rennläufer konnten damals zB noch nicht einmal einen sauberen Tiefschwung, und der war halt ein Muß - sinnvoll oder nicht.

Spätestens seit Carving-Zeiten sollte sich das jedoch erledigt haben und zu einem allgemeinen Vorteil der Rennläufer entwickelt haben - mit wenigen Ausnhamen. Bei Demonstrationsfahrten in der Buckelpiste ist eine perfekte Carving - und Renntechnik alleine eben nicht viel wert :wink:

Was ist dann ein "ganzheitlich besserer Skifahrer"? Der, der perfekte Carvingtechnik überall draufhat oder der, der ein breiteres Repertoire hat?
@ uwe:
vielleicht kannst du die beiträge rausnehmen und in einen extra thread packen? danke.

:zs:

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Beitrag von Powderjunkie24 » 05.11.2007 11:52

Hosky hat geschrieben:
Was ist dann ein "ganzheitlich besserer Skifahrer"? Der, der perfekte Carvingtechnik überall draufhat oder der, der ein breiteres Repertoire hat?
Das ist das entscheidende. Aber jetz in letzter Zeit öfter gesehen, z.B. gut fahrende sportliche Jungs in jedem Bereich schnitten schlechter ab als manch
Mädchen wo du dir schon denkst wie lange dauerts noch bis die unten ist.
Fand das eben komisch
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Beitrag von extremecarver » 05.11.2007 12:06

Könnt gut auch an der Kleidung liegen.

Für gute Bewertungen bei Lehrgängen brauchts halt enganliegene helle Hosen, und schön farbige Handschuhe (Reusch Racing). Dann sind die Bewertungen auf einmal viel besser, da die Technik besser sichtbar ist.
Meist wird ein ruhiger Fahrstil halt am besten bewertet auch wenn die Personen mit ruhigem Fahrstil große technische Defizite haben, die deutlich werden wenn es dann ums carven auf eines mit Sprühbalken präparierten Kurses geht, oder auf einen im Frühling Morgens richtig eisigen Freeridehang.

Beispiel: fliegender Aussenarm im Slalom bei langen Schwüngen / GS, immer schlecht bewertet, aber in jedem Rennen sieht man Ihn auch bei den Gewinnern. Bode Miller würde wahrscheinlich auch bei jedem Lehrgang abgewertet werden, obwohl er gerade bei unvorhergesehen Situationen mit am besten reagiert und ein super Freerider ist. (am Snowboard steht er angeblich auch richtig gut oben).
schnell, riskant, vielseitig bergab
http://openMTBmap.org & www.VeloMap.org

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Beitrag von Powderjunkie24 » 05.11.2007 12:15

extremecarver hat geschrieben:Könnt gut auch an der Kleidung liegen.

Für gute Bewertungen bei Lehrgängen brauchts halt enganliegene helle Hosen, und schön farbige Handschuhe (Reusch Racing). Dann sind die Bewertungen auf einmal viel besser, da die Technik besser sichtbar ist.
Meist wird ein ruhiger Fahrstil halt am besten bewertet auch wenn die Personen mit ruhigem Fahrstil große technische Defizite haben, die deutlich werden wenn es dann ums carven auf eines mit Sprühbalken präparierten Kurses geht, oder auf einen im Frühling Morgens richtig eisigen Freeridehang.

Beispiel: fliegender Aussenarm im Slalom bei langen Schwüngen / GS, immer schlecht bewertet, aber in jedem Rennen sieht man Ihn auch bei den Gewinnern. Bode Miller würde wahrscheinlich auch bei jedem Lehrgang abgewertet werden, obwohl er gerade bei unvorhergesehen Situationen mit am besten reagiert und ein super Freerider ist. (am Snowboard steht er angeblich auch richtig gut oben).
stimmt ! Die Skisclubkleidung auf der einen , der sicke und zeitgemässe Freestyle Freeride Style schreckt schon ab, macht sich deutlich in nOten bemerkbar. Selber schon gemerkt. Auch das mit dem Arm ;-) Aber ärgerlich , wenns von den Teilnehmern bei nromalen Bedingungen offpiste alle bröselt.
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