Anticarver

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Manfred
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Beitrag von Manfred » 15.03.2002 22:29

Wieso haben eigentlich hier so viele Leute Probleme mit der etwas breiteren Skiführung?

Ich habe früher immer versucht, mir die geschlossene Skiführung anzugewöhnen und habe es nie richtig geschafft, weil es halt viel wackeliger ist und weil man die langen Latten so leicht übereinander bringt.

Mit Carvern darf ich endlich breitbeinig fahren, ohne dass es schlechter Stil ist. Ist doch prima.

Auch das mit Berg- und Talski fand ich immer etwas merkwürdig. Welcher Ski ist jetzt Talski wenn ich den Schwung einleite, und welcher kurz danach? Für mich waren das schon immer Innen- und Aussenski.

Sogar Rotationsbewegungen sind plötzlich erlaubt. Vielleicht erfindet noch jemand einen Carver, bei dem man in Rücklage fahren darf (oder muß man dazu einfach nur Rennläufer sein), das wäre mein Triumph über sämtliche Skilehrer der vergangenen 3 Jahrzehnte. :smile:

Man muß einfach Spaß daran haben, sich in die Kurve zu legen und die Fliehkraft zu spüren. Vielleicht sind ältere Leute dabei am Anfang etwas vorsichtiger, was man auch verstehen kann, aber wenn man das einmal raus hat, dann ist das mit dem Carven und der breitbeinigen Skiführung gar nicht mehr so schwierig.

Stefan
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Beitrag von Stefan » 16.03.2002 07:55

Hi Manfred,
Manfred schrieb am 2002-03-15 22:29 :
Wieso haben eigentlich hier so viele Leute Probleme mit der etwas breiteren Skiführung?
Ich habe früher immer versucht, mir die geschlossene Skiführung anzugewöhnen und habe es nie richtig geschafft, weil es halt viel wackeliger ist und weil man die langen Latten so leicht übereinander bringt.
... weil jedes antrainierte Verhalten (gerade, wenn man sehr viel auf dem Ski ist) schwierig wieder abzutrainieren ist. Das es wackeliger ist, kann ich so auch nicht bestätigen.
Für einige Geländeformen ist das sogar hilfreich. Ich möchte mal jemanden in einer Buckelpiste (mit richtigem Stil) sehen, der breitbeinig fährt ...
Zudem für die Technik, um die Ski zum Richtungswechsel zu animieren, quasi die enge Beinstellung einfordert. Das ist eine Frage der Physik. Und für Beinspieltechniken (begründet durch das Matrial - logo) war das auch notwendig und sah sehr elegant aus.
Vielleicht erfindet noch jemand einen Carver, bei dem man in Rücklage fahren darf (oder muß man dazu einfach nur Rennläufer sein), das wäre mein Triumph über sämtliche Skilehrer der vergangenen 3 Jahrzehnte. :smile:
Es gibt Carving-Ski, die einen eindeutigen Heckzug haben ...
z.B. Salomon Equipe 10 2V: 97/66/100 :wink:

Martina
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Beitrag von Martina » 16.03.2002 08:30

Das mit der Rücklage ist in bestimmten Fällen tatsächlich funktionell. Allerdings sind das nur sehr spezielle Momente. Und man muss ein SEHR gutes Gefühl für die Position auf dem Ski haben, der "Rücklagemoment" ist kurz und man muss ihn auch sofort immer wieder auflösen können.

Rücklage-Vorlage wird oft falsch verstanden und korrigert. Es kommt viel mehr drauf an, wie man auf dem Fuss steht als ob man sich mit Knie oder so nach vorn lehnt. Ist aber schwierig zu beobachten (man sieht den Fuss ja nicht) und auch schwierig, jemanden richtig zu beraten, da meist das Bewusstsein für die Position fehlt. Die muss man dann zuerst erarbeiten - erfühlen. Das braucht seine Zeit. Mehr Zeit brauchts dann noch, die Position zu ändern.

Stefan
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Beitrag von Stefan » 16.03.2002 08:40

Hi Martina,

da gibts ein probates Mittel an flachen Hängen ...
Senkrecht nach oben springen lassen (ohne vorher zu sagen, warum)!
Nur wer dann zuerst mit den Skienden abhebt, der steht auch vorne.
Zudem man im allgemeinen davon ausgehen kann, daß, wenn jemand mit den Körperlinien über dem Vorderfuß steht, er eigentlich richtig stehen müßte - aber die meisten halten das ja beim Fahren dann nicht mehr :wink:

@Manfred:
Im übrigen gibt es einen Schwung der "Old School", der relativ rücklagig ist ... da müssen aber die Beine zusammen :lol:

Martina
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Beitrag von Martina » 18.03.2002 07:30

Hmmm... ich glaub, das nützt nicht in allen Fällen. Es kommt z.B. vor, dass jemand "so weit vorne" steht, dass er auf dem Fussballen steht und die Ferse überhaupt kein Gewicht trägt. In diesem Falle würde er wie du schreibst abspringen. Trotzdem hat er eine miserable Position, z.T mit richtig steif gestreckten Beinen, an den hinteren Schuhrand lehnend.

Es gibt auch noch die, die sich mit den Zehen ankrallen, die innen- und aussensteher, die Fussgelenkverkrampfer, die Ristnachobendrücker etc. etc. Das sind alles Haltungsprobleme, die in erster Linie von einer schlechten Körperwahrnehmung herrühren . Leider wird viel zuwenig an den GRundpositionen gearbeitet. ISt aber auch nicht einfach, geb ich zu.

Stefan
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Beitrag von Stefan » 18.03.2002 07:47

Leider wird viel zuwenig an den GRundpositionen gearbeitet. ISt aber auch nicht einfach, geb ich zu.
Da gebe ich Dir recht. Das ist ja auch das Problem: Wie überprüft man das und wie gibt man jemandem sinnvolle Tipps zum Selbstüberprüfen ???

Auch son Thema fürn Buch ...

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 18.03.2002 13:54

die lage, vor rück innen außen ist derart speziell, dass man hier in keinem fall pauschalaussagen machen kann.
das einzige was wichtig ist, ist dass der fahrer jede lage in kurzer zeit einehmen können und auch wieder in jede andere wechsel können muss. hat man das 100%ig drauf, macht keinen unfunktionellen schnick-schnack und vergisst die lehrpläne, dann ist man ein perfekter skifahrer....

die meisten skilehrer fahren in einer zu extremen vorlage und schaffen es daher nicht geschnittene kurven zu fahren, hin und wieder in der buckenlpiste od. im tiefschnee wollen sie rücklage (das wäre ja teilweise funktionell) einnehmen können aber nicht mehr nach neutral korrigieren (keine kraft od. koordination) und verharren dann in einer unfunktionellen rücklage. der grund warum die jungs also nicht skifahren könne ist nicht, dass sie die falsche lage haben, sondern, dass sie die lage nicht schnell und exakt ändern können.

für die skilehrer unter euch: lage und lageänderung stehen in engem zusammenspiel mit belastung und belastungsänderung.

Gast

Beitrag von Gast » 18.03.2002 14:07

Au weia, wenn "Meine Mutter (57 Jahre) steht seit ca. 20 Jahren auf Ski" das alles lesen müßte, würde sie sicher die Skier SOFORT in die Ecke haun und lieber Schlitten fahren.

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 18.03.2002 15:19

Gast schrieb am 2002-03-12 22:21 :
Es wäre nett, wenn sich die Experten (Martina&Co) zu dieser Problematik äußern würden und mir den einen oder anderen Hinweis entgegenbringen.
wenn mit dem alten ski die welt in ordnung ist, dann sollte man einfach weiterhin mit dem alten fahren.

Tom
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Beitrag von Tom » 18.03.2002 17:35

KOSTI schrieb am 2002-03-18 13:54 :
die lage, vor rück innen außen ist derart speziell, dass man hier in keinem fall pauschalaussagen machen kann.

d´accord!

das einzige was wichtig ist, ist dass der fahrer jede lage in kurzer zeit einehmen können und auch wieder in jede andere wechsel können muss. hat man das 100%ig drauf, macht keinen unfunktionellen schnick-schnack und vergisst die lehrpläne, dann ist man ein perfekter skifahrer....

d´accord!

die meisten skilehrer fahren in einer zu extremen vorlage

ABER NEIN !!! Bis auf ganz wenige, die es schaffen, neutral zu stehen fallen alle "normalos" auf skiern nach HINTEN weg
===> SORRY, Hatte das Wort SKilehrer übersehen, las "Skifahrer" ...sind Skilehrer echt so schlimm weit vorne...nachdenk...ich auch?...

und schaffen es daher nicht geschnittene kurven zu fahren, hin und wieder in der buckenlpiste od. im tiefschnee wollen sie rücklage (das wäre ja teilweise funktionell) einnehmen können aber nicht mehr nach neutral korrigieren (keine kraft od. koordination) und verharren dann in einer unfunktionellen rücklage. der grund warum die jungs also nicht skifahren könne ist nicht, dass sie die falsche lage haben, sondern, dass sie die lage nicht schnell und exakt ändern können.

well, hier meine ich NEUTAL wäre für 95% alle Situationen eher richtig, alles andere sind verlegenheits-lageänderungen (ski geht durch) und nicht gewollt! Funktionelle RÜCK-Lage? (Rückenlage gibts eigentlich nur beim Poppen....t´schuldigung, aber wenn genau dann ganz genau!) Bis auf ganz wenige Ausnahmen mir nicht bekannt, auch nicht im Tiefschnee. Vorlage noch weniger! (Ein, Zwei Fälle gibts schon, aber die sind schon sehr speziell...)

für die skilehrer unter euch: lage und lageänderung stehen in engem zusammenspiel mit belastung und belastungsänderung.


???

Hellas!

Tom

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tom am 2002-03-18 17:38 ]</font>

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