Kurzschwung in steilem Gelände

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 24.03.2006 11:51

fsigg hat geschrieben:Wenn du versuchst, den Ski weniger aktiv rumzudrücken, sondern mehr die Selbststeuerung nutzest
Fabian
Ich glaube in diesem steileren Gelände musst du den Ski aktiv und hart andrücken (HT Bewegung) da du sonst, besonders wenn es noch weniger griffig ist einfach zu schnell wirst. Dies ist genau dieTechnik die ich auch in meinem Video, (auch in einem Hang mit ca 25° und harter Unterlage) angewendet habe und dies sieht halt dann etwas unruhig aus.

Gruss Herbert

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Hosky
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Beitrag von Hosky » 24.03.2006 11:55

fsigg hat geschrieben:Rein optisch gefallen mir die Schwünge bis ca. Sekunde 7 besser als die nachfolgenden, da es irgendwie runder läuft (die Schwünge gehen mehr aus der Vertikalen). Du scheinst im zweiten Teil mehr eckige Stoppbewegungen zu machen als den Ski rund zu steuern.
:zs: , und das obwohl es unten eher flacher wird und es eigentlich einfacher werden sollte, mehr über die Taillierung zu fahren. Ich glaube auch oben stoppe ich die Hochbewegung schneller ab und lasse die Beine besser drunter durchlaufen, besonders im Mittelteil ist es schon eher klassische Hochauslösung, das Aufkanten ist dort etwas zu abprupt, was dann "eckiger" wirkt. Vielleicht wollte ich es auch direkt vor der Kamera zu gut machen, zuviel Tempokontrolle und zu starkes (aber zu spätes) Aufkanten, was sich dann negativ ausgewirkt hat? :wink:
fsigg hat geschrieben:Muss an dieser Stelle aber gleich zugeben, dass ich solche Analysen sehr schwierig finde, wenn man nicht selbst den Hang zur gleichen Zeit befahren hat und die wirkenden Kräfte erfahren hat.
Mit Deiner Beobachtung hast Du aber imho den Punkt sehr gut getroffen.

Das Thema Armbewegung finde ich in diesem Zusammenhang interessant. Ich habe eigentlich nicht das Gefühl, daß ich mit ihnen allzusehr ausgleiche, sondern versuche die Stabilisierung weitgehend über den Oberkörper zu erreichen. Aber wenn ich in solchem Gelände einigermaßen dynamisch und kontrolliert fahren will, habe ich schon das Problem, daß ich nicht mehr nur kurz antippen kann, sondern richtig einstecken muß. Allein aus Zeit- und Platzgründen (fahre ja nicht ganz langsam) wird eine ruhige Armhaltung hier schwieriger. Früher habe ich mich oft zu sehr darauf konzentriert, den Stockeinsatz zu früh zu nahe am Ski gemacht und bin dann in der Endphase der Schwungsteuerung bzw beim Abstoß mit dem Ski auf den Stock gefahren. Passiert mir heute seltenst, aber dafür wird´s "unruhiger" :roll:

Grüße,
Hosky

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Beitrag von urs » 24.03.2006 12:31

salü hosky

schönes video. ich finde, fabian hats sehr gut getroffen. die schwünge dürften insgesamt mehr über die taillierung kommen (von gg gibts ein video im steilen, finds nur grad nicht), ist in diesem gelände leichter gesagt als getan. und ab sek. 7 hab auch ich den eindruck, dass du stark über fersenschub arbeitest.

mit deinen unterarmen machst du eine starke vorwärtsdrehung, ich hab das auch manchmal noch drin. wenn ich das im trockenen nachmache, bekomme ich eine verkrampfte oberkörperhaltung.

mein hinweis zur kadenz war nur für hendrik gedacht, dass das video wohl in echtzeit läuft.

gruss urs

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Beitrag von oenologe78 » 24.03.2006 12:57

Find deinen Stil auch super.


hier noch das Video von GG
Gruß Reiner

fsigg
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Beitrag von fsigg » 24.03.2006 13:35

Hosky hat geschrieben: Ich habe eigentlich nicht das Gefühl, daß ich mit ihnen allzusehr ausgleiche, sondern versuche die Stabilisierung weitgehend über den Oberkörper zu erreichen. Aber wenn ich in solchem Gelände einigermaßen dynamisch und kontrolliert fahren will, habe ich schon das Problem, daß ich nicht mehr nur kurz antippen kann, sondern richtig einstecken muß. Allein aus Zeit- und Platzgründen (fahre ja nicht ganz langsam) wird eine ruhige Armhaltung hier schwieriger.
Hast Recht, die Armbewegungen fallen mir ja eigentlich auch nur im unteren Streckenteil auf, wo’s untenrum nicht mehr ganz so rund läuft. Im oberen Streckenabschnitt passts imho und sie sind ja auch dort vorhanden. Mit tiefer Position und guter Geschwindigkeit kriegt man die Ärme wirklich nicht ruhig (warum soll man, wenns wie geschmiert läuft), es sei denn man lässt den Stockeinsatz überhaupt weg oder macht ihn nur andeutungsweise als „Alibiübung“. In diesem Gelände ist es ohnehin besser sich auf Balance, Kynetik und so zu achten, als sich durch Konzentration auf die Arme einzubremsen.

Grüsse,
Fabian

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Beitrag von nicola » 24.03.2006 15:47

hi horst, du kannst sehr effektiv was für deine gesamte fahrweise tun, wenn du versuchst die stöcke mit der ganzen hand und so locker als möglich zu halten. momentan tust du das nur mit mittelfinger und ringfinger, das wirkt sich auf deine ganze oberkörperbewegung aus.
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Beitrag von Martina » 24.03.2006 16:09

Ich sitze wieder mal am Computer meines Vaters, habe mir das Video aber trotzdem (...laaaangsaaam....)heruntergeladen, weil ich neugierig war. Was sagt mir Quicktime, nachdem es endlich da war? Es benötige Komponenten, die ich hier nicht habe und die ich jetzt nicht auch noch mühsam runterladen kann :evil: :evil: :evil:
Nun werde ich bis Anfang April warten müssen, weil ich erst dann wieder daheim bin :x

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Beitrag von Hosky » 24.03.2006 16:16

nicola: Wer ist Horst??? :D :D :wink:

Hui, jetzt geht´s aber in die Feinheiten. Tatsächlich, beim Vorbeifahren an der Kamera fällt mir das jetzt auch auf. Aber spreizt man nach Knigge beim Teetrinken nicht auch den kleinen Finger ab? :D

Nein, im Ernst, interessanter Aspekt. Wenn mir das jetzt irgendjemand anders sagen würde, würde ich wahrscheinlich denken, er will mich veräppeln, aber Du hast Dich ja nachweislich mit allen Details und deren Auswirkungen auf den Gesamt-Bewegungsablauf beschäftigt. Ich habe schon mehrfach über kürzere Stöcke nachgedacht, aber noch nie über die Stockhaltung. Bin mir zwar noch nicht im Klaren darüber, wie sich das auf den Oberkörper auswirkt, werd's am Wochenende aber mal probieren.

Grüße,
Hosky

PS: Martina, da sind wir offensichtlich Leidensgenossen, mir geht es auch immer wieder so. Mit dem media player classic ging´s bei mir - bzw ich habe ja das Original als .avi, welches auf Quicktime läuft aber leider 30 MB hat :cry:

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Beitrag von Marc » 24.03.2006 16:33

Nun mal meine erste Analyse überhaupt für GG:

Für mich sieht es aus, als ob er ab und zu in Rücklage gerät und deshalb die Ski nicht optimal nach seiner Pfeife tanzen.
Das mit dem Armausstrecken (wenn es keine Übung ist) muss auch nicht sein.

@Hosky
Für solche Hammer Bedingungen würde ich töten... :D
... vom Kantengriff überrascht.

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Beitrag von nicola » 24.03.2006 17:03

Hosky hat geschrieben:nicola: Wer ist Horst??? :D :D :wink:
:oops: sorry holger
Nein, im Ernst, interessanter Aspekt. Wenn mir das jetzt irgendjemand anders sagen würde, würde ich wahrscheinlich denken, er will mich veräppeln, aber Du hast Dich ja nachweislich mit allen Details und deren Auswirkungen auf den Gesamt-Bewegungsablauf beschäftigt. Ich habe schon mehrfach über kürzere Stöcke nachgedacht, aber noch nie über die Stockhaltung. Bin mir zwar noch nicht im Klaren darüber, wie sich das auf den Oberkörper auswirkt, werd's am Wochenende aber mal probieren.
[ externes Bild ]
der tonus der hand wirkt in die innere rumpfmuskulatur (versuchs mal) und wie man am bild sieht hast du (wahrscheinlich auch dadurch beeinflusst) eine relativ starke "bücke" - die ist nicht unbedingt das ideale. (meine faustregel ist, dass der oberkörper nicht stärker gebeugt als die sprunggelenke sein sollte, damit die bewegung durchgängig wirken kann).
nicola

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