Riesenslalom

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 21.04.2006 08:30

Nicola geschrieben
eine beschleunigung ist nur dann möglich wenn einem system energie zugefügt wird. eine möglichkeit durch entsprechende technik dem system etwas energie zuzufügen wäre z.b. gegen ende einer kurve (in tiefer position und exakt auf der kante schneidend) die beine zu strecken und so vor dem umkanten dem system energie der lage zufügen. das ist vergleichbar mit dem system einer schiffschaukel.
Dies ist absolut Richtig und wird in der Physik mit dem 1 Energieerhaltungssatz beschrieben.

Energie kann weder verloren gehen noch dazugewonnen werden. Sie geht nur von einer Form in eine andere über.

Gruss Herbert

Th3oran
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Beitrag von Th3oran » 24.04.2006 18:06

Nein dies ist nicht richtig, da Energie und Beschleunigung keine gekoppelten Größen sind und Zwangskräfte keine Arbeit leisen->keine Energie im Spiel ist....

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Benna
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Beitrag von Benna » 24.04.2006 18:45

Th3oran hat geschrieben:
Wollte nur mal kurz anmerken, daß diese Aussage einer sehr eigenwilligen Definition von Beschleunigung folgt. Man beschleunigt sehr wohl indem man Druck auf die Kante gibt. Denn Kurve fahren -> Beschleunigung (da Geschwindigkeit keine skalare Grösse ist. Zumindest in der Standarddefinition)
Das macht für mich keinen Sinn, da es hier um zwei verschiedene Beschleunigungen geht. Zum Einen gibt es bei einer Kreisbewegung (oder Teilen davon) eine Beschleunigung, die zum Mittelpunkt des Kreises gerichtet ist, die Zentripetalbeschleunigung. Im Thread geht es aber um eine Beschleunigung in Fahrtrichtung, also tangential an den Kreis (oder entlang des Kurvenbogens) und die kann nur durch zusätzliche Kräfte hervorgerufen werden, z.B. so wie von Nicola beschrieben.

@Herbert Züst

Welches ist denn bitte der 2. Energieerhaltungssatz, wenn es angeblich einen 1. gibt?
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Benna
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Beitrag von Benna » 24.04.2006 18:53

Th3oran hat geschrieben:Nein dies ist nicht richtig, da Energie und Beschleunigung keine gekoppelten Größen sind und Zwangskräfte keine Arbeit leisen->keine Energie im Spiel ist....
Auch hier verstehe ich nicht, was damit gemeint sein soll. Was sollen gekoppelte Größen sein und was hat das mit den Zwangskräften zu tun. Es ist ja richtig, dass die keine (virtuelle) Arbeit (längs der Bahn) verrichten, das spricht aber eben genau dafür, dass das "Druck geben" auf die Kante NICHT zu einer Beschleunigung in Bewegungsrichtung führt, sondern nur die Reactio auf die erforderlichen Zwangskräfte für einen kleineren Kurvenradius ist.

Übrigens bin ich auch der festen Überzeugung, dass Nicola recht hat und das vermeintliche Beschleunigen eher geschickte Reduktion von Reibung ist. Alle Kommentatoren sind sich einig, dass Zeit flöten geht, wenn es "staubt", also wenn sich die Driftanteile im Schwung erhöhen.

Es gab ja im 70er-Lehrplan den Schwung "Schere bergwärts", das war genau so ein Schwung, in dem die Lageenergie vor dem Schwung erhöht wurde, um im Schwung schneller zu werden. Hat sich aber nicht durchgesetzt (dafür mag es viele Gründe geben).
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Hosky
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Beitrag von Hosky » 24.04.2006 19:16

Eigentlich heisst es erster Hauptsatz der Thermodynamik (genannt Energieerhaltungssatz.)

1. Hauptsatz: In einem abgeschlossenen System ist die Gesamtenergie konstant.

2. Hauptsatz: Es gibt keine Maschine, die Wärme vollständig in andere Energieformen umwandeln kann.

3. Hauptsatz: Der absolute Nullpunkt der Temperatur ist unerreichbar

:gdh: http://de.wikipedia.org/wiki/Thermodynamik

Sagt aber alles nichts über die Kraftrichtung aus. Außerdem kann der Fahrer dem System Energie "hinzufügen", indem er in seinen Muskeln chemisch gespeicherte Energie über Aufwendung von Muskelkraft in kinetische Energie oder Lageenergie umwandelt. Abgesehen davon wandelt der Fahrer ständig Lageenergie in kinetische Energie (Geschwindigkeit) und thermische Energie (durch Reibung) um, wenn er einen Berg hinunterfährt. :wink:

Das System ist also nicht geschlossen, es sei denn, man nimmt noch die Energie des Liftes mit rein, den Wind, die Lufttemperatur, und einiges mehr. Dann wird´s aber schon sehr sehr komplex :D

Grüße,
Hosky

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