Skifahren lernen mit "Kurventreten"?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Martina
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Beitrag von Martina » 17.01.2006 12:18

Kudi hat geschrieben:Hallo
@Martina können wir sehr gerne. An deine Erfahrung komm ich mit meinen 16 Jahren sicher nicht ran ;)
Also ICQ oder neuer Thread?
Lg Kudi

Martina
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Beitrag von Martina » 17.01.2006 12:18

beate hat geschrieben:Bitte neuen thread!Ich möchte auch mitlesen :wink: !
@iry
Nur als Tip, da ich deinen Beitrag als etwas "befremdlich" empfinde: Wenn du dich im Forum anmeldest, kannst du die pn oder email Funktion nutzen und dein Angebot direkt an die betreffende Person senden!
Beate

Martina
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Beitrag von Martina » 17.01.2006 12:19

Carvi hat geschrieben:Hi martina,
wir wenden bogentreten oft beim inliner-einsteiger-training an.
vielleicht gibt’s parallelen ???
auf rollen muß sich der fahrer durch diese übung leicht in die kurve legen und ständig zwischen innenkante außenskate und außenkante innenskate wechseln…einsteiger auf rollen zögern oft etwas, den innenskate sauber auf die außenkante zu legen und ihn zu belasten.
Dann versucht man, die pausen zwischen den kantenwechseln zu vergrößern..die standzeiten auf den kanten werden größer, aber immer mit rücksetzoption…so lernen einsteiger (quasi aus versehen :wink: ) step by step die außenkante genau so zu nutzen wie die innenkante…
auf rollen ist es keine übung zur kurventechnik sondern eher zur belastung der kanten (schwerpukt: gefühl für die außenkante entwickeln)
könnte dass der grund sein für diese skiübung???
ich habs auf skiern noch nie ausprobiert :-?

Martina
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Beitrag von Martina » 17.01.2006 12:35

Hmmm - ich bin keine sehr gute Inlinerin (eher eine sehr schlechte), aber ich kann mir gut vorstellen, dass es da parallelen gibt.

Dann wäre das Kurventreten eine Übung dafür, dass man den Ski von Anfang an direkt auf die Kante stellt.
Das würde dann heissen, dass die Kurven von Anfang an gecarvt werden sollen.
Die Bewegung, die man beim Bogentreten am ehesten braucht, ist das Kippen, d.h. der Körperschwerpunkt wird verlagert, sodass der Ski vom Belag auf die Kante kippt.
Das Drehen, welches ich bei Anfängern überwiegend anwende, wird vermutlich nicht in dem Sinne gelehrt, aber genutzt, denn man kann fast nicht Bogentreten, wenn der Körper nicht in Fahrrichtung ausgerichtet ist.

Dieser Weg verhindert natürlich, dass die Leute zu stark drehen, also überdrehen -> das ist sinnvoll.

Allerdings halte ich das Bogentreten für eine für Anfänger recht komplizierte Sache: man muss das Gewicht ganz auf einen Ski verlagern, den anderen hochheben, dann präzise auf die Kante wieder absetzen, sich trauen, auf einen auf der Kante gleitenden Ski draufzustehen... Wenn ich da denke, wie sich die Anfänger zum Teil nur schon schwer damit tun, im Stehen einen Ski hochzuheben, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Kurve "getreten" einfacher sein soll als gefahren - aber ich habe es noch nie ausprobiert!(und die Inliner machen es ja anscheinend auch).
Ausserdem muss man beim Bogentreten ständig das Gewicht von einem Ski auf den anderen verlagern, was eigentlich ein Umsteigen ist. Das wäre dann schon wieder eine Bewegung, die man erst lernen und sich dann wieder ganz abgewöhnen muss. Das halte ich immer für fraglich.

Kudi, kannst du den von dir verlinkten Bericht, der bei uns nicht am Bildschirm erscheint, nicht kopieren und hier einstellen - natürlich unter Angabe des Copyrights? Oder uns verraten, wo auf der Seite der "Wintersportschule" diese Erklärung versteckt ist?

Kudi
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Beitrag von Kudi » 17.01.2006 17:03

Also 1. Ihr solltet wissen, dass ich mit 15(vor 1 1/2 Jahren) die Skilehrerausbildung gemacht habe. Daher habe ich sicher nicht die Erfahrung, die viele andere hier haben. Jedoch muss ich sagen, dass ich zu meinem Skischulleiter, welcher auch einer meiner Ausbildner war, aufsehe. Dieser hat mir diese Methode ans Herz gelegt.

So nun zum Thema: Ich bin natürlich froh, wenn die Kinder gleich um die Kurve fahren und nicht gehen. Das Kurventreten wird nur verwendet bis das fahren möglich ist.
Weil du sagtest sie können schon drehen(Hokey-Stop): Eigentlich nicht...
Das ist eher nen kleiner Schwung im flachen und gleich auf diesen Teppich, den wir verwenden.
Dadurch, dass die Radien beim Kurventreten sehr eng sind(Slalom) ist es aber für die Kinder ganz anders.

Also: Kurventreten nur wenn sie Slalom nicht schaffen.
Lg Kudi

Kuss80
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Beitrag von Kuss80 » 17.01.2006 17:27

OK, ich bin zwar noch in den Anfangszügen des Skifahrens, jedoch bin mir nun nicht ganz sicher was ihr mit dem Kurventreten meint.

Mal davon abgesehen, dass meine Wenigkeit das Kurvenfahren im Pflug und mit dem Neigen des Oberköpers in Richtung Tal gelernt hat, habe ich bei meiner ersten Fahrt in einer mittel- bis schweren Abfahrt das Kurvenverhalten etwas umgestellt.

Meiner Meinung nach lag die Umstellung zum einen an der höheren Geschwindigkeit und zum anderen an meinem Instinkt (evtl. aus meinen Schlittschuhkenntnissen resultierend).

Ich habe damals versucht in den Kurven meinen Fahrtschwung mit in die Drehung zu nehmen und die Kurve in einer Art und Weise auf der äußeren Skikante zu schneiden.
Meinen Oberkörper habe ich da eher in Richtung des Berges und etwas nach vorne gekippt. Die Kräfte wurden auf den Bergski (wenn er sich so nennen sollte, also nicht der Talski) verlagert.

Bin ich mit meinem Handeln auf dem richtigen Weg oder kann man sagen, dass ich vom Grundsatz schon jetzt etwas falsch gemacht habe?
Gruß
Kuss

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Beitrag von beate » 17.01.2006 18:47

was ihr mit dem Kurventreten meint.
eine Kurve in paraleller Skistellung die nicht gefahren sondern getreten ist -> du läufst/gehst sie praktisch auf den Kanten
dass ich vom Grundsatz schon jetzt etwas falsch gemacht habe?
Falsch ist nur etwas, was nicht funktioniert!

Auch meine Meinung: Bogentreten ist nichts für Anfänger! Ich mußte das als "Prüfung" mit meinen Kids Anfang Januar für die swiss snow league machen ( es war eine Klasse 4 King/Queen, für die unter euch, die das Schweizer System kennen ) Die Kids konnten besser Ski fahren, als 80% der "Freizeit-14-Tage-im-Jahr-Skifahrer" und keiner von ihnen hats annähernd perfekt hinbekommen. Ich vermute, dass wir wie so oft n der Theorie, das gleiche sagen aber etwas anderes meinen, da unsere Definitionen nicht die selben sind. Kann das sein?
Beate

Gast

Beitrag von Gast » 17.01.2006 19:26

Bogentreten wird als Übung schon seit über 20 Jahren zur Schulung des Gleichgewichts in Verbindung mit dem Gleiten eingesetzt, und kann hierfür durchaus sinnvoll sein. Damals hat es mit dem Pommeslatten zusätzlich einen Weg der Richtungsänderung aufgezeigt, (zB um leicht kurvige Ziehwege ohne Tempoverlust zu fahren), was sich heute durch die Carver allerdings erledigt hat. Anfänger schaffen es idR sowieso nicht, Bogentreten auf der Kante auszuführen, ob es daher zum Erlernen von Kurvenfahrten zielführend ist, wage ich zu bezweifeln.

Kudi
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Beitrag von Kudi » 17.01.2006 20:58

beate hat geschrieben:Ich vermute, dass wir wie so oft n der Theorie, das gleiche sagen aber etwas anderes meinen, da unsere Definitionen nicht die selben sind. Kann das sein?
Beate
Glaub ich auch ...
Wie bereits gesagt Kurventreten nur am Anfang im Kinderskiland ganz unten. Das ist so flach, dass ich dort nicht mal fahren kann :P
--> dort schafft das Kurventreten jeder.

In Österreich bezeichnen wir auch die ganze Unterrichtsmethode als Kurventreten. Kurventreten bedeutet bei uns, dass der Unterricht nicht auf den Pflug aufgebaut wird.
Lg Kudi

Martina
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Beitrag von Martina » 17.01.2006 21:50

Kudi hat geschrieben: Kurventreten bedeutet bei uns, dass der Unterricht nicht auf den Pflug aufgebaut wird.
Aber wird dieKurve tatsächlich getreten d.h. mit Schritten aufgebaut?
Welche Bewegung/en wird empfohlen, damit der Ski die Kurve "macht"?

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