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ivan
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Beitrag von ivan » 18.02.2005 21:48

Tom hat geschrieben:...wenn da nicht der Ski wäre: Bei 23,7 m Radius kommst du (ich zumindest) mit der Hand genau 1x in den Schnee, dann legst du dich ganz oder brichst ab... (spielerisch geht mit dem Brett da nix)...
Für sowas empfehle ich zuallererst andere Ski, dann andere Schuhe! (?)
kann ich leider nur bedingt zustimmen
ein RS-ski mit 24 m radius verhindert keinesfalls eine fahrt mit schräglage, die die innenhand ohne verkrampfung zum schnee bringt - wenn der fahrer und die piste gut genug sind
andere, mehr taillierte ski und nicht zu steife schuhe sind vom vorteil, aber kein MUSS
weniger hüftknicken mit frontalposition ist ja oft zu beobachten auch bei den besten rennläufern, die sogar kurvenfahrt mit handberührung tränieren
Tom/GG: man könnte schon mit diesem radius entspannt mit der hand in den schnee kommen. mit meinem pistol ohne probleme. der ist aber im flex etwas weicher.
was aber bei diesem fahrer das hauptproblem wird, sind dann natürlich schon seine breiten schuhe und vor allem die niedrige standhöhe.
mehr schräglage = radius drücken = bei standhöhe unter 6cm und breitem schuh ein fetter boot-out...
ja zum ersten satz
der P40 F1 war eine steife bestie, dazu noch war der flex mit der ersten generation von bindungsschienen nicht sehr gut, der ski hat´s dem fahrer also nicht erleichtert
nein, glaube ich nicht, zum zweiten satz
soviel schräglage braucht er nicht und auch wenn er keine schmalen rennschuhe hat, sollte es mit ca. 50 mm (ski + bundung) ausreichend sein
(um genau zu wissen, müssten wir natürlich fragen - könnte ich eigentlich tun)

ich danke euch allen, obwohl die heutige zuflut von beiträgen eigentlich für die publikationszwecke zu spät kommt
ich konnte nur die ersten drei beiträge berücksichtigen, also praktisch die von Martina + Uwe (freeriderin, sorry, bitte nicht böse sein)

ich habe mein eigenes kommentar geschrieben, das besonders die problematik des ganzkörperkippens behandelt, und die beiden auch genannt + die website mit der vollständigen diskussion

ich werde - wenn ich zeit genug habe - meinen text übersetzen und hier präsentieren

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golden gaba
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Beitrag von golden gaba » 19.02.2005 09:57

ivan hat geschrieben:weniger hüftknicken mit frontalposition ist ja oft zu beobachten auch bei den besten rennläufern, die sogar kurvenfahrt mit handberührung tränieren
ja um sich im falle eines boot-out wieder in den lauf zurück zu drücken.
ich sag nur benny raich vor ein paar jahren. der ist den größten aufkantwinkel gefahren und am meisten übers innenbein. leider ist er damit sehr oft mit einem boot-out gescheitert.

und wenn ich mir überlege mit meinem rs-rennski (weicher flex) mit wenig hüftknick, also bei gestreckter kurvenlage die hand in den schnee zu bringen und zwar nicht seitlich nach unten in den schnee langen sondern so wie auf dem bild von mir in der galerie...
dann ist das ziemlich unangenehm weil das nur bei geschwindigkeiten über 50km/h funktioniert.
es geht also schon...aber es macht wirklich keinen spass...

gruss
tom
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ivan
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Beitrag von ivan » 19.02.2005 13:46

sicher, die boot-outs ("innenskifehler", wurde diskutiert) sind nicht selten

ich nehme aber an, ein Benni Raich erzielt viel grössere aufkanntwinkel als ein Luďa (so heisst der gute mann, vom Ludvik/Ludwig)
wenig hüftknick, also bei gestreckter kurvenlage
finde ich NICHT dasselbe:
gestreckt ist OHNE hüftknick/angulation
mit wenig hüftknick bedeutet mE keinen maximalen knick mit erzwungener partieller genenrotation des oberkörpers (typisch bei Herminator 1998-2000)
ganz genau wäre "mit wenig ausgeprägtem hüftknick"
hab leider keine zeit, entsprechende bilder zu suchen

im prinzip aber sind wir eigentlich einig:
wenn die piste und der schnee stimmen und der fahrer es kann, sind solche schräglagen mir einem RS-ski durchaus fahrbar
(gewisse geschwindigkeit vorausgesetzt - wieviel, würde abhängen...)
(und die WC.burschen schaffen´s auch mit einem abfahrtsski)

ob diese fahrweise unserem fahrer und seinen ski entspricht, ist eine andere frage (wohl eher nicht, vgl. kommentare)

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golden gaba
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Beitrag von golden gaba » 19.02.2005 14:02

ivan hat geschrieben:(und die WC.burschen schaffen´s auch mit einem abfahrtsski)
hat man heute in garmisch bei der abfahrt sehen können.
da wurde mit max. hüftknick gefahren!!!
aussenbei fast völlig gestreckt und innenbein teilweise unter 90° angewinkelt...

aber bitte vergleichen wir hier nicht äpfel mit birnen...
das sind profis!!!
und da haben heute einige gejammert das ihnen von gestern die unterarme wehtun...(schräglage - schneeberührung)

gruss
tom
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Beitrag von ivan » 19.02.2005 14:41

ich vergleiche "unseren" Luda mit denen nicht, im gegenteil:
ich nehme aber an, ein Benni Raich erzielt viel grössere aufkanntwinkel als ein Luďa
und erwarte nicht, das der arme tscheche noch einen abfartski zähmen möchte - der steife Völkl hat ihm genug zu schaffen gegeben :D

verschiedene kurven werden verschiedenartig und situationsangepasst durchfahren,
mal mit mehr, mal mit weniger knick, auch im slalom - alles lässt sich fotografisch beweisen

das mit dem fast gestreckten aussenbein und stark angewinkeltem innenbein ist natürlich typisch, dann kommt auch das gesäss fast zum schnee und dabei würde sogar ein känguruh mit seinen kurzen vorderbeinen den schnee berühren :D

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Beitrag von ivan » 19.02.2005 17:03

ivan hat geschrieben:verschiedene kurven werden verschiedenartig und situationsangepasst durchfahren,
mal mit mehr, mal mit weniger knick, auch im slalom - alles lässt sich fotografisch beweisen
das mit dem fast gestreckten aussenbein und stark angewinkeltem innenbein ist natürlich typisch, dann kommt auch das gesäss fast zum schnee und dabei würde sogar ein känguruh mit seinen kurzen vorderbeinen den schnee berühren :D
vgl. das foto von Walchhofer in GaPa in:

http://sport.idnes.cz/lyzovani.asp?r=ly ... zovani_rou

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Beitrag von golden gaba » 19.02.2005 20:10

ivan hat geschrieben: vgl. das foto von Walchhofer in GaPa in:
das bezeichne ich nicht als gestreckt...sondern mit hüftknick.
es würde schon ein paar bilder der profis in gestreckter kurvenlage geben. nur..und jetzt kommts..würde man die dann 1sek. später noch mal fotographieren würden wir sie leider nur noch im schnee liegen sehen. dann war da plötzlich der boot-out....

aber lassen wir diese diskussion ivan..du siehst es so und ich seh es anders.
ausserdem wenn wir die diskussion hier über rs-rennski mit 21m ausweiten wird es nicht mehr interessant fürs forum. vielleicht haben hier 1% aller leser solche ski schon gefahren....

gruss
tom
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Beitrag von ivan » 20.02.2005 14:10

völlig einverstanden
auch weil, glaube ich, wir die sache NICHT ANDERS sehen
ja, der Walchhofer fährt natürlich mit hüftknick, nur ist der knick im foto nicht maximal, sondern eher reduziert (oder wie wir das bezeichnen)
warum usw. könen wir wirklich ruhig/lieber lassen,
besonders mit einem abfahrtsski, der sicher kein üblicher ski unserer leser ist :D
denn auch schon ein 24-m-radius RS ist für die masse heutzutage etwas unvorstellbares, das sagst du richtig
ja, unter der gestreckten körperhaltung verstehe auch ich etwas anderes

ich könnte mir aber - künftig, bitte jetzt nicht, bin nächste woche weg - eine diskussion zum thema
- gerade vs. knick
- wieviel hüftknick, wann, wo und warum (nicht)
- vor- und nachteile
- ursachen und folgen
- neueste tendenzen sowohl im rennlauf als auch in der unterrichtspraxis
- u.ä.
vorstellen und sogar daran gerne teilnehmen

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Beitrag von golden gaba » 20.02.2005 14:40

ivan hat geschrieben:ja, der Walchhofer fährt natürlich mit hüftknick, nur ist der knick im foto nicht maximal
natürlich ist der knick nicht maximal. wir sehen ja auch nur das photo und haben keine ahnung in welcher phase seines schwunges das photo entstanden ist. maximaler druck herrscht meistens am schwungende dh. hier ist auch der hüftknick meistens am größten....
ivan hat geschrieben: ich könnte mir aber - künftig, bitte jetzt nicht, bin nächste woche weg - eine diskussion zum thema
- gerade vs. knick
- wieviel hüftknick, wann, wo und warum (nicht)
- vor- und nachteile
- ursachen und folgen
- neueste tendenzen sowohl im rennlauf als auch in der unterrichtspraxis
- u.ä.
hatten wir schon hier im forum. zwar nicht ausführlich in einer diskussion aber dafür gesplittet in mehreren...

gruss
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Beitrag von ivan » 20.02.2005 15:35

golden gaba hat geschrieben:
ivan hat geschrieben:ja, der Walchhofer fährt natürlich mit hüftknick, nur ist der knick im foto nicht maximal
natürlich ist der knick nicht maximal. wir sehen ja auch nur das photo und haben keine ahnung in welcher phase seines schwunges das photo entstanden ist. maximaler druck herrscht meistens am schwungende dh. hier ist auch der hüftknick meistens am größten....
ja, eben deshalb habe ich "im foto" geschrieben, also in dem bebilderten augenblick und der gezeigten schwungphase

ich habe zwar versprochen, das thema nicht weiter zu verfolgen, aber:
vielleicht vermitteln den eindruck viele fotos, die den fahrer nicht am schwungende zeigen, sondern früher (position der fotografen, angst, etwas zu verpassen, berührung der stange sieht am spaktakulärsten aus, ...?), also in der phase wo der knick noch nicht so gross ist
(für unsere schweizer freunde: passive steuerung mit dominierendem kippen und aktive steuerung mit knicken - richtig?)

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