Skwal bei welcher Geschwindigkeit?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Dani
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Beitrag von Dani » 18.09.2003 20:27

Theoretisch, braucht es auch bei den Skiern bei einem bestimmten Radius und einer bestimmten Schräglage eine bestimmte Geschwindigkeit. Mir scheint aber, da das Gewicht auf 2 Punkten verteilt ist. kann man mit dem inneren Bein etwas dagegen drücken. Sonst gibt es immer noch die Arme um sich abzustützen. Beim Skwal habe ich meist zuwenig Kraft um mich so schnell abzustützen und mich mit der Axelhöhle abzustützen, ist langfristig Tödlich für die teuren Jacken. (Also, nicht dass isch zu schwach wär um mein eigenes Körpergewicht zu tragen, meistens kommt die Situation, in der man abstützen muss zu schnell und durch den oft nicht perfekten Auftrittwinkel der Arme leidet dann die Kraft. Resultat: ich bremse mit der Nase)

Das mit den 50Km/h, weiss ich natürlich nicht genau. Ich kann es nur durch Erfahrungen aus der Geschwindigkeits Messanlage abschätzen. War mein Fehler, wollte in dem Thread eigendlich noch ein "ungefähr geschätzt" dazu schreiben...

Martina
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Beitrag von Martina » 18.09.2003 20:38

Meinst du also, dass du z.B. die Skiführung etwas breiter nimmst und damit deine Standfläche vergrösserst -> stabiler? Dann nutzt du die physikalischen Gesetze für dich... das ist ja keinesfalls verwerflich, sondern grundsätzlich gut, finde zumindest ich...

mz
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Beitrag von mz » 23.09.2003 19:10

Hi Dani,

Nun auch noch etwas Kaese von mir.

Wichtig ist, dass der Druck auf der Schaufel stimmt. Mehr Druck fuehrt zu
einer staerkeren Biegung des Skwals und damit zu einem engeren Radius. Den
Druck bringst Du z.B. ueber richtig dosierte Vorlage oder auch (zwar eher beim
Snowboard) Drehbewegung des Oberkoerpers hin. Die Biegung kannst Du
auch verstaerken, indem Du die Push-Pull Technik verwendest (wie
von mede erwaehnt, Technik wird auch beim Snowboard eingesetzt,
siehe www.extremecarving.com).

Wenn Du auf harten Pisten carven willst, muss der Druck auf der
Schaufel uebrigens ebenfalls stimmen, sonst greift die Kante nicht und
Du rutschst weg. Ich muss mich an harte Pisten jedes Jahr wieder
rantasten. Mir hilft es jeweils, dass ich mich auf die vordere
Innenkante konzentriere. Sich nur in die Kurve zu fallen lassen, ist
huebsch. Aber es liegt mehr drin, wenn man mit dem Skwal zu arbeiten
lernt.

Fuer fluessiges Aneinanderreihen von extremen Turns muss das Gelaende relativ
steil sein, sonst baust Du in jeder Kurve zuviel Geschwindikeit ab. Zudem
muss die Piste hart genug sein, sonst baust du wiederum zuviel Geschwindigkeit
ab, oder bohrst Dich gar mit der Spitze ein (haessliche Stuerze!).
-> Je steiler desto besser.

Auch relativ langsam bringt man extreme Querlagen hin, wie mir Kosti
mal gezeigt hat. Im wesentlichen dadurch, dass man in der Kurve in den
Knien anfaehrt und eine dann in der Kurve eine starke Streckbewegung
durchfuehrt (eben Push-Pull). Nach der Kurve steht man dann allerdings
praktisch (starker Geschwindigkeitabbau).

Beispiele fuer optimale Skwalpisten:
- Saas Fee unterhalb Maste 4
- Lenzerheide Staetzerhorn Schwarze Piste
- Einige schwarze Pisten in Samnaun/Ischgel
--> alle sehr steil und plan praepariert

Skwal-Movies gibt's auch auf www.skwalzone.org.

Gruss, Markus

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