Taloffen / Innenlage ... @tommy

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
dixi
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Beitrag von dixi » 15.05.2003 15:12

jetzt klinke ich mich als nicht-profi mal ein

das mit den unterschiedlichen lehrmethoden der länder ist für mich schon
überraschend. das man jedem lernenden das skifahren etwas anders beibringen muss/kann ist klar,
schließlich sind wir alle individuen, aber doch nicht die grundlagen.
ich hab die klassische technik in mehreren skikursen erlernt, bin dann
mehrere jahre nicht gefahren und brauch jetzt ne auffrischung und ne
ordentliche portion carving-technik. aber da hört man immer wieder, dass
die wenigsten skilehrer in der lage wären einem das carven richtig beizubringen. stimmt das?

meine freundin hat erst dieses jahr angefangen und die sind die ersten tage auch nur mit dem pflug
umhergefahren, aber wie sollen sie sonst auch bremsen? auf dem innenski sind sie auch gefahren,
hab ich mich gefragt was das bringen soll, aber ich bin ja kein skilehrer. als dann ein skilehrer die kurzski
ausgepackt hat, ging der lernfortschritt recht zügig und mit viel spass.

im nächsten winter werde ich auch unterricht nehmen (einzel), aber woher weiss ich welcher skilehrer was kann?
wie von euch schon geschrieben fahren da viele profilneurotiker durch die gegend.

grüsse
dixi

KOSTI
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innenlage

Beitrag von KOSTI » 15.05.2003 16:23

Uwe hat geschrieben:´n Abend,
erklärt doch mal bitte, was ihr mit "Innenlage" meint ...
na uwe, um halb eins in der nacht machst du dir über innenlage gedanken.... besser passen würde bauch, seiten od. rückenlage :lol:

die innenlage ist ein unwort aus dem deutschen und anscheinend auch österreichischen skileerwesen.
physikalisch gesehen gibt es sie nicht, entweder fall ich nach innen um od. nach aussen od. ich fall eben nicht um.
darüberhinaus kann ich noch unterscheiden wie viel belastung ich am kurveninneren bein und wieviel ich am äusseren hab. (bergski, talski, bergschulter usw. diqualifizieren jeden der über skitechnische hintergründe spricht/schreibt in einer kurve gibt es innen und aussen und nicht berg und tal!!!!)

wenn ein deutscher skilehrer/ausbilder "innenlage" sagt, kann er folgendes meinen:
-die belastung auf dem innenbein ist für seinen geschmack zu hoch
-der fahrer leitet die kurve durch für seine geschmack zu starkes körperkippen ein
-der fahrer hat für seinen geschmack zu wenig hüftknick
-der fahrer fährt extreme schräglagen (relativ zur geschwindigkeit kleiner radius) und der dödel begreift nicht wie


taloffen kann man so relativ einfach erklären:
die kurvenäussere oberkörperhälfte ist in fahrtrichtung weiter hinten als die innere, das ist oft sehr funktionell, auch beim extremcarven. und ja, wenn man keinen schritt fahren will, ist der körper dann verdreht) evtl. wird das ganze noch unterstützt durch den schon viel diskutierten knick in der hüfte/lenden...


zum thema innenski noch ne kleine ausbildungsgeschichte von 01/02:
bei dieser ausbildung hatte ich ein nettes erlebniss mit einem sehr erfahrenen, extrem lustigen, kompetenten aber auch offenen ausbilder des münchner skiverbandes einem regelrechten guru. (kenner wissen wen ich meine)
er wollte wie man das so macht sein programm durchziehen und ich hab wie ich das bei ausbildung (und auch sonst oft) immer mache meinen senf dazugegeben. da er open minded war, ist er (was nicht normal ist) darauf eingegangen.
ab jetz hat er mir natürlich genauer auf die beine geschaut und als ich mal (wir hatten gerade keine bewegungsaufgaben od. keinen bock) ein paar billige kurzschwünge gefahren bin sagt er plötzlich zu mir, dass ich das nochmal vorfahren soll. ich wusste nicht was er meint und er hat irgenwas von innenski gesagt. also bin ich nochmal vor der gruppe in einem etwas steileren griffigen hang ein paar schwünge gefahren, nach unten hin immer dynamischer bzw. agressiver.
nach aussage von marcus der oben bei der gruppe stand kommentierte der ausbilder die fahrt folgendemassen: "gibts doch nicht der fährt bis über die falllinie auf dem innenski, waaaas um so mehr der über den innenski kommt um so mehr druck bekommt er auf die ski usw."
hier stand ein über jahre gefestigtes skifahrerisches weltbild und begann immerhin ein wenig zu wackel.

witzig ist, dass er genau falsch herum interpretiert hat, ich hatte nicht mehr druck weil ich den schwung über der innenski eingeleitet hab, sondern wenn ich im steilen extreme kurzschwünge fahren will, muss ich natürlich schon früh eine extreme kurvenlage/schräglage/"innenlage" einnehmen sonst kipp ich gegen schwungende über das aussenbein nach aussen od. was normalerweise passiert ich würde die schwünge zuende rutschen.
Zuletzt geändert von KOSTI am 15.05.2003 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
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einfach vorab mal den unterricht ansehen?

Beitrag von tommy_textilbremse » 15.05.2003 16:36

@dixi: Einen vernünftigen carving-kurs zu finden ist nicht leicht. Schreib doch mal ein tread dazu :D
Die leute hier machen dich auf vielfältigste weise schlau und diskutieren noch minimum 3 andere themen "so ganz nebenbei" auf teils leidenschaftlichste art und weise :D
Wenn du dann um ein checkliste reicher dir mal den ein oder anderen carvingkurs anschaust, dann wirst du sehr schnell wissen ob das sinn für dich macht.
Z.B. sah ich vor einiger zeit einen carvkurs in der halle. Nachdem man eine gruppe von ca. 10 personen eine stunde die piste runter rutschen sah (fast alle in starker rücklage und ski in V-Stellung!) und der skilehrer kaum hilfestellung leistete, packte man noch zum krönenden abschluss ein paar bojen in max. 3 meter abstand auf die piste! Denn rest könnt ihr euch denken, gell :wink:

gruss
tommy
Man muss nicht unbedingt Skifahren können um dabei Spass zu haben aber es schadet auch nicht dies zu lernen!

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Re: innenlage

Beitrag von Uwe » 15.05.2003 16:48

KOSTI hat geschrieben: na uwe, um halb eins in der nacht machst du dir über innenlage gedanken.... besser passen würde bauch, seiten od. rückenlage :lol:
ALLZEIT bereit ... wie wir Pfadfinder sagen :D

Aber KOSTI: Was soll denn das? Wirst Du nachlässig und verwechselst selbst, was Du kritisierst ... Berg-, Tal- und Innen-, Außen-? :lol:
KOSTI hat geschrieben:taloffen kann man so relativ einfach erklären:
die kurvenäussere oberkörperhälfte ist in fahrtrichtung weiter hinten als die innere, ...
TALoffen ist die KurvenÄUßERE Oberkörperhälfte aber ERST AB der FALLLINIE ... vom Umkanten BIS zur Falllinie wäre das BERGoffen ... *uweissngluckscheißer* ... ich weiß, Du hast natürlich nur den Bereich NACH der Falllinie gemeint ... aber ich wollte auch mal was g´scheites sagen :D
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Re: innenlage

Beitrag von KOSTI » 15.05.2003 17:04

Uwe hat geschrieben:
KOSTI hat geschrieben: na uwe, um halb eins in der nacht machst du dir über innenlage gedanken.... besser passen würde bauch, seiten od. rückenlage :lol:
ALLZEIT bereit ... wie wir Pfadfinder sagen :D

Aber KOSTI: Was soll denn das? Wirst Du nachlässig und verwechselst selbst, was Du kritisierst ... Berg-, Tal- und Innen-, Außen-? :lol:
KOSTI hat geschrieben:taloffen kann man so relativ einfach erklären:
die kurvenäussere oberkörperhälfte ist in fahrtrichtung weiter hinten als die innere, ...
TALoffen ist die KurvenÄUßERE Oberkörperhälfte aber ERST AB der FALLLINIE ... vom Umkanten BIS zur Falllinie wäre das BERGoffen ... *uweissngluckscheißer* ... ich weiß, Du hast natürlich nur den Bereich NACH der Falllinie gemeint ... aber ich wollte auch mal was g´scheites sagen :D
nein, hab ich natürlich nicht gemeint und auch erst jetzt drüber nachgedacht. :oops:
also bessere erklärung:
taloffen heißt oberkörper parallel zur falllinie
macht sinn bei kurzschwüngen

das was ich fälschlicherweise erklärt hab, hat man früher gegenhalten genannt. ich finde das (falls funktionell eingesetzt) immer noch einen wichtigen baustein.

zur entschädigung werd ich bis dezember skifahren lernen und versuche dann den ganzen unsinn den ich hier verzapf mal vorzufahren :lol:
am besten alles gleichzeitig :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von beate » 15.05.2003 17:39

@dixi
so schlimm ist das mit den Profilneurotikern nicht :wink: Ich bin z.B. keiner :wink:
Wenn du einen Skikurs buchst,egal ob in einer Skischule oder als Segment in einer Pauschalreise,kannst du in der Regel davon ausgehen,dass diese Skilehrer irgendeine Art Ausbildung besitzen.Ob er tatsächlich ein "guter" (ich würde hierunter Martinas Definition von guter Skilehrer verstehen)weißt du nie vorher.
Die Carvingtechnik ist in der Grundausbildung des DSV bzw DSLV im Grundstufenlehrgang mit enthalten.Auch mußt du regelmäßig an Fortbildungen teilnehmen um deinen Schein zu behalten.Einen bzw mehrere Schwünge auf der Kante dürften deshalb einige dieser Ausgebildeten schon zu stande bekommen :D
Falls du einen Fun oder Bodycarvkurs meinst,da mußt du eben speziell in der Skischule nachfragen.Ausgehend von meiner persönlichen Erfahrung als Skischülerin, meine ich, die besseren Lehrer hierfür in der Schweiz zu finden.Ich meine nicht,dass in Österreich schlecht unterrichtet wird.Auf grund des Lehrplanes hat m.E.nach aber der Skischüler in der Schweiz die größere Chance einen gut ausgebildeten Lehrer zu erwischen.
Da ich in einigen Bereichen der Skitechnik heftige Defizite aufweise,würde ich z.B. nie einen Bodycarvkurs oder eine "Buckelpistenevent" :D lehren. Da Viele so denken und handeln hast du als Skischüler schon eine gewisse Sicherheit möglichst große Fortschritte in deinem Skikurs zu machen.Wichtig ist nicht,dass du es auf eine bestimmt Art lernst,sondern dass du das Gefühl hast,dein Fahrkönnen verbessert hast und das hoffentlich mit viel Freude
Liebe Grüße
Beate

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Beitrag von Kathrin » 15.05.2003 20:33

Öhm kosti... nicht dsa ich dich Kritisieren will, aber Taloffen heißt NICHT!!! den Oberkörper Parallel zur Fallinie zu haben ;)
Kann es nicht beschreiben, veflucht, sollte das jetzt können, nach den Ausbildungen und kann es doch nicht *heul*
Sollte meinen Schein abgeben und von vorne Anfangen!

LG
Kathrni

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Beitrag von Uwe » 15.05.2003 21:43

Kathrin hat geschrieben:Öhm kosti... nicht dsa ich dich Kritisieren will, aber Taloffen heißt NICHT!!! den Oberkörper Parallel zur Fallinie zu haben ;)
Kann es nicht beschreiben,
... Du meinst wohl, dass der Oberkörper (außer vielleicht bei Kurzschwüngen) nicht GANZ in die Falllinie gedreht wird, sondern nur "halb" ... also ca. in die Mitte zwischen Fahrtrichtung und Falllinie, richtig? ;-)
Uwe

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Beitrag von Kathrin » 15.05.2003 22:06

Jipey!!
ebndlich einer der das ausgedrückt hat, was ich nich zu sagen vermochte :)
Danke Uwe *schmatz* :oops:

Also so ungefähr meinte ich das und beim Kurzschwingen, arbeiten derweil eh nur mehr die Beine, da kommt vom Oberkörper noch weniger als Null, außer dem Stockeinsatz.
Kurzschwingen heißt Beinependeln...

Hilfeee nicht schlagen ;)

Kathrin

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Beitrag von Ice » 16.05.2003 01:11

Die Erklärungen sind aber jetzt doch so, dass man sie verstehen kann!
Mach die keine Sorgen Kathrin :wink:

Also ist taloffen das, was viele (Anfänger) vergessen, sobald sie Angst bekommen. Hab nämlich schon oft beobachtet, dass viele dann den Oberkörper richtung Berg drehen und dann funktioniert erst recht nix mehr... (und man denkt sich: Mensch, geh doch mal zur Skischue...)

Ich weis, ist jetzt nicht so'n ganz qualitativ hochwertiger Beitrag, aber es ist ja auch schon spät am Tag oder besser: schon früh :-)

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