Kann sein, dass es nicht jedem schwer fällt. Ich will auf keinen Fall dagegen reden, es macht nämlich von Anfang an Spass, obwohl es weh tut
Ich weiss nur, dass ich mit meinen nicht-Rennfahrer-Skilehrerkandidaten immer grosse Mühe hatte: Sie hatten zwar innert zwei Wintern ordentliche Technik drauf, waren aber für gute Noten immer noch zu langsam. Da habe ich mich schon gefragt, was der ganze Aufwand gebracht hat - ob wir nicht besser andere Disziplinen mehr trainiert hätten, wo man mit wesentlich weniger Aufwand rasch deutlich besser wird.
(Ich habe übrigens das Slalomtraining nie selber geleitet, weil ich mich damit zuwenig auskenne, ich war selber nie Rennfahrerin - dies nur am Rande,)
Einstieg ins Slalomfahren
- axisofjustice
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Re: Einstieg ins Slalomfahren
Es hat gar nicht mal so viel mit der Technik zu tun, aber wenn man mit Stangen aufwächst, hat man natürlich wesentlich weniger Hemmungen, sich einfach in jeden frei verfügbaren Stangenwald zu stürzen. Im Englischen sagt man so schön "no fear attitude". Das beschreibt ganz gut, weshalb man als Renn-Kind bes. bei den Prüfungen beim Skilehrerschein einen Vorteil hat. Man kann sich in 2-3 Tagen Vorbereitung nicht aneignen, die Stangen wegzuballern,Risikolinien zu fahren und den Ski freizugeben, obwohl da ein Tor im Weg steht. Ich habe meinem Ausbilder bei der Prüfung im letzten Jahr knappe 2 Sekunden abgenommen (ok - er hat unten nach eigenen Angaben etwas das Tempo rausgenommen *g*). Lag vielleicht aber auch am Ski. Alle hatten RS-Ski dabei, nur ich bin mit dem Supershape durch einen extrem engen und drehfreudigen Kurs gejagt.
Aber zurück zum Thema: Techniktraining ist vermutlich sehr viel wichtiger als reines Stangentraining. Unser Bezirk hat früher (so vor 10 Jahren) mit uns beim Gletschertraining im Herbst die ersten Jahre fast nur Stangen gefahren. Dann begann das Umdenken und plötzlich fuhren wir Tiefschnee, Buckel und alle erdenklichen Hänge, die einem das Leben schwer machen können. Die Schülerjahrgänge wurden konsequent erstmal durch die Kurzkipper geschickt, bis die Linie saß. Erst dann gab es vielleicht einen Abschlusstag mit richtigen Stangen. Hat, wenn ich das mal rückblickend bewerte, sehr viel gebracht.
Aber zurück zum Thema: Techniktraining ist vermutlich sehr viel wichtiger als reines Stangentraining. Unser Bezirk hat früher (so vor 10 Jahren) mit uns beim Gletschertraining im Herbst die ersten Jahre fast nur Stangen gefahren. Dann begann das Umdenken und plötzlich fuhren wir Tiefschnee, Buckel und alle erdenklichen Hänge, die einem das Leben schwer machen können. Die Schülerjahrgänge wurden konsequent erstmal durch die Kurzkipper geschickt, bis die Linie saß. Erst dann gab es vielleicht einen Abschlusstag mit richtigen Stangen. Hat, wenn ich das mal rückblickend bewerte, sehr viel gebracht.
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B. Miller
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Re: Einstieg ins Slalomfahren
Klar ist bei den Kiddies vielseitiges Training wesentlich wichtiger als reines Stangentraining (auch wenn sich das bei vielen Skiclubs anscheinend noch nicht herumgesprochen hat...). Aber ein "Rennkind", das vielseitig ausgebildet wurde, hat ja trotzdem einige Hundert Slalomläufe mehr hinter sich, als jemand der erst als Erwachsener in der Skilehrerausbildung mit Stangenfahren anfängt.
- axisofjustice
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Re: Einstieg ins Slalomfahren
Jo...der zweite Teil meines Posts sollte den ersten auch nicht revidieren, sondern lediglich darstellen, wie man als Rennlauf-Anfänger - egal ob Kind oder Erwachsener - am besten trainiert.
Es ist aber sowieso ein zweischneidiges Schwert. Einerseits zwingen Tore zur vorgegebenen Linie, was durchaus eine Trainingsmethode ist. Andererseits braucht man, um überhaupt Tore halbwegs dynamisch bewältigen zu können, schon eine gute Grundlage in Sachen Bewegungsablauf und Rhythmusgefühl.
Es ist aber sowieso ein zweischneidiges Schwert. Einerseits zwingen Tore zur vorgegebenen Linie, was durchaus eine Trainingsmethode ist. Andererseits braucht man, um überhaupt Tore halbwegs dynamisch bewältigen zu können, schon eine gute Grundlage in Sachen Bewegungsablauf und Rhythmusgefühl.
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