Kurzschwung und Wedeln

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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Moorkuh
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Re: Kurzschwung und Wedeln

Beitrag von Moorkuh » 14.11.2008 16:30

beate hat geschrieben:
Wer eine Buckelpiste nicht mit echten RTL-Schwüngen fahren kann, sollte lieber bei Bowling oder Schach bleiben.
Zählt Golf auch dazu?
Notfalls, ja.
Da kann man ein Auge zudrücken.

Martin

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Re: Kurzschwung und Wedeln

Beitrag von Martina » 14.11.2008 16:31

Moorkuh hat geschrieben:Wenn schon, dann könnte man von zeitlich und räumlich gleichmäßigen, stückweise gecarvten Richtungsänderungen mit hoher Frequenz und ausgeprägter Steuerqualität sprechen.
Da bin ich auch dafür.
Denn so werde ich ab sofort mehr verdienen, da ich für den gleichen Unterricht deutlich mehr Zeit brauche werde, wenn ich jedesmal diesen Ausdruck verwende.

@Beat
Bei uns war das immer schwimmen.
Ich kann mir jetzt überlegen, was es bedeutet, dass ich das inzwischen auch betreibe...

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Re: Kurzschwung und Wedeln

Beitrag von Patrick01 » 14.11.2008 17:07

Christoph-Wien hat geschrieben:Ich dachte tpo, Tom und Patrick01 werden das hier einmal demonstrieren! :o

Ich bin quasi nur der Günther Jauch des Wedelns.... :D

IECCHHH???

da wollte ich dem armen TPO etwas Rückendeckung geben und aufzeigen dass er so böse gar nicht ist und jetzt soll ich auch noch wedeln?
Womit eigentlich?

Aber Günni, gib's zu, du kannst es noch, das Wedeln, lörnt is lörnt. :D
Und die Kästle rx national team haste auch noch!!!(ich auch)

Muss auch gleich weg, aber nicht ans Kitzsteinhorn, schade eigentlich

Patrick

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Re: Kurzschwung und Wedeln

Beitrag von tpo » 14.11.2008 18:21

Der Müller hat geschrieben:... nur wo bekomme ich jetzt noch so einen Skianzug her ;)
du könntest den Trainingsanzug meines Sportlehrers auspolstern oder einen trendigen Flohmarkt aufsuchen. Solltest du in den Bergen leben, kommt auch das nächste Heimatmuseum in Frage.

Ich möchte nicht den Rest meines Lebens damit verbringen die Leute über staubige Techniken aufzuklären, darum seht ihr am Ende dieses lang ersehnten kleinen negativ-Profilierungsvideos die moderne 1-Ski-Schenkelkurzschwung-Technik, die ich erfand, als mein Ski damals einfach mal abgebrochen ist... heutzutage FIS approved by Bode Miller. Und das am Anfang ist meine Art des regulären Kurzschwungs :lol: entschuldigt die Kameraführung:

http://de.youtube.com/watch?v=rhCffexkNTA

und jetzt consulted

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Re: Kurzschwung und Wedeln

Beitrag von Moorkuh » 14.11.2008 22:25

Aber, um jetzt den eh schon offensichtlichen Hintergrund meines Postings ein wenig hervorzukehren:

Wie, ohne Kurzschwung, bewältigst du denn eine Buckelpiste? Ganz abgesehn davon, dass Kurzschwingen eine relativ subtile und diffizile Technik ist, die, denke ich, auch sehr viel für jede andere Technik bringt und einfach zum "Werkzeug" eines guten Skifahrers beiträgt, weil sie beispielsweise viel mehr Schnellkraft und Reaktion benötigt als langes Carven. Dazu kommt, dass langes Carven einfach aufgrund der Umstände (Pistenbreite, andere Benützer der Piste, Schneeverhältnisse, ...) oft bis meistens gar nicht möglich ist.

Wer also nicht kurzschwingt oder es gar nicht kann, kann meiner Meinung nach unmöglich als guter Skifahrer gelten. Das ist jetzt meine Gegenthese, die ich aber sehr gut argumentieren zu können glaube.

Martin

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Re: Kurzschwung und Wedeln

Beitrag von tpo » 14.11.2008 22:52

Natürlich erfordert so manches Gelände kürzere Schwünge, abgesehen davon, dass das mit langen Ski und spitzwinkligen Kanten ziemlich unangenehm ist und daher von mir persönlich meist gemieden wird. Nur weil ich mich gegen das ulkige generelle Wedeln auf breiter Piste ausspreche, da sich das für mich als Jugendlicher Skifahrer automatisch ins klassische schwarz-weiß-Regal einordnet, heißt das ja nicht, dass ich auf Biegen und Brechen empfehle eine Buckelpiste runterzubügeln. Richtungswechsel auf dem Buckel und schnell auf die flache Piste :roll: Zugegeben fahren die alten Wedelhasen eine Buckelpiste wesentlich zügiger als die Buckeltalquerrutschenden 0815 Fahrer, aber wenn sie dann auf der geräumigsten Piste mit zappelndem Bommel an der Mütze mit dem Hintern wackeln amüsiert mich das einfach.

Und modernes Skifahren, wie von den heutzutage erhältlichen Ski impliziert, ist nunmal carven, ob kleine oder große Radien, hauptsache wenig Driftanteil und schöne Fliehkraft. Die Pisten sind nie wirklich zu voll für lange Schwünge, und wenn, dann wartet man eben bis sich ein wenig Platz aufgetan hat. Andernfalls dienen die anderen Skifahrer eben als bewegliche Torstangen (natürlich mit geeignetem Sicherheitsabstand etc. pp.) - und wenn man mal wieder einen wütenden Schrei in den Rücken bekommt, erinnert man sich selbst daran, dass man selbst Grund zum schreien hätte, wenn man betrachtet wie viele unkontrollierte Skifahrer unberechenbar kreuz und quer über den Schnee holpern, von diesen geht viel mehr Gefahr aus.

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Re: Kurzschwung und Wedeln

Beitrag von urs » 14.11.2008 23:21

hi rico
tpo hat geschrieben:Natürlich erfordert so manches Gelände kürzere Schwünge, abgesehen davon, dass das mit langen Ski und spitzwinkligen Kanten ziemlich unangenehm ist und daher von mir persönlich meist gemieden wird.
ist wohl weniger eine frage des wollens als des könnens :D.

tpo hat geschrieben:Und modernes Skifahren, wie von den heutzutage erhältlichen Ski impliziert, ist nunmal carven, ob kleine oder große Radien, hauptsache wenig Driftanteil und schöne Fliehkraft.
wer behauptet denn sowas :roll:? ein "problem" der heutigen skies ist, dass man diese relativ schnell von einer kante auf die andere bekommt, wenigstens halbwegs, und bereits das gefühl hat, "weltmeister" zu sein. aber dann ist auch schon ende banane - und von aussen schaut es oft geklont aus, da lob ich mir den "bommel-mützen-arschwackler" :wink:. es fehlt das spiel mit den kräften, den radius wirklich zu drücken, ein gefühl für den ski zu entwickeln. abgesehen davon, dass driften ein ganz wesentlicher bestandteil heutiger renntechnik ist.
Moorkuh hat geschrieben:Ganz abgesehn davon, dass Kurzschwingen eine relativ subtile und diffizile Technik ist, die, denke ich, auch sehr viel für jede andere Technik bringt und einfach zum "Werkzeug" eines guten Skifahrers beiträgt
:zs: kurzschwung ist sicherlich nicht allein selig machend, doch der wechsel zwischen driften und carven erfordert viel koordination und rhythmusgefühl. wenn ab und an mal schöne schwünge gelingen, ist es ein irres gefühl, für mich genauso wertvoll wie ein gelungener carve-schwung. nur üben muss man halt :lol:.

wer aber kurzschwung und wedeln in einen topf wirft, weiss nicht, wovon er spricht.

consulting:
tpo hat geschrieben:die moderne 1-Ski-Schenkelkurzschwung-Technik, die ich erfand, als mein Ski damals einfach mal abgebrochen ist... heutzutage FIS approved by Bode Miller
wenn ich denn da auch nur ansatzweise eine kurve gesehen hätte, würde ich mich sogar milde stimmen lassen :D. aber ein deiner 1-ski-technik solltest du auch noch etwas feilen. dies mit der 1-ski-bormio-abfahrt von bode miller zu vergleichen, ... :roll: :roll:.

gruss urs
Zuletzt geändert von urs am 14.11.2008 23:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kurzschwung und Wedeln

Beitrag von tpo » 14.11.2008 23:31

Christoph hat das richtige Verhältnis zwischen Kurzschwung und Wedeln im Eingangspost bereits treffend dargestellt.
ist wohl weniger eine frage des wollens als des könnens
meinetwegen, ich behaupte auch nicht den vollen Umfang des Technikrepertoires perfekt zu beherrschen, ich vermute das gleicht sich aus, da mir andere Techniken näher liegen als einer "Bommelmütze", die eventuell schon doppelt so lange fährt (und lebt :P ) wie ich und die klassischen Techniken routiniert hat und sich überwinden muss das Rad neu zu erfinden. Wer beides gleichermaßen unter einen Hut bringt ist zweifelsfrei ein versierter und überragender Skifahrer, der dann wahrscheinlich ein ganzes Quiver (ich entlehne den Begriff mal aus dem Wellenreiten) an Ski besitzt und sich seiner Vielseitigkeit erfreut :wink:

bzgl. Miller in Bormio: ich habe großen Respekt vor seiner Abfahrt mit dem einen Ski, ich konnte damals (zugegeben der andere Ski im Arm hat etwas behindert, kein Armgefuchtel fürs Gleichgewicht) nur über die Innenkante drehen, über die Aussenkante lehnen war vom Gefühl her einfach nicht ratsam. Kann jeder gerne selbst mal probieren, das was der da treibt ist ein echtes Kunststück)
Zuletzt geändert von tpo am 14.11.2008 23:40, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Kurzschwung und Wedeln

Beitrag von urs » 14.11.2008 23:35

tpo hat geschrieben:... und die klassischen Techniken routiniert hat und sich überwinden muss das Rad neu zu erfinden.
ich befürchte wirklich, du weisst nicht, wovon du sprichst :(. ich kenne etliche fahrerInnen, die knapp älter als du sind und pommes-skies auch nur aus der ferne kennen. komischerweise können die kurzschwingen, meist gar besser als wir "alten-pommes-versauten".

gruss urs

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Re: Kurzschwung und Wedeln

Beitrag von tpo » 15.11.2008 00:04

Habe ich doch nie angezweifelt?

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