Bebilderte Bewegungsanleitung

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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NeusserGletscher
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Re: Bebilderte Bewegungsanleitung

Beitrag von NeusserGletscher » 02.06.2008 12:25

Uwe hat geschrieben:Kannst du aus den Diskussionen eine "Standardlösung" herauslesen, oder ist es eher die Vielzahl, die du dann alle mal durchprobierst, bis du DEINEN Lösungsansatz gefunden hast?

Hintergrund der Frage: Macht es wirklich Sinn (bringt es der Mehrzahl der Ratsuchenden etwas) EINEN Schwung (bebildert) zu beschreiben, oder sind nicht letztendlich doch die ganzen Diskussionen hier erfolgreicher?
Hallo Uwe,

IMHO reicht ein Schwung nicht aus, um wirklich allen Variationen gerecht zu werden. Dafür gibt es, wie bereits erwähnt, alleine schon ohne Berücksichtigung von Material und Gelände zu viele Variationsmöglichkeiten (weit, kurz, gecarvt, gedriftet, angecarvt und gedriftet beendet, hoch, tief, garnicht-entlastet .....). Wichtig ist halt, die Voraussetzungen für einen Schwung genau zu definieren und auf Variationsmöglichkeiten hinzuweisen. Als Grundgerüst, um so erst einmal überhaupt irgend eine Schwungtechnik zu lernen, halte ich das für hilfreich. Aber ich bin mir schon drüber im klaren, dass ich ab einem fortgeschrittenen Stadium auch experimentieren muss, um mich weiter zu verbessern.

Die Diskussionen hier im Forum waren und sind sehr hilfreich für mich. Aber an vielen Stellen fehlt mir einfach auch noch die Erfahrung, um alles zu verstehen. Ein Bild sagt da oft mehr als 1000 Worte.
nicola hat geschrieben:...und das wildeste daran ist, dass dein musikinstrument sogar dauernd die stimmlage verändern kann. und gar nicht daran zu denken, wie unterschiedlich die streichbögen konstruiert und gehandhabt werden .... wahrlich ein komplexes unterfangen, für sowas noten zu schreiben. :wink:
Hi Nicola,

bei vielen Unbekannten in einer Aufgabe ist es eigentlich immer sinnvoll, einige Grössen erst einmal als konstant anzunehmen und sich erst einmal der grundsätzlichen Lösung des Problems (wie lerne ich Skifahren) zu widmen anstatt gleich einen Klavierschüler an eine komplexe Sonate von Bach zu setzen. Anfängerhügel und einfache, frisch gewalzte blaue Pisten bieten da die Voraussetzungen. Wie gesagt, die Zielgruppe spielt da auch eine Rolle.

Aber Du bringst mich da auf eine blöde Idee. Man könnte doch Drucksensoren an den Ski anbrignen und deren Ausgangssignal in Musik umsetzen. Es laufen ja eh schon genug Skifahrer mit Knopf im Ohr herum. So könnte jeder beim Fahren seine eigene Musik erzeugen. Ei, heute hat die Abfahrt wieder gut geklungen :D Daraus könnte sich sogar noch eine Lehrmethode entwicklen. Bei schlechter Fahrweise gibts hat nur Dissonanzen im Ohr :D :D :D

Gruss

Peter
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Re: Bebilderte Bewegungsanleitung

Beitrag von nicola » 02.06.2008 12:32

NeusserGletscher hat geschrieben:Aber Du bringst mich da auf eine blöde Idee. Man könnte doch Drucksensoren an den Ski anbrignen und deren Ausgangssignal in Musik umsetzen. Es laufen ja eh schon genug Skifahrer mit Knopf im Ohr herum. So könnte jeder beim Fahren seine eigene Musik erzeugen. Ei, heute hat die Abfahrt wieder gut geklungen :D Daraus könnte sich sogar noch eine Lehrmethode entwicklen. Bei schlechter Fahrweise gibts hat nur Dissonanzen im Ohr :D :D :D
deine idee ist ein laufendes projekt von der univ. f. angewandte kunst und edelwiser, es bezieht sich allerdings nicht auf dissonanzen :wink: mehr sage ich aber erst wenn du's testen darfst.
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Re: Bebilderte Bewegungsanleitung

Beitrag von Herbert Züst » 02.06.2008 13:22

Experimente mit Drucksensoren unter den Füssen, wurden für den Carving-Bereich schon mehrfach gemacht, da dieser Bereich auf flacher , ebener Piste physikalisch relativ einfach dargestellt werden kann. Ich bin aber überzeugt, dass sich auf holperiger, rauher und steiler Piste so viele undefinierbare Signale ergeben, dass es sehr, sehr schwierig wird, daraus ein allgemein gültiges Bild abzuleiten. Es ist wie überall in der bisherigen experimentellen Physik, es müssen immer wieder Abgrenzungen und Modelle generiert werden. Auf der andern Seite muss man sagen, dass sich ein guter Skifahrer soviele unter sich kombinerbare Bewegungsmuster zur jeweiligen Situation angeeignet hat, dass hier auch ein zwingend logisches Verhalten vorhanden sein muss. Dieses Verhalten hat aber tausende von Komponenten und kann meines Erachtens von uns mit den heutigen Mitteln (noch) nicht dargestellt werden, weil dazu die Daten eines Skifahrers vom Lernbegin im Kindesalter bis zum Könner im Erwachsenealter, etsprechend der Situation, seiner Reaktion und dem daraus entstandenen Resultat gespeichert und ausgewertet werden müssten.

Gruss Herbert

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Re: Bebilderte Bewegungsanleitung

Beitrag von Moorkuh » 02.06.2008 15:10

HoTTrod hat geschrieben:Hi,
Versuch von der anderen Seite:
wie wäre es denn wenn 3-4 Leute mit guter Erfahrung zu den beiden Videos etwas sagen..,
z. B. zu den wichtigsten Punkten im Schwung, was da ihrer Meinung nach gemacht wird (z.B. Oberkörper, Knie, Kante, Stock ect.), worauf Sie selbst in der jeweiligen Phase achten, wo die Schwierigkeiten und ev. große Fehlerquellen liegen?
Vielleicht ist dieser Ansatz gar nicht so schlecht (wobei mir bekannt ist, dass diese beiden Videos schon mehrmals "zerlegt" wurden...).

Leider ist die Bildqualität relativ schlecht, weil ein Video mit interlacing mit einem eher ungünstigen Algorithmus deinterlaced wurde. Wenn jemand das Original hat, könnte ich gerne versuchen, das in etwas brauchbareres umzuwandeln und man könnte dann das als Basis verwenden (wobei ich sagen muß, nach abermaligem Anschauen der gecarvten Schwünge, dass ich da mit sehr vielem nicht ganz einverstanden bin ;) ).

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Re: Bebilderte Bewegungsanleitung

Beitrag von Uwe » 02.06.2008 15:43

NeusserGletscher hat geschrieben: Aber an vielen Stellen fehlt mir einfach auch noch die Erfahrung, um alles zu verstehen. Ein Bild sagt da oft mehr als 1000 Worte.
Und ich glaube genau da liegt die Differenz zwischen uns; du gehst davon aus, dass dann dieses eine Bild dir mehr sagt, als der ganze Beschreibungstext, und ich gehe davon aus, dass es dies eben nicht kann ... schau dir die ganzen Bildreihen auf http://ronlemaster.com/images/2006-2007-B/index.html an; die sehen fast gleich aus, trotzdem sind die Details (wahrscheinlich) alle unterschiedlich. Aber man erkennt es nicht.

Und das 2. Problem ist:
Moorkuh hat geschrieben: wobei ich sagen muß, nach abermaligem Anschauen der gecarvten Schwünge, dass ich da mit sehr vielem nicht ganz einverstanden bin ;)
... dass deine Erwartungen/Vorstellungen offensichtlich und selbstverständlich sehr individuell sind (für die Meisten dürfte Martina's Schwung ok sein)

Ich versuche mit dieser Seite ja auch schon seit Jahren den vielen "Lernenden" das Leben leichter zu machen, und wenn ich aus den ganzen Forenbeiträgen einen "gemeinsamen Nenner" hätte erkennen können, hätte ich diesen wohl auch schon in den "Carving- und Ski-Lehrplan" integriert. Aber zu mehr als den Basics zur Körperposition und zur Carving-Technik hat es (noch) nicht gereicht, weil einfach die Alternativen zu individuell und zu umfangreich sind.
Deshalb "pflege" ich ja auch so intensiv das Forum, weil alles über "Basics" hinaus imho nur in einer offenen Diskussion ausreichend, (mit allen Hintergründen) umfassend und (durch Nachfragemöglichkeiten) auch verständlich vermittelt werden kann ... soweit es nur mit Bild, Video und Text überhaupt möglich ist, denn letztendlich ist der direkte Kontakt (mit einem Skilehrer) auf der Piste unersetzlich.
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Re: Bebilderte Bewegungsanleitung

Beitrag von NeusserGletscher » 02.06.2008 16:33

Uwe hat geschrieben:Und ich glaube genau da liegt die Differenz zwischen uns; du gehst davon aus, dass dann dieses eine Bild dir mehr sagt, als der ganze Beschreibungstext
Hallo Uwe,

so eine Sequenz von Bildern ist ohne Beschreibung für den Anfänger in der Tat wertlos. Aber was wäre umgekehrt eine Beschreibung dieser Sequenz ohne die Bilder? Der Fachmann weiss, worum es geht. Der Laie wundert sich. Beides gehört in diesem Fall irgendwie zusammen.

Gruss

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Re: Bebilderte Bewegungsanleitung

Beitrag von Uwe » 02.06.2008 16:42

NeusserGletscher hat geschrieben: so eine Sequenz von Bildern ist ohne Beschreibung für den Anfänger in der Tat wertlos. Aber was wäre umgekehrt eine Beschreibung dieser Sequenz ohne die Bilder? Der Fachmann weiss, worum es geht. Der Laie wundert sich. Beides gehört in diesem Fall irgendwie zusammen.
Ja, nee, is klar ... ;-)
Ich weiß schon, was du meinst, aber ich habe kein "Bild im Kopf", wie so etwas funktionierend, machbar ist ... wenn dann schon eher als Video ... denn Bewegungen mit Standbildern zu verdeutlichen ... wenn, dann eher mit bewegten Bildern ... schaumama.
Uwe

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Re: Bebilderte Bewegungsanleitung

Beitrag von Moorkuh » 02.06.2008 17:47

Uwe hat geschrieben:wenn dann schon eher als Video ... denn Bewegungen mit Standbildern zu verdeutlichen ... wenn, dann eher mit bewegten Bildern ... schaumama.
Dort wiederum läuft alles sehr schnell ab und es besteht kaum die Chance, etwas dazuzuschreiben/zu erklären.

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Re: Bebilderte Bewegungsanleitung

Beitrag von LincolnLoop » 02.06.2008 18:33

Die Verbingung "Video + Erläuterung + einzelne Standbilder zum Verdeutlichen" könnte eine brauchbare Combo ergeben (weit entfernt vom "gemeinsamen Nenner", aber zumindest ein Anhaltspunkt). Das braucht aber wohl relativ viel Zeit. Ich werde mich mal in einer ruhigen Stunde daran versuchen.
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Re: Bebilderte Bewegungsanleitung

Beitrag von Hendrik » 02.06.2008 19:30

Moorkuh hat geschrieben:Leider ist die Bildqualität relativ schlecht, weil ein Video mit interlacing mit einem eher ungünstigen Algorithmus deinterlaced wurde. Wenn jemand das Original hat, könnte ich gerne versuchen, das in etwas brauchbareres umzuwandeln und man könnte dann das als Basis verwenden (wobei ich sagen muß, nach abermaligem Anschauen der gecarvten Schwünge, dass ich da mit sehr vielem nicht ganz einverstanden bin ;) ).
Die ursprüngliche Quelle existiert nicht mehr. Ich habe die Videos damals schon (unabsichtlich) bearbeitet bekommen und habe dann versucht das Bestmögliche daraus zu machen, aber leider war nicht mehr viel drin. Diese Zwischenversion von damals habe ich noch (auch jeder der die Camp 2004 DVD hat), allerdings wirst du aus diesem Material nicht viel mehr herausholen können. Die Auflösung & Bitrate sind zwar höher, aber das Deinterlacing ist schon da versaut gewesen.

Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass man hier auf keinen grünen Nenner kommen wird. Da hilft eigentlich nur das schaffen von Fakten. Also, eine sehr gute Kamera mit mindestens 60 Vollbildern pro Sekunde und Stativ einpacken und damit eine "repräsentative" Fahrt filmen und dokumentieren. Am besten mit recht eng geschnitten Skisachen. Auf eigentlich allen Videos die ich bisher in diesem Forum gesehen habe erkennt man ziemlich wenig, so dass eine Beschreibung anhand dieser Videos allein schon deshalb sehr schwer ist.
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