Ziel ist es ja eigentlich, die Kantphase möglichst kurz zu halten, da der Ski auf dem (flachen) Belag schneller gleitet. Wenn Du den Druck schon möglichst früh gibst, hast Du in der Kurvenausfahrt mehr Regulationsmöglichkeiten (d.h. Du kannst schon frühestmöglich abschätzen, wann die Richtung "stimmt" und ggf. den Ski sehr früh flachstellen). Wenn Du Dir in der Kurveneinleitung (mit dem Aufkanten) zu viel Zeit lässt, hast Du 2 Probleme:
- Du stehst eigentlich immer auf der Kante (ab dem Moment wo Du aufkantest, bis zum Moment des Umkantens in die neue Kurve).
- Du hast wenig Spielraum mit der Linie. Du lässt Dir am Anfang Zeit, also bist Du am Ende gezwungen noch zu steuern. Das kannst Du mit dem Anfahren an eine rote Ampel vergleichen: Wenn Du degressiv bremst (d.h. einmal richtig Draufdrücken und dann nur noch ausdosieren) kannst Du das Tempo (in dem Fall die Linie) perfekt timen. Wenn Du langsam anbremst und Dir Zeit lässt, kann es sein, dass Du Dich verschätzt und über das Ziel hinausschießt.
Gruß, Chris
P.S.: Mir fällt gerade auf, dass es hier evtl. wieder Definitionsschwierigkeiten geben könnte. Wenn Du das Flachstellen der Ski am Kurvenausgang bereits zum Belastungswechsel (und damit Umkanten) rechnest, könnte damit auch die neue Kurve gemeint sein.
Was ich meine: Wenn Du die "Gleitphase" bereits zur neuen Kurve rechnest, gilt: Sobald Du aufkantest, gleich richtig aufkanten!
P.P.S: Die Abstimmung hat ja ein munteres Bild ergeben...
