Expertenthema Belastungswechsel Innen-Außen

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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1970
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Beitrag von 1970 » 30.11.2006 17:41

Hallo,

ich habe noch nie einen Skikurs besucht (außer Schulskikurs vor 23 Jahren) und habe mir das Carven selbst angeeignet. Ich leite die Kurve immer über den Innenski ein. Die Gewichtsverteilung auf die Beine variiert danach je nach Gefühl bezüglich Bodenkontakt und Pistenbeschaffenheit.

Ich vermute aber, daß der Außenski etwas mehr belastet wird, damit er mir beim Carven nicht wegläuft, sondern immer parallel zum Innenski geführt wird. Ich achte seit dieser Saison verstärkt auf parallele Skiführung beim Carven. Den Radius der Kurve verringere ich jedoch zuerst mit dem Innenski.

Gruß

Erik
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Beitrag von Bewegungsfreund » 30.11.2006 19:03

Hallo...

sehr schönes Thema...hurra

@Kosti
hättest Du ruhig alles veröffentlichen können, ich hab es nur als pn geschrieben damit in dem anderen Thread nicht noch mehr Verwirrung entsteht. Aber Respekt und Danke für die Behandlung dieser pn's.

Zum Thema hab ich eine Frage:
Wie, bzw. durch welche Aktion komme ich denn auf das kurveninnere Bein am Kurvenbeginn?

Gruß

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Beitrag von 1970 » 30.11.2006 19:10

Hallo,

bei mir geht das automatisch, wenn ich meine Beine vor dem Ansatz der Kurve unter meinem Körper durchführe. Dann belaste ich erst einmal den Innenski und kippe automatisch in die Kurve, je nachdem wie weit ich die Beine unter dem Körper durchführe.

Leider kann ich es nicht besser erklären, mir fehlt dazu die Bewegungslehre eines Skilehrers.

Gruß

Erik
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Beitrag von Bewegungsfreund » 30.11.2006 19:16

Hallo...

ich freu mich gerade tierisch über das Thema...:-)

@1970
sorry...bei automatisch sind wir gerade nicht.

Es geht um ein schönes Timing von Bewegungsmöglichkeiten um ein gewolltes Spurbild zu erzeugen.

Gruß

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Beitrag von nicola » 30.11.2006 19:47

@felix
da diese thematik ohnehin nicht allen ganz glasklar verständlich scheint ... bitte lass uns doch vorerst noch "bipedal" diskutieren auch im vokabular :wink:
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Beitrag von extremecarver » 30.11.2006 20:26

Die Sache ist die, ich kapier überhaupt nicht wie es gehen soll bei einem halbwegs dynamischen Schwung gehen soll. Denn normalerweise beim wechseln des Schwunges weiß ich gar nicht wie ich viel Gewicht sofort auf den Aussenski bringen soll. Das würde ja bedeuten, dass ich überhaupt nicht wirklich die Richtung wechsel. Gewicht direkt auf den Aussenski bringen ist für mich wie wenn man den Schwung doppelt ansetzt.
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optimal dynamisch!!!

Beitrag von nicola » 30.11.2006 20:49

Bewegungsfreund hat geschrieben:Hallo...

ich freu mich gerade tierisch über das Thema...:-)
ich mich auch - der kosti hat ein wort eingebracht, das ich liebe
optimal (dynamisch)
endlich sprechen wir über interessante (ur)sachen und zerbeuteln uns nicht gegenseitig über sinn-stock-odersonstnochloswas :D
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Beitrag von Herbert Züst » 01.12.2006 08:11

Wobei ich jetzt ehrlich gesagt, keine Ahnung habe wie ich mich aus den bescheidenen Schräglagen aufrichte die ich fahre, das passiert halt irgendwie (aber an aktives Innenbeinstrecken kann ich micht nicht erinnern) Gefühlsmäßig hätte ich gemeint, daß je nach Steilheit des Hanges nach der Kurve der alte Außenski mehr belastet ist, als der neue
Ich denke man sollte zuerst einmal die Ausgangslage deffinieren und da sehe ich eigentlich drei Kategorien von Carven.

1. Belastung hauptsächlich auf dem Aussenbein mit relativ wenig Schräglage. Kann eigentlich von jedermann gelernt und angewendet werden.

2. Belastung auf beiden Beinen in etwa gleich. Ist für mich die harmonischste Form des Carvens. Da sich die Kräfte aus Neigung und Fliehkraft ohne zusätzlich notwendiges Moment aus Skiabstand und unterschiedlicher Belastung der Beine, die Waage halten. Sollte von Fortgeschrittenen gefahren werden können.

3. Belastung hauptsächlich auf dem Innenski. Dies erlaubt, bedingt durch das Drehmoment Kraft auf Innenski x Abstand zum Körperschwerpunkt eine extreme Schräglage bei geringer Geschwindigkeit und damit auch geringer Zentrifugalkraft. Dieses Fahren bedingt hohes Können, Kontition und gutes Gleichgewichtsgefühl.

Bei allen drei Situationen braucht es aber um den Körper aufzurichten ein Drehmoment welches nur über den Abstand Körperschwerpunkt x Andrückkraft auf den Innenski erzeugt werden kann. Bei der ersten und zweiten Situation genügt ein kleiner kaum merkbarer Belastungswechsel auf den Innenski . Die dritte Situation bedingt aber, da ein Teil des Momentes schon für das halten des Gleichgewichts gebraucht wird, sehr aktive Innenskibelastung um sich wieder aufzurichten und stellt daher auch die grössten Anforderungen an den Fahrer.

Bei allen 3 Szenarien ist aber das aufrichtende Moment = Druck auf Innenski x Abstand zum Körperschwerpunk. Wobei gilt je breiter die Skiführung desto grösser der Abstand, desto geringer die benötigte Kraft (Druck) auf den Innenski.
Das sind physikalisch Naturgesetze und die gelten nun einmal überall, ob im falschen oder richtigen Film.

Gruss Herbert

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Beitrag von nicola » 01.12.2006 09:21

hallo herbert,
die grundlagen sind schon längst geklärt, wir sprechen hier eindeutig von der dynamischsten form des geschnittenen schwungs und nicht vom schwierigkeitsgrad, bzw. wer was können könnte. ich käme nie auf die idee einem menschen der carven lernen will zuerst fahren mit aussenbeinbelastung beibringen zu wollen, weil das nicht die einfachste form ist. das scheint es nur für jene, die das so automatisiert haben.
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Beitrag von nicola » 01.12.2006 09:26

Bewegungsfreund hat geschrieben: Zum Thema hab ich eine Frage:
Wie, bzw. durch welche Aktion komme ich denn auf das kurveninnere Bein am Kurvenbeginn?
zum beispiel so
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