Guter Carving Lehrer?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
mede
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Beitrag von mede » 14.02.2002 07:32

WORAN DANN???
ich sehe drei mögliche ursachen(oder kombinationen davon):

1. zuwenig schaufeldruck (vorlage) bei der schwungeinleitung, damit mangelnde skikontrolle bis zum kantenverlust gegen schwungende

Abhilfe: tauche bei schwungeinleitung nach vorne seitlich weg (schau mal auf die page von kosti, dort siehst du ein pic wo er das macht)

2. zu geringe körperspannung in der kurve

Abhilfe: drücke hüfte vom schnee weg, so dass dein körper möglichst senkrecht auf den (zu diesem zeitpunkt stark aufgekanteten) ski steht. evt. drehst du dabei die hüfte leicht in rotationsrichtung.

3. zu breite skiführung, tendenzielle schrittstellung

Abhilfe: versuche mal, als vorübung, ein paar kurven zu fahren wie wenn du telemarken würdest. das gibt dir ein verbessertes innenskigefühl, und du machst aktiv was gegen eine evt. vorhandene schrittstellung. fahre dann ein paar kurven ausschliesslich auf dem innenski.
wenn du nun einen double touch fahren möchtest, versuch die kurve bewusst mit ziemlich enger skiführung zu fahren (nicht geschlossen im trad. sinn mit zusammengedrückten skis!!!), und den grössten teil des gewichts auf dem innenski zu halten. geh nicht in schrittstellung!

soviel kann ich dir aus distanz sagen. für genaueres müsste ich dich fahren sehen.

besten gruss

mede

Safdä
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Beitrag von Safdä » 14.02.2002 08:26

Servus,

@ Dani, war letztes Jahr im April in Scuol/Ftan. Dort in der ansässigen Schischule konnte ich tatsächlich ein paar gute Schilehrer sichten, die mit gutem Material unterwegs waren.

Gruß Safdä (Obb.)

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 14.02.2002 14:51

Ikarus schrieb am 2002-02-13 23:58 :
Dani,
perfekt. Mir gehts auch in den meisten Fällen so. Bei den Double Touches bricht mir hinten der Ski aus. Und dann flieg ich oft nach einer 90 Grad Drehung ab. Ich denke auch an einen BootOut. 60mm Standhöhe. Aber wenn du das gleiche Problem mit über 8cm Standhöhe hast, ist das ein Indiz für mich dass meine Probleme NICHT an der Standhöhe liegen.
AN alle Carver:
WORAN DANN???
nach der falllinie wird's schwierig: gewicht zu weit vorn bedeutet, dass der ski hinten aus der geschnitzten spur plöppt, spätetens jetzt muss man aber mit dem gewicht noch weiter nach vorn, weil ein driftender ski(snowboard) immer auf der seite wegrutscht wo das gewicht ist. wenn man es nun geschafft hat, dass sich der ski wieder gefangen hat, muss man dasgewicht wieder weit genug nach hinten bringen, damit der ski wieder schön schneiden kann und nicht hinten aus der spur plöppt.

man sieht, das ist einfach ein komplizierter regelprozeß eines statisch unbestimmten zustandes (wie seiltanzen), hier helfen gute schuh, viel kraft, viel gefühl und schnelle reflexe. und natürlich viele viele höhenmeter.

6cm standhöhe sind natürlich viel zu niedrig um das innenbein aufzukanten, 8cm bei normalem skischuh wohl auch. was hier hilft ist nur x-beinstellung, aber diese braucht gleichzeitig eine schrittstellung und diese führt wieder zu lageproblemen...


von wegen kurs, ich weiß nicht ob man auf hohem niveau in 2:30h für 80€ was lernen kann.

Dani
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Beitrag von Dani » 14.02.2002 17:43

8cm ist also zu wenig. Das Hangl System ist ca. 9cm hoch, stimmt das? Mit dem gehts doch auch sehr gut und das sind nur 0,8cm unterschied. Kann das soviel aus machen?

Gruss

Dani

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 14.02.2002 19:05

also 9cm denke ich ist bei normalen skischuhen schon die untere grenze, sogar bei 10cm hat man mit normalen schuhen ab und zu nen boot-out.
der xp ist in der mitte etwas breiter (67mm ?), da müsste mit 9,5cm und nicht allzu großem schuh schon sehr viel drin sein

Dani
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Beitrag von Dani » 14.02.2002 19:50

Hallo Kosti

Sind die 9,5cm bis zum SChuh, oder wird der Absatz oder Sohle des SChuhs auch einberechnet?

Gruss

Dani

Stefan
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Beitrag von Stefan » 14.02.2002 19:51

Dani schrieb am 2002-02-14 17:43 :
8cm ist also zu wenig. Das Hangl System ist ca. 9cm hoch, stimmt das? Mit dem gehts doch auch sehr gut und das sind nur 0,8cm unterschied. Kann das soviel aus machen?

Gruss

Dani
Man muß vielleicht dabei auch berücksichtigen, ob auch die Platte (bzw. der Aufbau) mit Skibreite nach oben geht, oder sie schmäler ist. Bei den Hangl-Modulen sind diese etwas schmäler - bin mir jetzt aber echt nicht sicher im Moment.
@Kosti: was meinst Du ? Ich habe auch schon Aufbauten gesehen, die so breit wie der bis oben gingen.

Ciao

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 14.02.2002 19:59

Dani schrieb am 2002-02-14 19:50 :
Hallo Kosti

Sind die 9,5cm bis zum SChuh, oder wird der Absatz oder Sohle des SChuhs auch einberechnet?
lauffläche bis unterkante-schuhsohle am hinterbacken. wir erhöhen aber vorn teilweise mehr, weil man ja genau vorne am schuh den boot-out bekommt. d.h. normal wären z.b. vorn 8,6 und hinten 9,6 und wir würden dann eher auf 9,1 und 9,6 gehen.

der schuh selbst bringt natürlich auch was, wenn du so nen atomic mit .58er sohle hast, brauchst du 1cm weniger erhöhung am ski.
mein schuh ist an der ferse genau 50mm hoch, das ist fast 1cm mehr als normale schuh und er ist aussen ca. 1,5cm schmaler, du kannst dir also leicht vorstellen wieviel größer dadurch die möglichen aufkantwinkel sind. denn 1cm in der breite bringt mehr als zwei in der höhe....

Martina
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Beitrag von Martina » 14.02.2002 20:22

Jetzt aber mal halt. Es ist nicht sehr sinnvoll, wenn jemand davon berichtet, dass seine Skis bei Doubletouchs hinten ausbrechen, einfach mal eine höhere Platte zu empfehlen!!! In den aller- allermeisten Fällen ist da nämlich ein Fahrfehler der Grund. Ich habe mich ja schon mehrmals über die Materialverliebtheit vieler Skifahrer beklagt und deshalb auch dieses Technikforum bekommen, aber es macht keinen Sinn, hier auf dieser Schiene weiterzufahren.
Eine so hohe Platte, wie hier empfohlen wird, macht allenfalls Sinn, wenn jemand wie Kosti in jeder Lebenslage Doubletouchs fahren will. Die allermeisten Skifahrerinnen machen sich damit eher lächerlich, weil sie es sowieso nicht ausnutzen können - es ist die volle SYMPTOMBEKÄMPFUNG!!!
In den meisten Fällen hat es eine ziemlich simplen Grund, wenn die Ski hinten ausbrechen, grad wenn jemand unbedingt One- oder Doubletouchs fahren will: Man kippt zu früh, zu schnell, zu weit rein. Man will also zu viel. Man zwingt dem Ski so einen Radius auf.
Es kann aber auch an zu starker Vorlage liegen (vorne in den Schnee greifen). Oder daran, dass man falsch auf den Füssen steht in den Skischuhen. Oder oder oder...
Hier lässt sich natürlich keine schlaue "ferndiagnose" machen.
Ich glaube, es ist deshalb in vielen Fällen sinnvoll, einmal einige Stunden mit einer kompetenten Person zu fahren, die einem mal beobachten und beraten kann. Das kann, muss aber nicht, ein Skilehrer sein. Aber ein GUTER Skilehrer hat ein geschultes Auge und weiss, wie man weiterhelfen kann. Jemand, der selbst gut fährt, muss das nicht zwingend haben.

Das mit der x-Beinstellung ist absolut wahr, ich habe so komische Beine, ziemlich krumm, und komme weit runter mit recht kleiner Erhöhung! Und das, obwohl ich die x-Stellung mit den Schuhen eine Stück weit korrigiert habe.

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 14.02.2002 20:34

Stefan schrieb am 2002-02-14 19:51 :

Man muß vielleicht dabei auch berücksichtigen, ob auch die Platte (bzw. der Aufbau) mit Skibreite nach oben geht, oder sie schmäler ist. Bei den Hangl-Modulen sind diese etwas schmäler - bin mir jetzt aber echt nicht sicher im Moment.
@Kosti: was meinst Du ? Ich habe auch schon Aufbauten gesehen, die so breit wie der bis oben gingen.
man bekommt durch die plattenbreite nicht direkt einen bootout, aber die platte kann schon sehr bremsen, dadurch den innenski nach hinten ziehen und das führt dann eventuell zu einem ausrutscher od. bootout.

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