Extrem Carving- aber wie

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
UT
Beiträge: 10
Registriert: 20.02.2005 11:16

Extrem Carving- aber wie

Beitrag von UT » 20.02.2005 11:35

Hallo! Ich bin ein doch recht guter Schifahrer würde ich sagen und auch beim Carven gehts mir eigentlich sehr gut. (Zumindest sind meine Spuren wirklich schön nur 2 dünne Rillen. - Egal ob Griffug oder Eis)
Mein Problem ist, dass ich einfach nicht diese Schräglage zusammen bekomme.
Wenn ich mit dem Slalomschi fahre, dann mache ich doch das meiste aus den Knien heraus und beim Riesentorlaufschi lege ich mich zwar mehr hinein aber anders, als wenn man diese Funcarver sieht, die ja eigentlich fast gestreckt auf die Seite fallen.
Der Radius dieser Scchier müßte ja so wie bei den Slalomschiern um die 11 Meter sein oder? Muß man denn so extrem schnell rein fahren um diese Schräglage zu bekommen?Wenn ich nämlich zuviel Drück gebe und mich versuche Stark hinein zu legen, dann rutsche ich eigentlich be weicherem Schnee eher weg, oder grabe mich nur stark ein.
Was kann man da machen?

Vielleicht hat ja jemand so ein extremcarving Video, dass man mir schicken könnte!
Danke, lg. Ulf
Es komme der Schnee

Martina
Beiträge: 4659
Registriert: 11.06.2001 02:00
Vorname: Martina
Ski: Elan
Wohnort: St. Moritz / Regensburg D

Beitrag von Martina » 20.02.2005 11:50

Auf Kostis HP gibt es einige prima Extremcarvevideos!

Es ist schwer zu sagen, wie du "diese" Schräglage hinkriegst.
Wenn du möglichst weit in die Kurve hineinliegen willst, dann reicht es nicht aus, wenn du die Knie hineinkippst (ich halte persönlich eh recht wenig von der Knieknickerei, aber das ist ein anderes Thema).
Für eine starke Schräglage kannst du probieren, mit dem ganzen Körper zu kippen. Dh. fang auf einer nicht zu steilen Piste an, fahr grad runter und kippe langsam nach links und langsam nach rechts. Warte immer die Reaktion des Skis ab.
Mit der Zeit wird es dich richtig von einer Kurve in die nächste "schleudern".
Druck "geben" musst du eigentlich nie (bzw. was verstehst du genau darunter?). Druck entsteht und du musst ihn halten.
Ein gewisses Tempo brauchst du schon, aber du erziehlst eine extreme Schräglage nicht, indem du einfach schneller fährst. Tempo, Art und Moment des Kippens, Gleichgewicht usw. muss alles zusammenstimmen, damit es funktioniert. Eine gute Abstimmung erreichst du eben z.B. wenn du auf nicht zu steilen Hängen anfängst mit Ganzkörperkippen und dann das Tempo und die Steilheit langsam steigerst.
Mir hilft die Vorstellung, mich richtiggehend "in die Kurve fallen zu lassen". Der Ski rauscht dann herum, ich komme auf die Fersen und es zieht mich in die nächste Kurve.
Zu heftige agieren hilft hier nicht. "Es carvt" ist hier schon eher richtig. Kippt man zu früh und zu stark in die Kurve oder versucht Druck zu "geben", geht gar nichts.

Aber für Details können die die Extremcarvcracks hier sicher noch bessere Tipps geben.

beate
Beiträge: 4352
Registriert: 18.01.2002 01:00
Vorname: beate
Ski: Elan

Beitrag von beate » 20.02.2005 11:55

Lieber Ulf,
es gibt verschiedene Arten zu Carven.Einmal über Knie/Hüftknick und einmal übers Ganzkörperkippen.Was du wann und wie zu welchem Zeitpunkt fahren kannst,ist m.E. nach eine Gefühlsfrage,z.B. bei Neuschnee ist es sicher nicht möglich absolute Schräglagen zu erreichen,auch wenn du es könntest
Eine Materialfrage ist es sicher nicht!!!
Eine Analyse,warum du diese von dir angestrebten Schräglagen nicht erreichst,kann man so theoretisch nicht beantworten.Extrem Carving Sequenzen zum anschauen findest du hier im Forum,insbesondere von GG und Kosti.Nutz mal dir Suchfunktion.
Vielleicht hast du ja ein Video von dir,dann könnten wir dir sicher eher helfen.
Gruß
Beate

UT
Beiträge: 10
Registriert: 20.02.2005 11:16

Beitrag von UT » 20.02.2005 12:05

Auf Kosis Webseite finde ich leider nur Bilder keine Videos, zumindest was das Carven auf 2 Brettern bedeutet!
Es komme der Schnee

Benutzeravatar
ivan
Beiträge: 2392
Registriert: 18.10.2004 22:26
Wohnort: Prag, Tschechien

Beitrag von ivan » 20.02.2005 14:32

wenn das stimmt, was Walter Kuchler schreibt über die psychologische barriere bei schräglagen über ... %, dann darf die konzentration auf die schräglage, "fallen lassen" u.ä. für bestimmte leute hinderlich sein

ich habe als hilfreich die konzentration auf das aussenbein/den aussesski gefunden, das "möglichst weit zur seite weg vom körper fahren soll"
der körperschwerpunkt gerät dadurch auch "rein", ohne an die schräglage denken zu müssen
das risiko dabei stellt der innenski dar, der fehlerhaft wenig aufgekanntet bleiben und evtl. sogar mehr gewicht übernehmen könnte, resultierend in einen hässlichen klammerschwung
mit konzentration auf den aussenski (der immer genügend belastet bleiben muss) und gleichzeitigem "kleinzehengriff" lassen sich unverkrampft kurven mit recht guten schräglagen fahren
kommentare?
die idee und beschreibung sind meine "erfindung", nichts gesehenes oder gelesenes. vielleicht also auch nichts so wirksames wie ich es mir vorstelle.

beate
Beiträge: 4352
Registriert: 18.01.2002 01:00
Vorname: beate
Ski: Elan

Beitrag von beate » 20.02.2005 15:27

Lieber Ivan,
du hast sicher die Vorstellungskraft,theoretischen Grundlagen und die körperlichen Möglichkeiten eines sehr guten Skifahrers bzw ex Rennfahrers.....Diese Möglichkeiten haben meiner Schätzung nach 95% der Leute die hier posten nicht.Deine Beschreibung finde ich gut und ich kann mir sogar ungefähr vorstellen,wie es funktionieren könnte,ob es für mich fahrbar wäre,würde ich bezweifeln.Allerdings habe ich Zweifel,dass ein Freizeitskifahrer dies aus der Theorie heraus umsetzen könnte.
Beate

Martina
Beiträge: 4659
Registriert: 11.06.2001 02:00
Vorname: Martina
Ski: Elan
Wohnort: St. Moritz / Regensburg D

Beitrag von Martina » 21.02.2005 07:45

Ich finde schon, dass die Materialfrage beim Carven in extremen Schräglagen wichtig ist. Zumindest kann man es sich mit ungeeignetem Material sehr erschweren oder gar verunmöglichen. Hat man z.B. gar keine oder nur einen sehr kleinen Erhöhung unter der Bindung wird die Sache durch einen Bootout verhindert.
Selbstverständlich ist die Fahrtechnik wichtiger als das Material, will sagen, wenn man nicht fahren kann hilft einem auch das beste Material nichts.

(Und damit will ich keineswegs sagen, dass du, Ulf, oder sonstwer nicht fahren kann!)

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag