Beobachtungen in Österreich (Pflug)

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Benutzeravatar
nicola
Beiträge: 3098
Registriert: 07.06.2001 02:00
Vorname: nicola
Ski: edelwiser
Ski-Level: 007
Wohnort: Wien - 48° 23' 95'' N - 16° 38' 41'' E
Kontaktdaten:

Beitrag von nicola » 10.01.2005 15:36

wir haben das thema schon sooft gehabt :roll: carven ist eine sehr unglückliche namensgebungen wenn sie für einen ganzen zyklus von material- und skitechnikentwicklung steht.

carvinglift, carvinghütte, carvingbrille, carvingunterwäsche, carvingjacke, carvingtag, carvinglehrer, carvinghaserl - qou vadis?

@martina - ich bin nach wie vor mitglied im öbsv allerdings über meine mitgliedschaft im wiener skilehrerverband, in tirol habe ich mich abgemeldet :wink:
Zuletzt geändert von nicola am 10.01.2005 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
nicola

Kunstpiste.com - Das Skimagazin mit Kurvengeist

Benutzeravatar
Reinhold
Beiträge: 56
Registriert: 09.06.2001 02:00
Wohnort: Nähe Offenburg

Beitrag von Reinhold » 10.01.2005 15:38

@beate

genau so ist es und wird "fast überall" auch so interprätiert (fast); nur wenn man das den Kunden mitteilt:" kauft Carvingski in allen möglichen Ausführungen aber richtig carven werdet ihr wohl eher nie können" dann hätte die Skiindustrie ein Problem; klar ist das Skilaufen mit kürzeren Skier und tangierendem Steuerverhalten einfacher und ein absolut neues Feeling (wenn auch oftmals nicht von Beginn bis Ende Kurve ) , was den meisten ja auch so viel Freude bereitet; deshalb liegt man im Grunde genommen in Österreich ja gar nicht so verkehrt - nur ist halt der Begriff Carving wie hier schon so oft und müßig diskutiert klar definiert. Die Industrie hat was deklariert, das so in der Praxis schwer umsetzbar ist; vielleicht müßte eine neue Definition für gut gesteuertes Kurve kreiert werden (kann ja bei optimalem Verlauf durchaus mal richtig gecarvt sein.

Benutzeravatar
Christoph-Wien
Beiträge: 1305
Registriert: 18.11.2004 12:02
Vorname: Christoph
Ski: Edelwiser Swing&182er&Scott 182
Ski-Level: 17
Wohnort: Wien

Erfahrungsbericht Skilehrwesen Österreich

Beitrag von Christoph-Wien » 17.01.2005 11:31

Ich hatte eine Woche Zeit, die Lehrmethoden österreichischer Skilehrer in Heiligenblut zu beobachten und komme zu einem sehr positiven Schluß. Meine Tochter Anfang 5 Jahre fuhr 5 Tag im Kurs und die Fortschritte waren erstaunlich. 1. Die Gruppen wurden genau auf das Fahrkönnen der Kinder gebildet, was zur Folge hatte, daß sie an ersten Tag alleine mit der Lehrerin fuhr und die Gruppe sich dann bei 4 Kindern einpendelte. Sicher auch eine folge der zweiten Woche, aber es gab keine Mischgruppen. 2. Vom Anlernen spezieller Bewegungsabläufe wie hier schon beschrieben, was nichts zu sehen. Kein Skianheben, keine übertriebenen Belastungsabläufe, bereits am ersten Tag das hinführen zu einer parallelen Technik! Die Skilehrerin fuhr den ganzen Tag ein abwechslungreiches Programm in unterschiedlichem Gelände und Schneekonditionen inklusive kleiner Geländeschanzen. Ich konnte keine der bemängelten Vorgangsweisen entdecken, übrigens auch nicht bei den Erwachsenen.

Am Ende der Woche beherrscht sie einen zwar leicht angestemmten, aber doch recht sauberen gecarvten Schwung, der ihr das Befahren so ziemlich aller Pisten bei allen (ja auch Eis) Konditionen erlaubt. Ich war jedenfalls sehr, sehr positiv überrascht.

Liebe Grüße aus Wien
Christoph

Martina
Beiträge: 4659
Registriert: 11.06.2001 02:00
Vorname: Martina
Ski: Elan
Wohnort: St. Moritz / Regensburg D

Beitrag von Martina » 17.01.2005 12:19

Das klingt ja richtig gut! Gibt es in Heiligenblut nur eine Skischule? Wenn nicht, dann schreib doch den Name der Schule hier noch hin - ich finde, gute Schulen müssen promotet werden!
Genial ist auch, dass die Gruppen tatsächlich nach Können eingeteilt wurden, also auch eine sehr kleine Gruppe geführt wurde. Warst du in den Hochsaisontagen dort oder letzte Woche (also Anfang Januar)? In der Hochsaison geht es nämlich kaum irgendwo, dass derart kleine Gruppen gebildet werden. Ist es etwas ruhiger, klappt das aber meistens.

Was mich aber doch noch Wunder näme:
Was verstehst du unter einem "leicht angestemmten, aber sauber gecarvten Schwung"? Das widerspricht sich nämlich in meinen Augen.

Benutzeravatar
Christoph-Wien
Beiträge: 1305
Registriert: 18.11.2004 12:02
Vorname: Christoph
Ski: Edelwiser Swing&182er&Scott 182
Ski-Level: 17
Wohnort: Wien

@Martina

Beitrag von Christoph-Wien » 17.01.2005 13:14

Die Skischule war "Felix Lackner/Glockner Aktiv".

Der Kinderskikurs wurde unter Boboklub "www.kinder-club.com" geführt, wobei sie nicht in einem Skipark, sondern im freien Gelände incl. Tellerlifte und Sessellift gefahren ist.

Die Woche war 08-15-01.2005, also absolute Nebensaison, sehr empfehlenswert, da es zu absolut keinen Wartezeiten kam.

Bezüglich Deiner Frage: Natürlich fährt sei keinen Parallelschwung, dazu ist sie noch zu klein, aber Sie zieht bereits den Schwung auf der Außenkante durch, auch auf Eis, wobei der Innenski noch eine leichte Pflugstellung zeigt. Das wird sich mit der Zeit geben...Übrigens: Ein Hauptaugenmerk wurde auf Parallelfahren gelegt.

Liebe Grüße aus Wien

Christoph

Martina
Beiträge: 4659
Registriert: 11.06.2001 02:00
Vorname: Martina
Ski: Elan
Wohnort: St. Moritz / Regensburg D

Beitrag von Martina » 17.01.2005 16:53

Dann kann man diese Skischule ja wärmstens weiterempfehlen!

Die Sache mit der kleinen Gruppe liegt schon an der Nebensaison. Da ist die Skischule ja froh, wenn sie überhaupt etwas verkauft und ihre Angestellten beschäftigen kann.
Solche Aktionen können nicht wirtschaftlich sein, ausser der Lehrer verdient extrem wenig. Ich finde es ist aber einer Schule hoch anzurechnen, wenn sie einen Kurs trotz kleiner Teilnehmerzahl durchführt.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag