Turneinleitung mit etwas stärkerer vorlage ??????

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Carvi
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Turneinleitung mit etwas stärkerer vorlage ??????

Beitrag von Carvi » 09.11.2004 10:50

Hallo,
mal ne grunsatzfrage (schon wieder :wink: )
der neigungswinkelverlauf , den die skier in fahrtrichtung sehen, wenn man ne kurve von querfahrt zu querfahrt darstellt (bei konstantem neigungswinkel der piste) müsste so ne art schrägliegender s-verlauf ergeben (hoffe ich liege damit nicht falsch). Die skier durchlaufen damit so eine art welle, die bis zu fallinie immer steiler und dann wieder flacher wird.
Frage: macht es sinn, die kurveneinleitung (oberhalb der fallinie) mit etwas grösserer vorlage einzuleiten, weil man im weiteren (steiler werdenden) verlauf sozusagen in die neutrale position hineinfährt ???
frage bezieht sich auf mittlere/grosse radien
holger

Marc Buis
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Macht doch sinn oder??

Beitrag von Marc Buis » 09.11.2004 11:12

Carvi,

bin auch gespannt was die experten zu sagen haben! Mache dass gleiche weil ich eine neigung habe um etwas zuviel hinten drauf zu stehen! Ich fange die kurve mit ziemlichen starken vorlage an......und hoffe dass ich nicht zuviel hinten drauf ende :oops: Ist fuer mich ein grund weil ich andere ski moechte! Mit die slalomrenner von heute zahlst du einen preis......naemlich: peinliche beine! :evil:



gr.Marc
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Stefan
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Re: Turneinleitung mit etwas stärkerer vorlage ??????

Beitrag von Stefan » 09.11.2004 11:28

Carvi hat geschrieben:Hallo,
mal ne grunsatzfrage (schon wieder :wink: )
...Frage: macht es sinn, die kurveneinleitung (oberhalb der fallinie) mit etwas grösserer vorlage einzuleiten, weil man im weiteren (steiler werdenden) verlauf sozusagen in die neutrale position hineinfährt ???
frage bezieht sich auf mittlere/grosse radien
holger
Hi Carvi,

eigentlich macht es keinen Sinn. Dennoch kann es sein, dass es a) besser wäre oder b) es sich nur so anfühlt.
Grundsätzlich ist eine halbwegs neutrale Position eigentlich immer das sinnvolle, weil man dann auf Eventualitäten reagieren kann und die Kräfte da sind, wo sie hin sollen.
Aber:
a)1) kann es Sinn machen, wenn Du die Kurve mit viel Schaufeldruck einleiten willst, um Geschwindigkeit rauszunehmen oder den Ski zu einem krassen Flexen animieren willst, um quasi eine Haken zu schlagen. Bei langen und mittleren Radien will man das aber eigentlich nicht.
a)2) kann es Sinn machen, wenn Du (jetzt nicht gleich beleidigt sein - is nur 'n Analyseversuch :wink: ) eine latente Rücklagenneigung hast, die Du auf die Art akzeptierst und ausbügeln willst.
a)2) kann es Sinn machen, wenn Du (nochmal :wink: ) ab bestimmten Hangneigungen statt Respekt tatsächlich Angst hast (manchmal merkt man das gar nicht - der Körper macht dann einfach etwas). Das heißt eigentlich willst Du (nach hinten) aus dieser Lage raus und somit weicht Dein Körper nach hinten aus. Das merkt man und dann legt man sich nach vorne. Effekt ist wie bei a)2).
b) kann es sein, dass es sich nur so anfühlt, da die neutrale Position ja immer relativ zum Boden betrachtet werden muss. Neigt sich nun der Hang nach unten und Du willst Richtung Falllinie fahren, dann kommt einem das vom Gefühl im Raum (Gleichgewichtssinn) so vor, als ob man sich nun GANZ stark nach vorne neigt, dabei würde man, würde der Hang in die Ebene gekippt werden, wieder normal drauf stehen.

Naja - war ein Versuch. Ich bin mal gespannt, was die anderen so sagen.
Im übrigen ist der Richtungswechsel, wenn er kontrolliert durch eine Nickbewegung nach hinten eingeleitet wird auch ein SEHR interessantes Gefühl (frag mal die Skwaler :wink: )

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Uwe
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Re: Turneinleitung mit etwas stärkerer vorlage ??????

Beitrag von Uwe » 09.11.2004 11:35

Hi Holger,
ich versteh nicht so ganz, was Du meinst.
Carvi hat geschrieben:... der neigungswinkelverlauf , den die skier in fahrtrichtung
Meinst Du damit den "beinflussbaren" Kantwinkel der Ski ... also die Querachse, denn in der Längsachse ist der Ski ja durch die plane Auflage auf der Piste fixiert ... aber Du fragst nach "Vorlage" ... also doch nicht Kantwinkel?
Was ich zu "Vorlage" sagen kann ist, dass es in der Tat Sinn macht, bei der Schwungeinleitung verstärkt Druck auf die Schaufel zu geben, damit der vordere Teil der Ski mehr Druck bekommt, um vorne besser zu greifen und sauberer in die Kurve zu lenken ... zumal auch fast alle Ski vorne breiter sind als hinten, also vorne einen kleineren Radius haben, als hinten.
War es das, was Du wissen wolltest?
Uwe

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Beitrag von Carvi » 09.11.2004 14:16

@ Uwe,
es bezog sich weniger auf die technik zur schnellen turneinleitung mit etwas mehr schaufeldruck, sondern grundsätzlich auf die vor/neutrallage im verlauf einer kurve (keine kurzschwünge).
Meine Überlegung war:
Wenn ich oberhalb der kurve einen kurzen augenblick quer fahre, sehen meine skier in längsrichtung (fahrtrichtung) unabhängig vom neigungswinkel der piste den neigungswinkel 0. der neigungswinkel erhöht sich im weiteren verlauf der kurve bis zum neigungswinkel der piste in fallinie um nach der fallinie wieder flacher zu werden, bis zum wert 0 (nächste querfahrt). so durchfahre ich quasi eine welle (glaube ich :wink: )
@Stefan,
ich meinte deine version b)
damit ändert sich auch ständig die körperposition des skifahrers in fahrtrichtung, mit der tendenz, dass sie sich im ersten teil der kurve, wenn die skier noch nicht richtung fallinie ausgerichtet sind, absulut nach vorn bewegen muss, damit man nicht in rückenlage kommt, aber nicht relativ zu den skiern, Bin auch ein paar mal in diese rückenlage gekommen, obwohl durch meine inlinerei eigentlich kein schlechten gleichgewichtssinn.
Irgendwer hat dann mal den Tipp gegeben, turneinleitung mit etwas stärkerer vorlage, aber nicht um mehr druck auf schaufel zur radienverkürzung zu bekommen.
Achso gilt natürlich nur, wenn oberhalb der fallinie turneinleitung…und links/rechts-bewegung mal komplett rausgenommen...
Ob sinnvoll..oder ob man sich dabei falsche sachen angewöhnt????
holger
Zuletzt geändert von Carvi am 09.11.2004 18:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Uwe » 09.11.2004 15:10

Carvi hat geschrieben: ... der neigungswinkel erhöht sich im weiteren verlauf der kurve bis zum neigungswinkel der piste in fallinie um nach der fallinie wieder flacher zu werden, bis zum wert 0
Ach so ;-) ... es geht also um die "neutrale Position" = immer fast senkrecht zur Piste, bzw. besser gesagt: Gewicht immer gleichmäßig auf der ganzen Fußsohle verteilt.
Ich denke so lange die Neigung der Piste nicht zu groß ist (normale rote Pisten), reicht es mit der gewissen Spannung im Körper einfach neutral zu bleiben; der Oberkörper kommt schon mit.
Bei steileren Stücken (schwarze Pisten) oder wenn das Gelände plötzlich stärker abfällt (Wellenpiste) ... klar gehst Du da schon vorab nach vorne, um im steileren direkt wieder "neutral" zu stehen.
Stell Dir ein Steilstück vor. Es wird nicht gecarvt und Du nutzt die Hochentlastung zum Andrehen. Da gehst Du ja auch nicht "nur" hoch, sondern mit den Oberkörper auch "nach vorne", um im Schwung Kontakt auf voller Skilänge (volle Fußsohle) zu haben. Bei Anfängern, die sich nicht trauen "in den Abgrund vorzubeugen" sieht man gut, was passiert ... zu gerade, Rücklage, Ski sind vorne in der Luft ... und ab geht´s :D
Uwe

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Danke !!

Beitrag von Carvi » 09.11.2004 15:49

Jau UWE,
genau das wars!!! Dann ist die tendenz an steileren stellen OK. Danke
Danke auch Stefan…in der gesamtheit jetzt rund.
Gut, das wir hier alle fragen stellen können :wink: !!
Gruss
holger

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Beitrag von Stefan » 09.11.2004 17:04

Uwe hat geschrieben: ....Stell Dir ein Steilstück vor. Es wird nicht gecarvt ...
:o Wieso nicht? :(

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