Hallo ihr Lieben
Eigentlich kommt mir die Carving-Technik als Genussfahrer (m, 52 Level 40 ) schon sehr entgegen aber hier in der Schweiz zum Beispiel hab ich die Erfahrung gemacht, das die hier meist kurzen Pisten mit viel "Seitenhang" oder Verbindungswegen, Schiebestücken, Engstellen... nicht wirklich gut zu carven sind. In der Regel gibt es wenige schöne Stellen aber der Rest ist für mich oft eher anstrengend zu fahren. Auch weil solche Pisten recht schnell zusammengeschoben sind, schnell mit viel Eis dazwischen und vielen anderen Skifahrern mit völlig unberechenbaren Fahrtrichtungen. Carven mit Speed und grossen Radien gefühlt praktisch unmöglich weil man ja den Radius im Prinzip durchziehen muss...Da war ich früher mit den klassischen Abfahrtsski schon deutlich sicherer unterwegs. Was mich massiv stört ist das "Aufschwimmen" der breiten Skispitzen. Liegt vielleicht auch ein wenig an meinen eher bequemen Schuhen ( Flex 80/90) aber ich hab das Gefühl, das man mit den breiten "Löffeln" ja nicht einmal sauber geradeaus fahren kann. Also einfach um das mal so zu beschreiben. Daher mal so meine Frage: Ist es so, das man zum Carven schon stärker auf gute, geeignete Pistenverhältnisse achten muss? Das man damit nicht jede Piste herunter fahren kann? Also zumindest, wenn man den ganzen Tag eher entspannt, unfallfrei und ohne das einem die Oberschenkel brennen, fahren möchte? Oder ist das nur eine Frage der Fahrtechnik?
Danke schon mal für einige Inputs und viele Grüsse aus der Schweiz, Dirk
Frage zum Carven bei schlechten Pistenverhältnissen
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Roboter
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Re: Frage zum Carven bei schlechten Pistenverhältnissen
Servus Dirk,
natürlich ist es so, dass bestimmte äußere Bedingungen besser für Carven geeignet sind als andere. Mittelsteile, gleichmäßige Hänge mit einer homogenen, griffigen Schneeauflage und wenigen Leuten sind - zumindest für mich - günstige Carving-Verhältnisse.
Ein ruppiger Untergrund, eine Mischung aus Buckeln und Eisplatten, und vielleicht noch viele andere Menschen unterwegs, bieten weniger günstige Carving-Bedingungen.
Deshalb ist mE wichtig, mehrere Schwungformen zu „beherrschen“ und situationsangepasst einzusetzen. Unverzichtbar ist aus meiner Sicht zB ein kontrollierter Kurzschwung.
Moderne „Durchschnitts-Ski“, die für deinen Level vernünftigerweise infrage kommen (ich lass einmal Spezialmodelle für Spezialbedingungen weg), können mE so ziemlich alles, was du auf der Piste brauchst. Manche sind halt für diese Bedingungen ein bisserl besser, andere für jene Verhältnisse. Auch Geradeaus-Fahren ist damit kein Problem, lediglich ein bisschen aufkanten, und dann sollt‘s eigentlich passen.
Vernünftig passende Skischuhe sind natürlich sehr hilfreich, wenn man Spaß im Schnee haben will.
Ich würde das an deiner Stelle nicht zu dogmatisch sehen. Mit Übung kommt der Fortschritt, wenn es ein wenig schneller gehen soll, könnten ein paar Einheiten mit einer Skilehrerin/einem Skilehrer sinnvoll sein.
Viel Spaß, Erfolg und schöne Weihnachten
natürlich ist es so, dass bestimmte äußere Bedingungen besser für Carven geeignet sind als andere. Mittelsteile, gleichmäßige Hänge mit einer homogenen, griffigen Schneeauflage und wenigen Leuten sind - zumindest für mich - günstige Carving-Verhältnisse.
Ein ruppiger Untergrund, eine Mischung aus Buckeln und Eisplatten, und vielleicht noch viele andere Menschen unterwegs, bieten weniger günstige Carving-Bedingungen.
Deshalb ist mE wichtig, mehrere Schwungformen zu „beherrschen“ und situationsangepasst einzusetzen. Unverzichtbar ist aus meiner Sicht zB ein kontrollierter Kurzschwung.
Moderne „Durchschnitts-Ski“, die für deinen Level vernünftigerweise infrage kommen (ich lass einmal Spezialmodelle für Spezialbedingungen weg), können mE so ziemlich alles, was du auf der Piste brauchst. Manche sind halt für diese Bedingungen ein bisserl besser, andere für jene Verhältnisse. Auch Geradeaus-Fahren ist damit kein Problem, lediglich ein bisschen aufkanten, und dann sollt‘s eigentlich passen.
Vernünftig passende Skischuhe sind natürlich sehr hilfreich, wenn man Spaß im Schnee haben will.
Ich würde das an deiner Stelle nicht zu dogmatisch sehen. Mit Übung kommt der Fortschritt, wenn es ein wenig schneller gehen soll, könnten ein paar Einheiten mit einer Skilehrerin/einem Skilehrer sinnvoll sein.
Viel Spaß, Erfolg und schöne Weihnachten

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Bergwuid
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Re: Frage zum Carven bei schlechten Pistenverhältnissen
Ich finde das ein wichtiges Thema.
Ich hab mich am Anfang immer gefragt was mache ich falsch und andere Richtig. Bei mir war auch Instagram, Facebook oder Tik Tok Schuld daran dass ich gedacht habe man kann immer auf den Kanten mit Arsch im Schnee, egal welches Gelände, Ski oder Schnee, Hauptsache man hat die richtige Technik.
Jetzt bin ich der Meinung es gibt genug Situationen wo man den Ski lieber nicht laufen lässt. Vor allem wenn die Piste aussieht wie ein Ameisen Haufen. Klar die Ausnahme bilden vllt die 1 % der Skifahrer die auch im Hahnenkamm runter fahren als wäre es ein blaue Piste, aber auch die fahren die Talabfahrt mit extrem vielen Leuten nicht runter als wären Sie alleine.
Was mir aufgefallen ist, es gibt im Internet kein Video, zumindest habe ich noch keins gefunden wo ein Skilehrer oder Profi auf einer eisigen Piste zeigt was man macht. Und für mich war ein Tag in Hintertux erleuchtend. Dort war ein sehr guter Skifahrer von Youtube unterwegs und hat Aufnahmen gemacht. Aber auf der vereisten roten Piste ist er auch schön seitlich runter gerutscht.
Also ich bin der Meinung in manchen Situationen brauchst du weniger Leute auf der Piste, andere Ski, anderen Schnee oder doch einen andere Schwung Form.
Ich hab mich am Anfang immer gefragt was mache ich falsch und andere Richtig. Bei mir war auch Instagram, Facebook oder Tik Tok Schuld daran dass ich gedacht habe man kann immer auf den Kanten mit Arsch im Schnee, egal welches Gelände, Ski oder Schnee, Hauptsache man hat die richtige Technik.
Jetzt bin ich der Meinung es gibt genug Situationen wo man den Ski lieber nicht laufen lässt. Vor allem wenn die Piste aussieht wie ein Ameisen Haufen. Klar die Ausnahme bilden vllt die 1 % der Skifahrer die auch im Hahnenkamm runter fahren als wäre es ein blaue Piste, aber auch die fahren die Talabfahrt mit extrem vielen Leuten nicht runter als wären Sie alleine.
Was mir aufgefallen ist, es gibt im Internet kein Video, zumindest habe ich noch keins gefunden wo ein Skilehrer oder Profi auf einer eisigen Piste zeigt was man macht. Und für mich war ein Tag in Hintertux erleuchtend. Dort war ein sehr guter Skifahrer von Youtube unterwegs und hat Aufnahmen gemacht. Aber auf der vereisten roten Piste ist er auch schön seitlich runter gerutscht.
Also ich bin der Meinung in manchen Situationen brauchst du weniger Leute auf der Piste, andere Ski, anderen Schnee oder doch einen andere Schwung Form.
- gebi1
- Beiträge: 2216
- Registriert: 13.03.2011 22:03
- Vorname: Martin
- Ski: Blackcrows Captis und andere...
Re: Frage zum Carven bei schlechten Pistenverhältnissen
Ich, bald 60, habe mit 3 Jahren die ersten Bögen gezogen. Holzski mit geschraubten Kanten, Kabelzugbindung und Lederschnürschuhe. So fing es an. Dann kamen die Schalenskischuhe, das war eine Revolution. Bei den Ski tat sich lange nichts. 205 cm Slalomski... Irgendwann in den 90ern hatte ich Gelegenheit einen Elan Funcarver zu probieren. Ich war hin und weg. Dieser Ski veränderte alles. Was ich aus meinen frühen Skitagen mitnehme ist, dass ich die klassische Skitechnik immer noch beherrsche. Sie kommt immer dann zur Anwendung, wenn es sehr viele Leute auf der Piste hat, die Bedingungen keine geschnittenen Kurven zulassen, bei unberechenbaren Eisplatten und bei extrem schlechter Bodensicht. Auch auf Buckelpisten funktioniert sie einwandfrei. Werde ich müde, verzichte ich auf der letzten Fahrt auf das Carven. Aber auch bei guten Bedingungen machen mir schöne klassische Kurzschwünge immer mal wieder Spass. Meiner Meinung nach zeichnet es einen guten Skifahrer aus, wenn er verschiedene Techniken beherrscht.
Da ich aktuell keine Raceski mehr fahre, sondern weichere, leichtere und breitere freestyleorientierte Ski, merke ich, wie ich am reinen Carven den Spass verliere. Die Ski bieten so viele Möglichkeiten, dass mir das Carven z.T. langweilig erscheint. Dann kommen die Füsse zusammen und ich lasse die Skienden rutschen. Wäre ich heute Jung, die Freestyleszene wäre mein Spielplatz. Kreatives Skifahren, das wäre meins!
https://www.youtube.com/watch?v=0uh925SiZe4 Skifahren ist mehr als carven!
Da ich aktuell keine Raceski mehr fahre, sondern weichere, leichtere und breitere freestyleorientierte Ski, merke ich, wie ich am reinen Carven den Spass verliere. Die Ski bieten so viele Möglichkeiten, dass mir das Carven z.T. langweilig erscheint. Dann kommen die Füsse zusammen und ich lasse die Skienden rutschen. Wäre ich heute Jung, die Freestyleszene wäre mein Spielplatz. Kreatives Skifahren, das wäre meins!
https://www.youtube.com/watch?v=0uh925SiZe4 Skifahren ist mehr als carven!
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