Hallo Höhenmeterjäger,
ich bin zwar auch glücklich, wenn ich so oft und so viel wie möglich "abfahren" kann, aber es ist nicht unbedingt mein höchstes Ziel, möglichst viele Hm pro Tag oder auch möglichst hohe Geschwindigkeiten oder sonstwie meßbare physikalische Parameter zu "absolvieren". Matthias' Ausdruck vom "Selbstvergessen" gefällt mir sehr gut: Für
mich ist Skifahren dann perfekt, wenn ich nichts anderes mehr tue, als Skifahren. D.h. nicht mehr denke, nicht mehr überlege, wie es wohl aussehen mag (ich bin nicht immer in diesem seligen Zusatand ...
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), etc ., nicht mehr aktiv-kognitiv in das geschehen eingreifen muß, sondern wenn alles "wie von selbst" geht und wenn ich mit meiner Aufmerksamkeit nur in dem einein einzigen, winzigen Augenblick bin, der gerade und jetzt da ist.
Um auf die Hm's zurückzukommen: ich habe eine sehr interessante Frau kennen gelernt (deren Portrait auf der nächten DVD zu finden ist ...
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), deren Leidenschaft sehr extreme Abfahrten im Gelände sind. Extrem meint für "normales" Verständnis und Können sehr steil und teilweise sehr lang. Sie zeigte uns ein Bild von einer Abfahrt in Alaska und kam ins Schwärmen. Bei der Frage, wie lange sie für die 2000 Höhenmeter mit durchschnittlicher Hangneigung von > 45, Streckenweise bis 55 Grad gebraucht habe, wußte sie auch nach langem Überlegen keine Antwort. Sie sagte dann, sie habe nie ein Gefühl dafür, wie lange so eine Abfahrt dauert, weil einfach die Zeit in diesem Moment stehen bleibt und nichts anderes da ist, als der Augenblick. Für so eine einzige Abfahrt über oft viel weniger als 500 Hm steigt sie aber schon einmal Stunden auf, ergo gibt es nur eine solche Abfahrt am Tag - maximal - oder vielleicht auch nur eine pro Woche - oder weniger, je nach Verhältnissen. Ich behaupte aber, daß diese Frau wesentlich mehr von dem verkörpert, was ich unter Skifahren - oder in ihrem Fall: Snowboarden - verstehe, als ein Höhenmeter oder Geschwindigkeitszähler.
Gruss, Thomas - P.S. In der Kürze liegt die Würze