Verschleiss objektiv feststellen

[MISFIT]

ich sehe schon. da ist eine generation am werk, die sich gerne "absichert". die generation derer, die gerne verklagt und delegiert. vorher die klippen runtersteigen und tauchen und überprüfen, ob ein sprung auch wirklich sicher ist, dann hochsteigen und einen auf hombre machen. risikominimierung, wertverlust, transparenz. alles wunderbar. scheisse.

wer sagt denn was gegen gebrauchte sportartikel? man darf nur eben keine neuware erwarten.
inzwischen verschenke ich meine alten oder nicht mehr verwendeten sachen. es ist mir zuwider, diskussionen führen zu müssen, da ist ein kratzer, dort ist der lack ab, leck mich, mach dich vom acker und kauf dir das teil neu.
ewig abwägen, kalkukieren, vergleichen, um ja das 100%ige material zu haben. und dann? dann kommt einem das kalte grauen, wenn man die bögen sieht, die lines, die gefahren werden. dazu hätt es auch gereicht, zum intersport zu gehen und irgendwelche x-beliebigen wixcarver zu kaufen, scheissegal. aber ich verstehe ja, die industrie muss leben. allmountain, race, rockerski, ladycarver, freerider, parkski, supercross, arrgggghhhh. DAS ist schwachsinn. und wenn du dir ansiehst, welche preise gebrauchtsportartikel auf ebay erreichen, dann frag ich mich, ob manche noch nicht erfasst haben, was SALE bedeutet.

man merkt, dass du niemals massschuhe gehabt hast, dann wüsstest du wie man die einträgt, behutsam, immer mal ein bisschen länger am fuss. im übrigen hat mir ein junger typ, der es wirklich wissen muss, meinen eindruck des skieinfahrens bestätigt, 100bar hin oder her. ich hab ihn angeredet auf seine breitschiffe und er hat gelacht und gesagt, er muss ja nichts dafür bezahlen aber dass die dinger, wenn er sie in die finger kriegt, eigentlich unfahrbar seien. da hab dann ich gelacht und gesagt, dass ich mir das schon als kind eingebildet hab. wir haben uns dann noch recht gut amüsiert. am abend hab ich im internet bissl recherchiert und den typen gefunden. na servas. und ja, hier ist die andere seite der neuen generation am werk, kein ständiges schielen nach absicherung, einfach vollgas, wenigstens in dieser hinsicht hat sich nichts geändert.

was nicht heissen soll, dass ich was gegen sicherheit hab. aber man kann es übertreiben.
und damit bin ich raus aus diesem thread, bevor er ganz entgleist.

gruss
M.

ps: ich bin eben von gestern, höhlenbewohner, rustikal, da lohnt es nicht, sich drüber aufzuregen.

[plateaucarver]

erstaunlich, mit wie wenigen Sätzen manche Menschen alles wild durcheinander bringen können ...

[ingo#31]

Also ich finde dieses Thema sehr interessant!

Nur weil es bis jetzt noch nicht gemacht wird, so ist doch ein objektiver Verschleiss durchaus messbar. Sowohl für das Flexverhalten als auch für die Torsionssteifigkeit können Werte erfasst werden. Für Kanten und Belag natürlich auch.
Für diejenigen die sich nur wenig darunter vorstellen können, versuche es mit einem Beispiel:
Eine Blattfeder aus dem Autobereich wird auch mit einer "Federrate" angegeben---> Ski-Flex
Ein Drehstab, ebenfalls aus dem Autobereich kann auch "gemessen" werden-------> Ski-Torsion
Die Breite der Kanten, die Dicke des Belages können/ müssen- genau wie die Flex/Torsionswerte am neuen Ski erfasst werden. Alles was danach kommt, kann dann objektiv "gemessen" werden. Die dafür benötigten Messwerzeuge sind einfacher zu konstruieren als z.B. ein Automat, mit dem die Bindung eingestellt wird.

Weiter oben wurde erwähnt, dass ein Ski auch "eingefahren" wird. Halte ich für gar nicht so abwägig, alles was irgendwie durch "durchbiegen, verdrehen" und sonstigen mechanischen Kräften beansprucht wird, verändert sich! Jedes Sportfahrwerk im Auto "setzt" sich nach gewisser Beanspruchung.

Hatte in der Saison 10/11 einen Stöckli Laser CX gekauft. Der Ski war im Neuzustand perfekt- für mich. Nach ca. 4 Pistentagen war der Flex und die Torsionssteifigkeit deutlich weicher geworden. Zu weich für meinen Anspruch. Auffällig ist, dass es überwiegend Ski in Sandwichbauweise sind, die ihren Flex/ Torsion nach kurzer "Einfahrzeit" leicht verändern. Der derzeit gefahrene Dobermann Spitfire, zeigt dieses Symptom nicht. (5 Ski Tage alt)

Ob nun jeder Skifahrer/in eine Veränderung am Ski nach dem "Einfahren" spürt, sei mal dahin gestellt, eine Veränderung findet auf alle Fälle statt.

#31

[skifossil]

Weiter oben wurde erwähnt, dass ein Ski auch "eingefahren" wird. Halte ich für gar nicht so abwägig, alles was irgendwie durch "durchbiegen, verdrehen" und sonstigen mechanischen Kräften beansprucht wird, verändert sich! Jedes Sportfahrwerk im Auto "setzt" sich nach gewisser Beanspruchung.

Mein Komposthaufen "setzt" sich.

"Setzen" bedeutet, dass fertigungbedingte innere Spannungen abgebaut werden. Schade, dass Stöckli das nicht besser machen kann.

[Andreas_Obertoggenburg]

Danke für die Antworten.

Skis sind technische Geräte respektive Werkzeuge.

Für technische Geräte und Werkzeuge gibt es technische Daten vom Hersteller. Mit Angaben zu zulässiger Toleranz. Und Anleitungen wie die Werte gemessen werden.

Bei Skis wird dann vielleicht angegeben, dass der Ski so und so eingespannt wird, dann eine Federwaage angebracht wird, und mit einer Zugkraft von 1000 Gramm/Newton diesen oder jenen Winkel so gemessen erreicht.

Eigentlich müssten Skihersteller objektiv nachvollziebare Angaben und technische Daten dazu rausgeben/veröffentlichen.

Eine objektive/sachliche Messung des Verschleiss von Skis wäre ja auch noch ein Geschäft für alle Skihändler und Skiservicecenters.

Und könnte objektiv fundiert zum Neukauf von Skis motivieren.

Ich habe ein Paar gebrauchte Head ISupershape Speed 2008/09.

Ich würde die gerne mal vermessen und auf Verschleiss messen lassen. Gibt es jemand, ausser dem Hersteller selber, der das macht ?

[LincolnLoop]

Es macht auch ehrlich gesagt keinen Sinn... Im Gegensatz zu Autoteilen kommen Ski mit viel größeren Schwankungen auf den Markt. Die Vorstellung, dass 2 Ski nacheinander gepresst werden und dann ein paar Ski ergeben, die im Laden stehen, greift so nicht.

Wer einmal in einer Skiproduktion war: Da stehen ein paar hundert Bretter gleicher Maße und da werden dann 2 möglichst identische zueinander gepackt. Insofern fehlt ganz einfach die Vergleichbarkeit. Da bleibt bloß das subjektive Empfinden über die Glaubwürdigkeit des Verkäufers.

Zum "Einfahren": Ich glaube nicht wirklich, dass Ski (von der Flex-/Torsionsmechanik) am Anfang "schlechter" funktionieren - man hat sich nur noch nicht darauf eingeschossen. Für den Rennsport gilt das nicht, das hat aber einen anderen Hintergrund: Ein Ski wird erst "richtig" schnell nach >50 Wachsläufen - und Skifahren bietet eine relativ optimale Möglichkeit, um den Belag zu "entsättigen" (ansonsten könnte man auch einfach 50 Mal vorher den Ski wachsen). Insofern gibt es da schon ein einfahren.