Skiboards oder Fun-/Shortcarver ?

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Bacterius
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Skiboards oder Fun-/Shortcarver ?

Beitrag von Bacterius » 16.01.2011 21:35

Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen ?

Ich fahre seit ein paar Jahre Snowblades und bin total begeistert von den Dingern, dabei geht es mir aber nicht um Tricks oder so, sonder ich fahre normale Pisten (auch schwarz).
Ich finde es einfach klasse, wie wendig die Dinger sind, Buckelpiste ist da kein Problem und mir gefällt das Fahren ohne Stöcke !
Nur hab ich das Problem wenn man mal etwas schneller fahren möchte dann fangen die Dinger an zu flattern und bei ner vereisten schwarzen Piste hat man gut zu kämpfen, da man ja nur ne sehr kleine Kante hat !

Normalen Ski möchte ich keine mehr (kann die Länge bestimmt auch nicht mehr fahren, mit den Snowblades versaut man sich schon die Technik, wenn man jemals eine hatte ;-) ), seit eins zwei Jahren spiele ich auch schon mit dem Gedanken mir Skiboards zu kaufen, wollte Revel8 Revolt oder KTP, jetzt geht’s im Februar wieder auf die Piste und nun kommt der geplante Neukauf.

Nur jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher mit den Skiboards, wie schon geschrieben, ich möchte auch mal schneller fahren und vereiste Pisten können auch mal vorkommen !

Hat einer Erfahrung mit Skiboards ?
Die Revel8 sind ja etwas stabiler gebaut als meine alten Snowblades, also mit Holzkern etc., flattern die auch wenn man mal Schuss fahren will ?

Oder bin ich vielleicht doch mit Fun-/Shortcarver besser dran ?
Ich denk da z.B. an die Atomic ETL+ oder Salomon Crossmax 120, die haben ja eine Länge um die 120cm, liegen deshalb ja auch besser auf und flattern bestimmt weniger, und die Kante ist ja auch länger wenn mal Eis auf der Piste sein sollte !

Ich bin für jeden Tipp dankbar !

skifossil
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Re: Skiboards oder Fun-/Shortcarver ?

Beitrag von skifossil » 17.01.2011 09:05

Bacterius hat geschrieben:kann die Länge bestimmt auch nicht mehr fahren, mit den Snowblades versaut man sich schon die Technik, wenn man jemals eine hatte ;-)
Schade, dass es so weit gekommen ist.

Ein Snowblade (1m Länge) hat im Vergleich zum "normalen" Ski eine kürzere Kante. Theoretisch erhöht das den Druck auf die Kante. Leider sind die meisten Snowblades nicht hinreichend torsionssteif um diesen Druck umzusetzen und somit Schrott. Man kann nicht sauber auf der Kante fahren und versaut sich (auch) deshalb die Technik.

Ein Revel8 ist torsionssteifer als ein Schrott-Snowblade, allerdings auch nur ca. 1m lang. Ein wesentlicher Unterschied zu den 120 cm und länger Ski ist die größere Mittelbreite. Der Übergang von einem torsionssteifen 120+ cm Ski zu einem kurzen Slalomcarver, die bei unter 150cm beginnen, ist fließend, die fahren sich schon (fast) wie "normale" Ski.

Wenn Eis und Flattern dein Problem ist und du (noch) den Ehrgeiz hast, wieder etwas saubere Technik zu lernen, dann kauf dir einen torsionssteifen Carver mit 130-150cm Länge.

Bacterius
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Re: Skiboards oder Fun-/Shortcarver ?

Beitrag von Bacterius » 18.01.2011 22:52

skifossil hat geschrieben:Wenn Eis und Flattern dein Problem ist und du (noch) den Ehrgeiz hast, wieder etwas saubere Technik zu lernen, dann kauf dir einen torsionssteifen Carver mit 130-150cm Länge.
Danke für die Antwort, hast du auch eine Empfehlung für mich ?

Macht das soviel aus, ob ich jetzt ein 120m Shortcarver oder ein 130m Carver fahre ?
Die von mir genannten Short-/Funcarver haben ja auch nen Holzkern und sind somit etwas steifer, also müssten sie doch auch weniger unruhig fahren bei Schuß (fahre ab und zu gerne schnell) und die Kante ist ja auch viel besser, also wegen Eis !?

Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit 120m Shortcarvern und kann mir mal berichten wie die sich so verhalten !?

Wobei du natürlich recht hast, wenn ich vernünftig fahren möchte, dann wieder längere Ski und Stöcke in die Hand und so richtig überwinden kann ich mich noch nicht !

skifossil
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Re: Skiboards oder Fun-/Shortcarver ?

Beitrag von skifossil » 19.01.2011 08:30

Bei Normalgröße ist der Unterschied zwischen 120cm und 130 cm nicht so relevant, wichtiger ist da eher die Taillierung/Radius.

Auch Holzkern oder nicht ist irrelevant. Es gibt torsionssteife Ski mit und ohne Holzkern, Holzkern ist nicht gleich Holzkern. Die Industrie sagt uns, dass Ski mit Holzkern hochwertiger/langlebiger sind, mag so sein oder nicht, hängt wohl auch vom Gewicht des Fahrers ab.

Ob ein torsionssteifer Ski in diesem Längenbereich auf Eis hält oder nicht, flattert oder nicht, hängt von deinem skifahrerischen Können und nicht von 10 cm mehr oder weniger Kantenlänge ab.

Ich habe schon länger keinen Atomic oder Salomon in 120 cm Länge in Händen gehabt. Früher hatte ich den Eindruck, dass die relativ torsionssteif sind. Nimm einfach mal einen, greife ihn an beiden Seiten und schau, ob du ihn mit aller Kraft in sich leicht verdrehen kannst. Wenn er spürbar nachgibt (1mm und mehr), dann ist er für richtiges Carven zu weich, rutschen/driften kann man natürlich damit.

damienkris66
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Re: Skiboards oder Fun-/Shortcarver ?

Beitrag von damienkris66 » 20.01.2011 21:45

Ich habe schon länger keinen Atomic oder Salomon in 120 cm Länge in Händen gehabt. Früher hatte ich den Eindruck, dass die relativ torsionssteif sind. Nimm einfach mal einen, greife ihn an beiden Seiten und schau, ob du ihn mit aller Kraft in sich leicht verdrehen kannst. Wenn er spürbar nachgibt (1mm und mehr), dann ist er für richtiges Carven zu weich, rutschen/driften kann man natürlich damit.
danke für die Antworten auf diese Beiträge! hilft viel!

thorstenk
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Re: Skiboards oder Fun-/Shortcarver ?

Beitrag von thorstenk » 07.02.2011 17:15

Wenn du bisher Snowblades gefahren bist, ist der Umstieg zu Skiboards definitiv eine Verbesserung. Inwieweit du damit schwarze oder vereiste Pisten fahren kannst, kann ich dir leider nicht sagen, da ich damit keine Erfahrung habe (ich fahre selbst erst seit einem Monat).

An deiner Stelle würde ich eher lange Skiboards wählen (110 cm); oder du wählst direkt ein "Longboard" (von 110cm bis 130cm). Nachteil ist: ab 110cm brauchst du eine Sicherheitsbindung und damit mußt du auch Skistiefel benutzen, was für mich schon ein Ausschlusskriterium wäre (ich fahre einen Snowboard Hardboot, weil der flexibler ist, und selbst da fahre ich im "Walk mode").

Thorsten

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Re: Skiboards oder Fun-/Shortcarver ?

Beitrag von skifossil » 07.02.2011 17:36

Es gibt auch Sicherheitsbindungen, die du mit Snowboard-Hardboots fahren kannst.

Ansonsten ist es schon richtig, dass man die kurzen Ski mit viel weicheren Schuhen und im Walk-Modus fahren und dennoch aggressiv carven kann.
Für jemanden, der erst einen Monat fährt, eine sehr gute Erkenntnis. Viele knallen ihre Schuhe viel zu stark zu, weil sie nicht sauber auf dem Ski stehen.

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Re: Skiboards oder Fun-/Shortcarver ?

Beitrag von thorstenk » 07.02.2011 17:57

skifossil hat geschrieben:Es gibt auch Sicherheitsbindungen, die du mit Snowboard-Hardboots fahren kannst.
Interessant, das wußte ich nicht. Ich hatte mein Wissen aus der "New to Skiboarding FAQ": "Most ski boots and hard-shell snowboard boots (non-DIN compatible) work on non-releasable skiboard bindings. But only DIN compatible ski boots (most ski boots) will work with releasable skiboard bindings." -- http://www.skiboardsonline.com/forums/s ... php?t=6725

Ich hatte es so interpretiert, daß Snowboard Hardboots generell nicht DIN-kompatibel sind.
skifossil hat geschrieben: Ansonsten ist es schon richtig, dass man die kurzen Ski mit viel weicheren Schuhen und im Walk-Modus fahren und dennoch aggressiv carven kann.
Für jemanden, der erst einen Monat fährt, eine sehr gute Erkenntnis. Viele knallen ihre Schuhe viel zu stark zu, weil sie nicht sauber auf dem Ski stehen.
Ich habe einige Skistiefel probiert, aber ich fand sie alle grauenhaft unbeweglich. Wenn ich nicht den Deeluxe probiert hätte, den fast alle empfehlen, hätte ich wahrscheinlich aufgehoert bevor ich angefangen habe.

Thorsten

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Re: Skiboards oder Fun-/Shortcarver ?

Beitrag von skifossil » 07.02.2011 18:32

Es gibt auch eine Sicherheits-Bügelbindung.

Ferner sind Touren/Freeride-Sicherheits-Bindungen Tourenskischuh kompatibel. Die kann man auch mit deinem Deelux fahren, der einem weicheren Tourenskischuh sehr ähnlich ist, allerdings deutlich schwerer. Wenn die Ferse bei deinem Deelux abgeschrägt ist, kann es sein, dass man den Fersenautomaten von Hand schließen muss, da man ihn nicht runter treten kann.

Deine DIN-Norm bezieht sich nur auf Alpin-Skischuhe und Alpin-Bindungen, die keine sohlenunabhängige Auslösung garantieren können.

Das passt allerdings alles nicht in den amerikanischen 4x4 Loch -Standard, weshalb es für die Puristen tabu ist. :D

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