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Cradle22
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Beitrag von Cradle22 » 01.04.2006 13:47

Hi!

Sehr schön: In Verbier vor sieben Jahren, eine Frau ca. 50 Jahre alt, mit einer Bogner Wildleder Skijacke 8) 8) (wie überaus praktisch!) unterhält sich auf der Hütte mit (schätzungsweise) ihrem Ehemann (ebenfalls sehr schön in einem mit Goldkanten abgesteppten Descentes Overall) darüber, daß die Pisten doch immer mehr "von ganz entsetzlichen Menschen" (!!) bevökert sein...

Und nach der Mittagspause schnallten sich beide ihre Partnerlook Atomics (eines der damaligen absoluten Topmodelle, und nicht geliehen!) an, um dann im Schneepflug den nächsten Ziehweg hinunter zu fahren...

Also gut, daß man sich Geschmack, Stil und auch sportliches Geschick nicht wirklich kaufen kann :-D

Gruß,

Arndt
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nicola
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Beitrag von nicola » 02.04.2006 13:39

@craddle22 - ich glaube das darf man alles nicht so eng sehen :wink: und ein wildlederanorak von bogner, naja ich würde mal sagen "form follows function" - die dame wird schon so unterwegs sein, dass sie nicht nass wird :D
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf » 03.04.2006 14:08

Also irgendwie versteh ich die Diskussion hier um lange – kurze Ski nicht so ganz. Klar, wenn sich am Arlberg niemand für die Edelwiser interessiert ist das für Nicola sicher nicht der Hit.
Aber wenn jemand mit längere Ski fährt und Spaß daran hat, warum soll er sie dann nicht fahren??? Und wenn er die vielleicht als Statussymbol braucht ist das sicher seine Sache. Wo ist da der Unterschied zu jemandem der einen kurzen Super High Tec und sonst noch was Slalomcarver der neuesten Generation als Statussymbol fährt und meistens sowieso nicht beherrscht ????

Auf den Pisten sind es eh nur ca. 5% die carven, sind die andern deshalb alle schlechte Skifahrer weil sie einfach so runterfahren wie es ihnen Spaß macht??



Gruß Rudolf

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nicola
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Beitrag von nicola » 03.04.2006 15:21

hallo rudolf,

nein es geht mir in diesem thread nicht darum, dass wir am arlberg keine ski verkaufen, wir haben ja auch längere skis im programm und die werden von den arlbergern auch gekauft. ich bin aber bei sehr vielen, die von vorneherein unbedingt unsere "langen" wollen, überzeugt, dass sie zumindest einmal kürzere ski probieren sollten. ich kann dir auch sagen warum - es ist nicht auf geschäftlicher ebene erklärbar - die langen sind durchwegs teurer, besonders unser neuer - sondern, hat ganz stark damit zu tun, dass mir die entwicklung des skifahrens am herzen liegt.
Auf den Pisten sind es eh nur ca. 5% die carven, sind die andern deshalb alle schlechte Skifahrer weil sie einfach so runterfahren wie es ihnen Spaß macht??
natürlich soll jeder so fahren wie es ihm spass macht. ich bemerke allerdings von jahr zu jahr mehr leute die zwar nicht unbedingt reines carven praktizieren, aber mit ihren carvingskis schon einiges an bewegungsmöglichkeiten entdeckt haben. ich weiss sehr wohl, dass skifahren mit allen möglichen geräten immer schon erfreut hat (meine skianfänge liegen 45 jahre zurück und vollzogen sich auf echten steinzeitgeräten :D ) doch was ich mit den vielen menschen erleben konnte, denen ich den umgang mit carvingskis etwas näher bringen konnte, hat in bezug auf das lächeln am ende des skitags einfach eine andere dimension als früher. :) und das tut mir selbst immer ungeheuer gut. :wink:
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Beitrag von nicola » 03.04.2006 15:49

Rudolf hat geschrieben:Aber wenn jemand mit längere Ski fährt und Spaß daran hat, warum soll er sie dann nicht fahren??? Und wenn er die vielleicht als Statussymbol braucht ist das sicher seine Sache. Wo ist da der Unterschied zu jemandem der einen kurzen Super High Tec und sonst noch was Slalomcarver der neuesten Generation als Statussymbol fährt und meistens sowieso nicht beherrscht ????
den ski beherrschen das ist genau der verbale knackpunkt - unabhängig von der skilänge. es gibt ski die wollen beherrscht werden und offensichtlich skifahrer die gerne beherrschen. man erlebt bei einem skitest so allerhand dieser sorte. speziell, aber nicht nur, im segment race. da gibt es ski die versuchen dich nach hinten zu zwingen oder extrem auf den aussenski, ... klar kann ich damit umgehen aber es macht mir überhaupt keinen spass für die selbe geschwindigkeit, die gleichen radien etc. ein vielfaches mehr aufzuwenden. allerdings ist mir in solchen momenten auch klar, dass für manche menschen in diesem kontext funktionsunterwäsche zu einem wichtigen thema wird :D ich bin überzeugt, dass für einige leute ein gelungener skitag mit körperlichen qualen bestenfalls mit muskelkater, schlimmstenfalls mit bleibenden knieschäden, verbunden sein muss. das ist zwar sein bier - aber wenn er die beherrschung verliert, dann kann's auch für andere brenzlig werden.
Zuletzt geändert von nicola am 03.04.2006 15:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von ivan » 03.04.2006 15:52

Rudolf hat geschrieben: Aber wenn jemand mit längere Ski fährt und Spaß daran hat, warum soll er sie dann nicht fahren??? Und wenn er die vielleicht als Statussymbol braucht ist das sicher seine Sache.

Auf den Pisten sind es eh nur ca. 5% die carven, sind die andern deshalb alle schlechte Skifahrer weil sie einfach so runterfahren wie es ihnen Spaß macht??
ich bin zwar einer mit den längsten skis, muss aber trotzdem widersprechen.
1. jedermanns sache, sicher, jeder seines glückes schmied, und wer keinen rat sucht (im laden, kurs, hier), wird auch das fahren, wofür er sich (rein theoretisch) ohne direkten fremden einfluss entscheidet.
2. um genau zu entscheiden, was für ein ski am besten ist, sollte auch der langski-fan kürzere ski ausprobieren, damit er weiss, ob er doch nicht etwas besseres meidet.
3. es gilt, gottseidank, nicht nur eine länge pro fahrer, und erst nach dem testen kann der testende wissen, dass für ihn zB sowohl 160 als auch 180 optimal sind - je nach dem usw.

4. wie auch Nicola schreibt, ich verwende dieses einigermassen elitäre 5%-argument nicht mehr. es liesse sich streiten, wer mehr oder weniger sauber carvt, aber fakt ist, dass immer mehr leute die "kante beherrschen" und vielleicht nicht sauber schneiden, aber wenigstens mit gesteuerten schwüngen die taillierung ausnützen und ganz schön runde schwünge fahren.
für diese noch keine "masse", aber schon eine nicht übersehbare gruppe sind feinheiten um länge und radius nicht unwichtig.

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Beitrag von Herbert Züst » 03.04.2006 15:56

Hallo Nicola
Meine Skierfahrung geht noch etwa 5 Jahre weiter zurück als die deine (War übrigens, sogar als Schweizer ein grosser Fan deines Bruders, der uns damals mit seinem Sprung schon sehr beeindruckt hat)
Ich bin also bei einer Körpergrösse von 1.70m auch Skier mit max. 2.2 m Länge gefahren. Mit der Zeit wurden sie jedoch immer kürzer und und pendelten sich viele Jahre bei ca.1.9m ein. Heute fahre ich einen SC -Carver mit einer Länge von 1.7m, also Körpergrösse. Dies ist gem. der landläufigen Meinung doch immer noch recht lang. Für mich ist es (da ich nicht gerne für jeden Zweck einen andern Ski mitschleppe) eine Art Kompromiss, da dieser Ski doch etwas besser führt und vorallem im Tiefschnee wesentlich mehr Auftrieb hat als ein kürzeres Modell.

Gruss Herbert

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Beitrag von nicola » 03.04.2006 16:12

hallo herbert, da wir nun schon beim altersmässigen outen begonnen haben :D oute ich mich auch in bezug auf die skilänge - ich fahre sehr gerne auch ski zwischen 170 und 182. und wie schon weiter oben erwähnt, geht es ja nicht um die leute, die genau wissen warum sie einen ski so und so lang und mit solchen eigenschaften fahren, sondern um menschen, die sich um einen leichteren zugang zum skifahren bringen.

ivan:
2. um genau zu entscheiden, was für ein ski am besten ist, sollte auch der langski-fan kürzere ski ausprobieren, damit er weiss, ob er doch nicht etwas besseres meidet.
:zs:
nicola

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Beitrag von nicola » 04.04.2006 00:11

ivan hat geschrieben:anm.: Nicolas technik und fahrkunst „gibt“ ihr den vorteil von einigen zentimetern länge (5? 7? 10?). ihre tempofesten Edelwiser made by Voigt weitere zentimeter (wider 5? 7? 10?). sie kann also ruhig ski um 10-20 cm kürzer wählen als ein fahrer einer anderen marke. man kann aber kaum argumentieren: wenn für eine ex-WC Nicola 160 cm gut genug sind, müssen sie auch herrn X auf ski Y befriedigen. so einfach steht IMO die sache nicht.
es wäre grob fahrlässig (sowohl aus entwickler- als auch verkaufsposition) die entwicklung von edelwiser (übrigens nicht mehr made by voigt sondern mehr oder weniger in alleingängen weiterentwickelt) ausschliesslich auf meine vorlieben und besonderheiten zu beziehen. dass sie nicht quer durch alle bedürfnisse befriedigen können liegt trotzdem auf der hand.
nicola

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