Linker und Rechter SKI Egal ???

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Spyder
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Beitrag von Spyder » 12.01.2005 08:27

@hans: die tiefe Delle kann ich mir nicht richtig vorstellen, kannst du davon ein Bild bereitstellen ?
Gruß
Peter

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PK
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Beitrag von PK » 12.01.2005 09:33

Hi Leutz,

a) Thema Skitausch.
Ich behaupte mal, kein Skifahrer der Welt fährt immer mit absolut gleichmäßiger Skibelastung (li, re). Es ist eher so, dass der Außenski mehr belastet wird als der Innenski. Damit ergibt sich, dass die Innenkanten der jeweiligen Skier mehr abgenutzt werden als die äußeren. (Linker Ski -> rechte Kante, rechter Ski -> linke Kante)
Wechselt man nun regelmäßig die Ski (li, re) kann man eine gleichmäßigere Abnutzung erreichen. Zugleich erhöht sich die "Standzeit", bis die Kanten wirklich "stumpf" sind und nachgeschliffen werden müssen/sollen.

b) Thema Drehfreudigkeit.
Zitat "Hans":
Für Fahrer die neben Carven auch häufig einen Driftschwung fahren, gibt es jedenfalls eine, meiner Meinung nach, bessere Methode einen Ski drehfreudiger zu machen als die Kante zu brechen.... Man schleift vorne, von der Schaufelbiegung an bis 4 cm nach hinten eine tiefere "Delle" in Kante und Belag (bis zu 3 cm hin zur Skimitte).
Ist das wirklich ernst gemeint? :o
Sorry Hans, das würde ich nun absolut keinem raten. Es gibt eine weitaus bessere und effektivere Methode einen Ski "drehfreudiger" zu bekommen:
Man lässt sich die Belagskante abhängen.
0,5° für "Könner", 1° sind "normal", 1,5 bis 2° für Anfänger.
Wichtig: Entsprechend dem Belagswinkel muss die Seitenkante mit "passendem" Winkel versehen werden. Die Summe sollte (ansatzweise) bei oder knapp unter 90° liegen. (zb. Belag 1°, Seite 88° = gesamt 89°) Wer mehr darüber wissen möchte, Rubrik Kantentuning: Stichwort "Kantenschliff", "Winkelgenauigkeit" o.ä..

c) Komplett scharfe Kante.
Hier streiten sich die Experten bestimmt noch in 100Jahren. Daher nur meine Philosophie. Moderne Skier und heutige Fahrtechnik leben von komplett scharfen Kanten, egal ob nun gedriftet oder gecarvt wird. Insbesonders "vor der Bindung" brauche ich einen guten Kantengripp, denn: "gesteuert" wird ja vorrangig mit dem Schaufelbereich bis zur Bindung. Eine stumpfe Kante braucht nun aber weitaus mehr Druck um überhaupt zu greifen. Fährt man nun noch einen relativ weichen Ski, ist es logisch dass ich mir da keinen Gefallen tue, wenn ich dem absichtlich stumpfe Kanten(bereiche) verpasse.
Daher: Die Kante komplett von vorne bis hinten scharf schleifen und keinesfalls brechen oder anderweitig absichtlich "stumpf" machen.

d) Fazit des Ganzen.
Skiwechsel (li, re) regelmäßig. zb. täglich oder nach Mittagspause.
Kantenschliff (Seitenkante) komplett scharf, Winkel etwa 89 - 88°
Kantenschliff (Belagskante) abhängend, Winkel 1° (normal), 0,5° ("Könner")

Anm.: Skiwechsel geht natürlich nicht wenn man asymetrische Skier fährt... :roll: (wenns die überhaupt noch gibt)
Servus aus Bayern!
Peter.

urs
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Beitrag von urs » 12.01.2005 09:53

PK hat geschrieben:Skiwechsel (li, re) regelmäßig. zb. täglich oder nach Mittagspause.
salü peter

:zs: klingt plausibel und ich hab sogar 'nen ski mit asymetrischen spitzen. aber wie weiss ich nach dem obligaten glühwein, welchen ski ich vor dem obligaten glühwein an welchem fuss hatte? eine schier unlösbare aufgabe :wink: :D.

gruss urs

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ivan
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Beitrag von ivan » 12.01.2005 11:15

hans hat geschrieben:Für Fahrer die neben Carven auch häufig einen Driftschwung fahren, gibt es jedenfalls eine, meiner Meinung nach, bessere Methode einen Ski drehfreudiger zu machen als die Kante zu brechen.
Man schleift vorne, von der Schaufelbiegung an bis 4 cm nach hinten eine tiefere "Delle" in Kante und Belag (bis zu 3 cm hin zur Skimitte). Das ganze ist schaut dann ein bißchen aus wie einViertelkreis. Dadurch bleibt der Ski drehfreudig und man hat, wenn man den Ski stärker aufkantet, immer noch eine scharfe Kante. Das ganze wird auch noch am Skiende gemacht.
Vielleicht können ein paar von den altgedienten Skifahrern hier im Forum, die viel mit Skiservice zu tun haben, bestätigen, daß das gemacht wurde und vielleicht auch noch wird.
also, ich kann diesen vorgang zwar nicht "bestätigen", kann ihn aber ganz gut verstehen und vielleicht auch ein wenig erklären
wie du es schilderst, geht es um nichts anderes als um manuelle beseitigung der ski-konkavität im schaufel- und endenbereich.
fakt ist, dass beim maschinenschleifen manchmal der anpressdruck in diesen skiteilen nicht ausreichend ist, dass sich auch die breite schaufel einigermassen deformieren kann mit dem ergebnis, die ski sind belagsseitig nicht plan und die kanten da nicht oder zu wenig abgehängt.
(Nun lasse ich beiseite die streite um die Atomic ski, ob sie in der schaufel plangeschliffen werden sollen oder etwas konkav bleiben sollen - weiss ich selber nicht, bin eher für plan).
diese "delle-methode" versucht einfach das nachzuholen, was die maschine nicht geschafft hatte
meine erfahrungen sagen, dass es reicht, mit der feile sehr leicht die kanten im schaufel-, nach bedarf auch endenbereich, mehr abzuhängen
der geschilderte vorgang kommt mir eher drastisch vor und beim heutigen stand der servicemaschinen hoffentlich nicht mehr nötig

Gast

Beitrag von Gast » 12.01.2005 15:15

Und warum brechen Rennfahrer dann die Kanten (falls nicht so, belehrt mich)
Bei Snowboardracern werden sogar bis zu 20cm vorne, 10cm hinten gebrochen um besser den Schwung andriften zu können. Allerdings sind einige Snowboard über die gesamte Länge konkav. Mein F2 Speedster RS hängt zur Mitte fast 5mm durch. dies macht das belagsseitige Schleifen per Hand recht schwer.

Felix

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ivan
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Beitrag von ivan » 12.01.2005 15:27

brechen nicht, afaik

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OT: konkaver Atomicbelag

Beitrag von PK » 12.01.2005 16:07

ivan hat geschrieben: Nun lasse ich beiseite die streite um die Atomic ski, ob sie in der schaufel plangeschliffen werden sollen oder etwas konkav bleiben sollen - weiss ich selber nicht, bin eher für plan.
Hi Ivan, dazu was nebenbei. Habe meinen Servicemann (hat nach eigenen Angaben früher Rennservce gemacht) wie ich meinen C11er agressiver bekommen könnte. Sein Tipp, ohne groß zu überlegen: 0,5er Belagswinkel, 88° Seite und leicht konkaver Belagsschliff von Schaufel bis Bindung, hinten ebenfalls leicht konkav. Gesagt, getan: Der Bursche geht nun ab wie Schmitz´s Katze. Der Ski, nicht der Serviceman... 8)
Servus aus Bayern!
Peter.

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Beitrag von ivan » 12.01.2005 16:13

also da mus ich bei den amerikanern nachfragen, was die dazu sagen
es widerspricht nämlich dem, was das maschinenservice sagt
könntest du ihn fragen, ob er die konkavität als eine allgemeingültige methode empfiehlt oder nur bei einigen skis (die zB nicht so torsionsteif sind?)
denn sonst wäre IMO 0,5 an sich aggressiv genug für den nicht-rennlauf

PK
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Beitrag von PK » 12.01.2005 16:33

Ne, den konkaven Belag macht er nur wenns einer unbedingt will, dann auch nur "per Hand" (frag mich nicht wie, hab nicht zugekuckt), weil das angeblich keine Maschine vernünftig kann. Normal zieht er die Ski auch nur übers Band und fertig. Bei Interesse könnt ich dir ein Bild von meinem Belag machen. Ist echt nicht viel, ca. 2-3mm mittig, bringt aber unheimlich was.

"Neu" war mein Belag auch plan (soweit ich noch im Hinterkopf habe), mein Kumpel hat exakt den gleichen Ski, sogar fast zeitgleich gekauft: Ist ebenfalls absolut plan, seit Kaufdatum.

Deine Vermutung kommt schon in etwa hin. Weil meiner im Schaufelbereich relativ schwammig ist (ist Tom auch schon aufgefallen), meinte der Serviceman, "das" brächte noch einiges, zusätzlich zum 0,5er Schliff. Naja so wie er nun ist, bin ich ganz zufrieden...
Servus aus Bayern!
Peter.

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ivan
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Beitrag von ivan » 12.01.2005 16:45

ja, klar, das hab ich so gemeint, dass auf wunsch, nicht immer,
nur dachte ich ob als eine allgemeingültige methode wenn der ski aggresiver sein soll, oder nur bei den torsionsweicheren skis
den vorgang kann ich mir ganz gut mit dem schleifpapier vorstellen
hauptsache der ski funktioniert gut
dass er dadurch aggressiver wird ist logisch
ich habe ski erlebt, die wegen ihrer konkavität im schwung kaum zu fahren waren, besonders wenn dazu noch (wieder logisch) die kanten in der schaufel kaum abgehängt waren

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