Skilänge: Der Unterschied zwischen Empfehlung und Realität

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nicola
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Beitrag von nicola » 27.02.2008 09:53

der knackpunkt in der längenfrage ist nicht die körpergrösse, sondern welchen druck der skifahrer auf den ski bringt und wie sich der ski dadurch verhält.

ein langer ski mit einem kleinen konstruktionsradius lässt sich bei entsprechender fahrweise genau so gut kurz schwingen wie ein kurzer ski mit dem selben radius. und ein kurzer ski lässt sich mit entsprechender technik auch auf tempo bringen. die problematik der kurzen skis sehe ich darin, dass kurze längen sehr oft qualitativ nicht hochwertig sind.

also die länge ist nur ein parameter - es kommt bei der skiwahl ganz stark auf den konstruktionsradius und das biegeverhalten an.
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Martina
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Beitrag von Martina » 27.02.2008 13:15

Wenn ihr bisher Ski gemietet habt, dann müsstet ihr doch wissen, welche Länge euch in etwa gut passt?

Meiner Erfahrung nach ist es so, dass ein kurzer Ski unbedingt hochwertig gebaut sein muss, damit er sinnvoll funktioniert. Bei "mittleren Längen" ist da die Toleranz etwas grösser, finde ich. Ich bin aber nicht die Expertin in Sachen Skibau, vielleicht ist es eher Zufall, dass ich bisher kaum billigen kurzen Ski begegnet bin (der Ski, den ich in meinem Avatar fahre, ist ein 150cm Billigski, das war die bisher einizig Ausnahme - der ging echt gut).

Selber fahre ich derzeit Skis zwischen 153cm und 176cm. Als am vielseitigsten empfinde ich einen 160er "Crossski", ein vergleichsweise weicher Sandwichski mit Racecarvertaillierung.

Für mein Empfinden fahren sind hier im Forum überdurchschnittliche viele "Kurzsskifahrer" vertreten.

edit: ha, Nicola hat das gleiche geschrieben, was die Qualität von kurzen Ski betrifft. Dann wird wohl doch was dran sein...

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 27.02.2008 13:39

Ich finde ebenso wichtig wie die Länge ist der Flex. Es ist super, dass man bei Stöckli z.B den SL in verschiedenen Härten bekommen kann. Meine Frau hat sich als mittelmässige bis gute Skifahrerin bei einer Grösse von 158 und einem Gewicht von 50 kg. einen Stöckli Laser SL (der etwas gutmütigere SC den ich ihr empfohlen hatte, passte nicht zum Skianzug :roll: ) gekauft. Sie hat den weichsten genommen den sie bekommen konnte und ich finde sie kommt mit diesem Ski auch in tiefer Sulz erstaunlich gut zurecht.

Gruss Herbert

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ursus2
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Beitrag von ursus2 » 27.02.2008 21:52

nicola hat geschrieben:lieblingsski 182 cm
Ist aber auch ein absolut geiler Ski :oops: :lol: :lol: :lol:


Gruss
ursus

PS: bin auch nur 174 cm
Snowrider Titaniumrace 126/80/114 - Länge 162
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ursus2
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Beitrag von ursus2 » 27.02.2008 22:01

Herbert Züst hat geschrieben:dem kurzen Swing die 100 kmh Marke problemlos erreichen
Da bist du aber sehr zügig unterwegs. Ich schaffe es bei leerer Piste und bei sehr sehr flotter Fahrweise nach subjektivem Emfpinden so in den Bereich 60-70 km/Std.

Das sowohl mit dem Snowrider in 162 wie auch mit dem Seth Vicious 189 (tatsächlich aber 194).

Ich komme eigentlich mit beiden Längen zurecht, aber das Gefühl beim Fahren ist unterschiedlich (ohne Bewertung).

Gruss
ursus
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Beitrag von circler » 27.02.2008 22:22

ursus2 hat geschrieben:
Herbert Züst hat geschrieben:dem kurzen Swing die 100 kmh Marke problemlos erreichen
Da bist du aber sehr zügig unterwegs. Ich schaffe es bei leerer Piste und bei sehr sehr flotter Fahrweise nach subjektivem Emfpinden so in den Bereich 60-70 km/Std.

Keine Sorge, 100 fährt er im Leben nicht, selbst 60-70 drüften fastschon zuhoch gegriffen sein.
Gruß Michael

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Beitrag von extremecarver » 27.02.2008 23:18

Mit dem Swing 100 fahren wird auf jeden Fall sehr unbequem sein. Mit Slalom hat man kaum mehr als 40-60km/h beim Auffahren des Radius auch auf Steilen Pisten drauf, außer man bleibt hauptsächlich rund um die Falllinie, dann sind vielleicht 70-80km/h drinnen auf einer sehr steilen Piste.

Ich bin vor kurzem mal zum Test eine Steilwand auf der Gemeindealpe die aufgefirnt war etwa 450HM geradeaus ohne Kurve auf meinem 2m Freeridesnowboard runtergefahren und hatte nach Analyse des GPS Tracks am Computer nur etwa 135km/h Maximum und etwa 115km/h Durchschnitt (ich hätte bei den 35-40° Steilheit und der aufgefirnten Oberfläche im Gegensatz eigentlich etwas mehr erwartet - gibt ja kaum bessere Bedingungen für Speedtests, und hatte extra vorher meine Hose noch mit Klettbändern festgespannt damit sie nicht im Wind flattert). Die gefühlte Geschwindigkeit war jedoch deutlich höher. Ohne Rennanzug gehts einfach kaum schneller. Auf irgendetwas unvorhergesehenes reagieren wäre kaum möglich gewesen.

100 auf einem so kurzen Ski wie dem Swing würde auf keinen Fall zum Spaß machen oder auch nur halbwegs sicher fahrbar sein (ja es würde Schuss fahrend auf einer steilen Piste sicherlich gehen, aber halt nicht komfortabel), zum Schuss fahren und auf Maximalgeschwindigkeit kommen sollte man lieber +2m Ski verwenden, entweder lange Freeridelatten oder DH Ski..........., Außerdem gibts kaum Pisten auf denen sowas machbar ist, da gehts Abseits meist deutlich schneller (bei richtigen Bedingungen).
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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 28.02.2008 09:43

Ich möchte nicht, dass alle hier meinen, ich sei immer so schnell unterwegs, ich habe nur gesagt, dass dies mit dem Swing möglich ist. Ich
wollte das einfach einmal wissen und habe das 4 Mal gemessen, einmal im Haneggschuss mit der dort fest installierten Messanlage, da war ich wenig über 100 ( im Rennen kommen sie hier auf 150) Einmal am Weissfluhgipfel in Davos, GPS Messung 94 km/h 2 Mal unten im Auslauf der Lagalb GPS Messung 98 und 105 Km/h. Ich betone dass dies auf menschenleerer absolut freier und übersichtlicher Strecke war. Spass macht es auch nicht unbedingt und man muss sich schon etwas konzentiren. Beim normalen Pistenfahren, fahre ich im Vergleich zu andern Pisten Benutzern eher gemähchlich so bei 30-50 km/h.

Gruss Herbert

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Beitrag von -tom- » 28.02.2008 17:55

Man unterschätzt die Geschwindigkeiten leicht. In Serfaus auf der ziemlich flachen Arrez Non Stop haben wir laut GPS schon eine maximalgeschwindigkeit von 65 km/h gehabt. Das hat mich doch sehr gewundert.

Gruß, Goetze

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Beitrag von extremecarver » 28.02.2008 18:49

Auf GPS Maximalgeschwindigkeit darf man nicht viel Wert geben. Aussagekräftig sind eigentlich nur Werte die man bei 1 Trackpoint/sek auf eine Strecke von Minimum 4-5 Punkten errreicht hat. Das kann man halt nur im Nachhinein am PC analysieren. Am besten sind natürlich Tracklogger mit 4Punkten/Sek (gibt es erst seit ganz kurzem) da man dann auch schon für recht kurze Strecken eine verlässliche Geschwindigkeitsangabe errechnen kann, während sonst schon mal an die 100m nötig sind wären es dann nur 25m Und natürlich außerhalb von Wald und Schluchten. Bei einem Hang mit 40° sind 100m Strecke halt auch schon sehr viele Höhenmeter, sprich das Steilstück muss schon recht lang sein für eine realistische Maximalgeschwindigkeitsangabe.
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