Head oder Fisher? ... kurz oder lang?

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dani1965
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Beitrag von dani1965 » 03.08.2003 13:42

Gast hat geschrieben:@ Dani:

Hallo Dani,

Du sagst, SL-Ski sind die härtesten von allen. Ich fahre einen Omeglass (152). Ich empfinde gerade diesen Ski (im hinteren Bereich !!) als recht weich. Mit ein wenig Druck auf der Ferse habe ich das Gefühl, den Ski regelrecht zu knicken. :o . Dies bietet aber auch interessante Möglichkeiten, um den Flex des Skis zum Umkanten zu nutzen. Ich bin sicher, Du kennst den Omeglass. Ist er anders als andere SL-Ski ??

Ansonsten habe ich den Umstieg von 170cm auf 152cm bislang nicht bedauert. Ich kann es also nur empfehlen.


Gruss, WolliHood
Ciao,

der Omeglass 64 in 152cm ist für Leichtgewichte und Frauen gedacht: das ist der Grund wieso diese Slalomrennmaschine in der kürzeste Länge weicherer als der 158cm ist.
Dani (HEAD Switzerland)

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dani1965
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Re: SL und Andere...

Beitrag von dani1965 » 03.08.2003 13:46

Marsi hat geschrieben:...Kurze Allrounder?
Gibt es denn sowas überhaupt? Mit kurz meine ich unter 150cm. Entweder sind es relativ weiche und wenig torsionssteife Skier, die bereits im untersten Geschwindigkeitsbereich ein bestimmtes Eigenleben entwickeln, oder wirklich nur für Anfänger geeignete Easy- oder Pseudocarver.

Mein persönlicher Tip ist eigentlich der RTC in 138, denn der ist relativ schnell und auch im unteren Geschwindigkeitsbereich bestens fahrbar. Ich glaube, über die herausragenden Eigenschaften dieses Skis brauche ich hier nichts schreiben, die sind an anderer Stelle schon oft gerühmt worden...
Ciao Wolfgang,

Slalom unter 150cm für Erwachsene gibt es keine: Allrounder dafür schon (ich selber fuhr im Winter 00-01 mit einem Viper S in der Länge 140cm...), wie zum Beispiel dein RTC in 138cm...
Dani (HEAD Switzerland)

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dani1965
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Re: Head oder Fisher?

Beitrag von dani1965 » 03.08.2003 14:11

Ronni3 hat geschrieben:Hallo,

bin gerade am überlegen, mir einen neuen Ski zuzulegen. Schwanke noch zwischen Fischer Worldcup SC (letztes Jahr mal ausprobiert….. :-)))))) und Head Worldcup i SL.
Benütze jetz immer noch meine alte Brettern: Head X-28 Cyber 205 cm!!
Ich fahre jedes Gelände, zügige Geschwindigkeit, und stufe mich als guter Skifahrer ein (fahre schon >20 Jahren).
Ich bin 1,93 m groß und wiege 95 kg
Möchte jetzt neue Skier haben. Ausgesucht habe ich mir: Head Worldcup i SL (02/03). Oder die Fisher??

Nur leider weiss ich nicht in welcher länge…………….170 oder in 175 (meine freundin (1,72 m) fährt sogar 1.80 m :-( )

Würde mich über Tips und hilfe sehr freuen danke!!
Und nochmals um das ganze aufzufrischen:

Hier handelt sich um einen Skifahrer (Ronnie), der:

1. bis gestern ist er mit mit einen Cyber X-28 (also etwa 28m Radius in in 190cm) in der Länge 205cm (!) gefahren ist;
2. er ist 193cm x 95kg gross;
3. er fährt zügig (also ziemlich schnell) aber, ich vermute, eher klassisch (wenig gecarvt).

Nach dieser genauere Analyse, wer übernimmt sich die Verantwortung, im ab sofort einen SL in der Länge 160cm zu kaufen zu empfehlen?
Er muss nicht nur von einem RS zu einem starktaillierten SL umsteigen (also seine Technik dementsprechend anpassen oder sogar ändern, sicher aber verbessern) sondern auch gleichzeitig seine Aktuelle Geräte um 30-35cm verkürzern (bis 175-170cm).
Meiner Meinung und Erfahrung nach sind viele (zu viele) Elemente gleichzeitig im Spiel.
Meine persönliche Empfehlung bleibt SL in 175cm oder, wenn überhaupt kürzerer, einen starktaillierten Allrounder (oder weicherer SL, wie Uwe richtig schreibt) in 165-170cm.
Wäre Ronnie schon ein routienierter Carver mit Erfahrungen auf Fun gewesen, hätte ich keine Diskussionen eingeschaltet. Aber hier handelt sich um ganz anders.

Ciao
Dani (HEAD Switzerland)

beate
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Beitrag von beate » 03.08.2003 21:21

Lieber Wolfgang,
das gebetmühlenartige Wiederholen eurer Empfehlung einer Diva in 138cm +/- an fast Alle,die in diesem Forum posten,macht mich langsam etwas stutzig.Wo speziell nimmst du z.B. diese Erfahrungswerte her?Sprich,wie viele Kurse o.ä.hast du geleitet,in denen "Pommesskifahrer" oder Leute mit alter Technik auf kurze Divas gestellt wurden?Ist das Ergebnis hieraus,die Erkenntnis,dass du dich ausschliesslich in diese eine Richtung mit deinen Empfehlungen begibst?
Ich persönlich besitze keine große Unterrichtserfahrung,kann aber die Postings von Dani Fiori bzgl der Längenempfehlung an Ronnie nur unterstützen.Insbesondere aus meiner eigenen Erfahrung heraus. Gern lasse ich mich von dir eines Besseren belehren,da ich immer sehr offen und konstruktiv mit "Neuem" umgehe,experimentiere und letztendlich umsetze und anwende oder verwerfe.
Ich freue mich auf unser Carving Camp!
Liebe Grüße
Beate
P.S. puuhh ist das warm

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WolliHood
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Beitrag von WolliHood » 04.08.2003 09:59

@ Dani:

Danke für die Info. Ich bin zwar kein Leichtgewicht, habe auf dem Ski aber trotzdem Spass. Irgendwann werde ich auch mal die längere Version testen. (um mich dann zu ärgern ??)

@ Ronni3:

Ich halte die Gedanken von Dani für sehr schlüssig. Ich habe von einem 170cm Allrounder auf einen 152cm SL gewechselt. Das sind nur um die 10% Differenz, das Fahrverhalten mit dem Ski änderte sich jedoch drastisch. Ich habe einen ganzen Tag gebraucht, um meinen Gleichgewichtspunkt auf dem Ski zu finden. Nach einigen Drehern und vorsichtigem Herantasten wurde vieles jedoch auch leichter als früher. Wie Martina übrigens ganz richtig erwähnt, von alleine werden die kurzen Ski nicht so richtig schnell.

Vielleicht wäre es nicht verkehrt, erst mal Skier zu leihen. Dann kannst Du dich langsam an die kürzeren Gewöhnen. Sozusagen die Kurzski-Methode rückwärts.

Wie auch immer, viel Spass dabei,

WolliHood

Marsi
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Beitrag von Marsi » 04.08.2003 10:26

@beate
Woher nehm ich meine Erfahrung? Gute Frage :)
Viel aus eigener Erfahrung, Beobachtungen auf den unterschiedlichsten Pisten, über 30 Jahre auf Ski mit Erfahrungen im Rennsport, als Übungsleiter-Grundstufe,...
Alles noch mit Pommes-Latten z.T. deutlich länger als 2m
Erst vor 1,5 Jahren kam mein Wechsel zu den kürzeren Ski, und ich stellte an mir fest, dass Skifahren eine neue Bedeutung für mich bekommen hatte.
Früher blaue Pisten fast ausschliesslich im Schuss, Rote ziemlich schnell und der einzige Reiz waren vielleicht noch schwarze Pisten und Neuschnee.
Jetzt freue ich mich über breite blau-rote Abfahrten und habe soviel Spaß, wie ich damals nie hatte.
Zudem merkte ich wie schnell mit kürzeren Ski Lernerfolge eintreten - zum einen bei mir selbst, zum anderen bei Freunden und Bekannten denen ich letzten Winter auf die Ski geholfen habe.

Ich habe in meinem ersten Posting in diesem Thread geschrieben:
> ...ich würde an Deiner Stelle so kurz wie möglich nehmen.
> Allerdings nur dann, wenn Du wirklich dynamisches Carven
> auf präparierten Pisten bevorzugst. Tiefschnee, Racecarven
> oder stylisches Skifahren braucht andere - meist längere -
> Längen.

Das wichtigste ist der Haupteinsatzbereich eines Skis. Wer wie 90% auf der Piste fahren möchte, und dabei hauptsächllich auf der Kante fährt - Carving-Forum :) - der findet meiner Meinung nach bei den Kurzen seinen Favoriten.

In welcher Form spielt beim carven das Gewicht oder die Körperlänge bei der individuellen Skilänge eine entscheidende Rolle? Es geht beim carven[/b) primär nicht mehr darum, mit Krafteinsatz die Körperhebel so einzusetzen, damit der Ski über die Kante rutscht und somit eine Kurve gedriftet wird.
Wer mir hier einige überzeugende Gründe nennen kann... ich lasse mich gern belehren.



Wolfgang

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dani1965
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Beitrag von dani1965 » 04.08.2003 12:45

Marsi hat geschrieben:... Das wichtigste ist der Haupteinsatzbereich eines Skis. Wer wie 90% auf der Piste fahren möchte, und dabei hauptsächllich auf der Kante fährt - Carving-Forum :) - der findet meiner Meinung nach bei den Kurzen seinen Favoriten.
Hier sind wir einig wie ich in meinem letzten Posting geschrieben habe:
"Wäre Ronnie schon ein routienierter Carver mit Erfahrungen auf Fun gewesen, hätte ich keine Diskussionen eingeschaltet. Aber hier handelt sich um ganz anders. "
Marsi hat geschrieben:... In welcher Form spielt beim carven das Gewicht oder die Körperlänge bei der individuellen Skilänge eine entscheidende Rolle? Es geht beim carven[/b) primär nicht mehr darum, mit Krafteinsatz die Körperhebel so einzusetzen, damit der Ski über die Kante rutscht und somit eine Kurve gedriftet wird.
Wer mir hier einige überzeugende Gründe nennen kann... ich lasse mich gern belehren.

Hier empfehle ich dir, Slaloms (weil hier reden wir immer von Slalomski) in verschiedenen Längen als Slalomski (also auf steilen und härteren Pisten und kurzschwingend) zu testen: die Resultaten werden dir zeigen, wieso Körpergrösse und Gewicht auch wichtig sind (und, klar, auch der Stand der eigenen Technik).
Es hat keinen Sinn, einen SL nur für (fun)carven zu kaufen: mit einem startaillierten Allrounder ist man bestens bedient. Der kostet nähmlich weniger und er ist fehlerverzeihender als ein SL.

RTC Diva ist auch kein SL-Ski, oder?

Ciao
Dani (HEAD Switzerland)

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 04.08.2003 15:03

Marsi hat geschrieben: In welcher Form spielt beim carven das Gewicht oder die Körperlänge bei der individuellen Skilänge eine entscheidende Rolle? Es geht beim carven[/b) primär nicht mehr darum, mit Krafteinsatz die Körperhebel so einzusetzen, damit der Ski über die Kante rutscht und somit eine Kurve gedriftet wird.
Wer mir hier einige überzeugende Gründe nennen kann... ich lasse mich gern belehren.



Wolfgang


ok, ein versuch:

folgende premissen:
wir haben eine bestimmte art schnee (scheerfestigkeit, ...)
der fahrer hat eine bestimmte technik (lage, aufkantwinkel, ...)
gleiche kurve (radius, geschwindigkeit, ...)

wenn der fahrer schwerer und größer ist, muss der ski härter sein, um sich genauso zu biegen wie bei einem leichteren, kleineren fahrer, gleichzeitig muss der ski länger sein, da man mehr auflagefläche braucht damit der schnee den fliehkräften entgegen wirken kann und damit die gleiche stabilität nach vorn und hinten gegeben ist. um genau zu sein müsste der ski auch noch etwas breiter sein, die platte etwas höher usw. was nicht heißt, dass der ganze ski in allen proportionen prozentual nach oben skaliert werden kann (dann würde die gefahrene kurve ja auch größer) sondern dass ein eigener ski entwickelt werden müsste der sich für den großen, schweren fahrer genau so fahren lässt wie der andere für den kleinen, leichten.
für einen hersteller würde das bedeuten wenn er für ein bestimmtes techniklevel ski für drei größen/gewichte und in drei varianten (kleiner, mittlerer, großer radius) bauen wollte müsste er neun ski entwickel, diese pallette jetzt noch für mittleren, guten und sehr guten fahrer macht schon 27 eigene modelle... da ist es doch einfacher so wie bisher vorzugehen: nix entwickel, das geld für marketing verwenden und die modelle jedes jahr optisch zu verändern, klappt doch prima, oder wer von euch hat keine ski ;-)


länge generell:
im moment gibt es natürlich wieder einen trend zum längeren ski. auslöser ist die fis mit ihren mindestlängen und die hersteller welche entsprechende ski herstellen und dann natürlich auch irgendwie verkaufen wollen.
circle | head rs | k2 seth pistol 179
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

beate
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Beitrag von beate » 04.08.2003 19:21

@Marsi,
danke für deine ausführliche Antwort.Da ich nur einen Bruchteil deiner Erfahrung besitze,freue mich ich wirklich auf unser Camp und einen regen Erfahrungsaustausch,bzw Praxis,Praxis,Praxis.....
Liebe Grüße
Beate

Martina
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Beitrag von Martina » 05.08.2003 07:43

Ich weiss, dass hier viele Leute differenziert schreiben und aus eigener Erfahrung berichten.

Trotzdem erscheint es mir immer öfter, dass heute die Devise gilt: "je kürzer der Ski, desto cooler bin ich auf der Piste". Wer sich den Ski in der Seilbahn gegen die Hüfte lehnt, hat damit das Gefühl, all denen, die etwas längere Bretter mit sich herumtragen, bereits überlegen zu sein.
Es kommt mir ganz ähnlich vor wie vor 15 oder 20 Jahren der Trend "je länger, desto besser". Wenn ich mir heute (auf Video) anschaue, wie die meisten mit den Ski rumgemurkst hatten - wie viele Leute hätten sich damals mit etwas kürzeren Ski leichter getan!
In etwa das gleiche gilt heute oft mit den ganz kurzen Ski: da gibt es Leute, die wollen an ihrer Technik nicht gross was ändern und einfach genüsslich herumcruisen und stehen jetzt auf kurzen, wackligen, stark taillierten Teilen, die ihnen aufgeschwatzt wurden. Andere brettern wie die irren über die Piste, den Oberkörper tief gebückt, damit die Hand den Schnee berührt, der Ski immer nur einen kurzen Moment auf der Kante...

So wenig früher "je länger der Ski, desto besser" (bzw. "gute Skifahren fahren lange Ski, also zeige ich, dass ich ein guter Skifahrer bin, indem ich lange Skis fahre") galt, kann man heute "je kürzer, desto besser" so einfach und allgemein sagen!

Danke an dieser Stelle an Dani und Kosti für die sehr konstruktiven und differenzierten Beiträge in diesem Thread!

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