skipass kontrollen
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Re: skipass kontrollen
Die hier aufgerechneten Sichtweisen sind tatsächlich meines Erachtens sehr einseitig.
"Schwarzfahrer" können teilweise auch zu mehr Umsatz führen.
Eine Familie mit Kindern möchte (wie in einem anderen Thread bereits beschrieben) abwechselnd Ski fahren und sich um die Kinder kümmern. Da es für die Elternteile ein nicht zu vernachlässigender Nachteil darstellt, wenn jedes Elternteil einen Skipass kaufen muss, obwohl man jeweils nur einen halben Tag fahren kann (weil man an der anderen Hälfte Kinderbetreuung hat). Wird in diesem Fall entgegen den Betriebsbedingungen nur eine Karte gekauft und abwechselnd (Vormittag/Nachmittag) genutzt ist dies formal "Schwarz fahren". Dennoch generieren diese Personen Umsatz. Alternativ würden sie im diesem Skigebiet gar nicht fahren. Es entsteht also gegenüber der "korrekten" Fahrweise ein Mehrumsatz!
Meines Erachtens ist die ganze Diskussion für die Katz (Ausgenommen Saisonpässe!).
Es wird hier (auch bei Mehrtagespässen) mit Kanonen auf Spatzen geschossen - insbesondere wenn man das Faktum berücksichtigt, dass selbst Tageskarten weit unter dem Durchschnittspreis einer Mehrtageskarte verkauft werden.
Es kann also nicht um die (weitgehend) fiktiven Mehrkosten im Betrieb gehen.
Meines Erachtens ist der Auslöser PR der Hersteller von Überwachungssystemen. Diese müssen verkauft werden und dafür ist am einfachsten mit der "Angst" der Liftbetreiber zu spielen, jemand könnte "umsonst" fahren.
Mich würde mal eine realistische Statistik interessieren, wie viel Prozent mit "fremden" Mehrtagespässen (nicht Saisonkarten!) unterwegs sind.
Meine Vermutung: das sind unter 0,1% - dafür sind sie Aufwände zur Überwachung ALLER Skifahrer absolut unverhältnismäßig und verursachen mehr Kosten als Nutzen.
"Schwarzfahrer" können teilweise auch zu mehr Umsatz führen.
Eine Familie mit Kindern möchte (wie in einem anderen Thread bereits beschrieben) abwechselnd Ski fahren und sich um die Kinder kümmern. Da es für die Elternteile ein nicht zu vernachlässigender Nachteil darstellt, wenn jedes Elternteil einen Skipass kaufen muss, obwohl man jeweils nur einen halben Tag fahren kann (weil man an der anderen Hälfte Kinderbetreuung hat). Wird in diesem Fall entgegen den Betriebsbedingungen nur eine Karte gekauft und abwechselnd (Vormittag/Nachmittag) genutzt ist dies formal "Schwarz fahren". Dennoch generieren diese Personen Umsatz. Alternativ würden sie im diesem Skigebiet gar nicht fahren. Es entsteht also gegenüber der "korrekten" Fahrweise ein Mehrumsatz!
Meines Erachtens ist die ganze Diskussion für die Katz (Ausgenommen Saisonpässe!).
Es wird hier (auch bei Mehrtagespässen) mit Kanonen auf Spatzen geschossen - insbesondere wenn man das Faktum berücksichtigt, dass selbst Tageskarten weit unter dem Durchschnittspreis einer Mehrtageskarte verkauft werden.
Es kann also nicht um die (weitgehend) fiktiven Mehrkosten im Betrieb gehen.
Meines Erachtens ist der Auslöser PR der Hersteller von Überwachungssystemen. Diese müssen verkauft werden und dafür ist am einfachsten mit der "Angst" der Liftbetreiber zu spielen, jemand könnte "umsonst" fahren.
Mich würde mal eine realistische Statistik interessieren, wie viel Prozent mit "fremden" Mehrtagespässen (nicht Saisonkarten!) unterwegs sind.
Meine Vermutung: das sind unter 0,1% - dafür sind sie Aufwände zur Überwachung ALLER Skifahrer absolut unverhältnismäßig und verursachen mehr Kosten als Nutzen.
- Pancho.Ski
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Re: skipass kontrollen
Es geht hier (mir) vor allem um die Saisonkarten...
...und dann haben wir uns etwas in einen BWL-Nebenkriegsschauplatz eher technischer Natur verrannt.
Belastbare Zahlen, was die Quote der Schwarzfahrer angeht, wären sicher interessant...
Aber scheinbar muss sich der Aufwand für die Jagd nach ihnen ja irgendwie rechnen, sonst würde man das ja nicht machen....?
Ein Paar, das sich ein Wochenticket teilt, um abwechselnd für ein kleines Kind sorgen zu können, sind für mich - moralisch - keine Schwarzfahrer. Auch wenn sie es technisch gesehen laut den meisten AGBs sind. Da gebe ich deiner Argumentation auch vollkommen recht. Hier wären die Betreiber blöd, wenn sie sich durch kleinkariertes Verhalten diese Klientel, samt Skinachwuchs für die Zukunft, vergraulen würden.
...und dann haben wir uns etwas in einen BWL-Nebenkriegsschauplatz eher technischer Natur verrannt.
Belastbare Zahlen, was die Quote der Schwarzfahrer angeht, wären sicher interessant...
Aber scheinbar muss sich der Aufwand für die Jagd nach ihnen ja irgendwie rechnen, sonst würde man das ja nicht machen....?
Ein Paar, das sich ein Wochenticket teilt, um abwechselnd für ein kleines Kind sorgen zu können, sind für mich - moralisch - keine Schwarzfahrer. Auch wenn sie es technisch gesehen laut den meisten AGBs sind. Da gebe ich deiner Argumentation auch vollkommen recht. Hier wären die Betreiber blöd, wenn sie sich durch kleinkariertes Verhalten diese Klientel, samt Skinachwuchs für die Zukunft, vergraulen würden.
- peda
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Re: skipass kontrollen
Es gibt sogar Betreiber die das bei Tageskarten machen, aber die gehören zum Glück zur absoluten Minderheit.Pancho.Ski hat geschrieben: Hier wären die Betreiber blöd, wenn sie sich durch kleinkariertes Verhalten diese Klientel, samt Skinachwuchs für die Zukunft, vergraulen würden.
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Re: skipass kontrollen
OK, da kann man nur hoffen, dass das der Wettbewerb regelt. Wirbt nicht jedes Gebiet mit Familienfreundlichkeit?
Wenn ich im Marketing eines Betreibers was zu sagen hätte, würde ich ein attraktives Ticketsystem für solche Familien mit kleinem Kind entwickeln und dann ganz offensiv damit werben.
Wenn ich im Marketing eines Betreibers was zu sagen hätte, würde ich ein attraktives Ticketsystem für solche Familien mit kleinem Kind entwickeln und dann ganz offensiv damit werben.
- TOM_NRW
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Re: skipass kontrollen
Das ist genau die Richtung, die ich immer favorisiert habe. Natürlich muss man die Schwarzfahrer rauspicken, aber noch viel mehr muss man erforschen, was die Kunden möchten. Ein attraktives Ticketsystem könnte neue Kundschaft aktivieren bzw. von der missbräuchlichen Übertragung der Karten abhalten. Das Übertragen von Tickets erfolgt meiner Meinung nach oft nicht aus der Absicht zu betrügen (so krasse Fälle wie von Pedal genannt kannte ich bisher nicht), sondern aus der Situation, dass es keine ausreichende Flexibilität bei der Ticketgestaltung gibt.
In welchen Fällen kommen typischerweise Ticket-Übertragungen zu Stande:
- vorzeitige Abreise (es gibt viele Gründe neben dem Thema Verletzung, die dazu führen, dass man abreisen muss)
- vorzeitige Beendigung eines Skitages (bei Eintageskarten)
- Tausch zwischen Eltern bei Betreuung eines Kindes
Wie wir in einem anderen Thread ausführlich diskutiert haben, gibt es z.B. für den letzten Fall in einigen Skigebieten übertragbare Karten, damit Eltern abwechselnd skifahren können und sich um die Betreuung eines Kleinkindes kümmern können. Kostete gegenüber dem normalen Wochenpass genau 10 Euro mehr. Super Deal. Habe diese Option in der Sportwelt Amade letztes Jahr genutzt. Sogar die Frau an der Kasse wusste jedoch zunächst nichts von dieser Option. Ich hatte sie aktiv darauf angesprochen, nachdem ich einen Tip hier aus dem Forum bekommen habe. Warum wird so etwas so wenig kommuniziert?
Ideal wären Rückerstattungsmöglichkeit (natürlich immer nur Teile des Preises) bei vorzeitiger Abreise oder Halbtageskarten die nicht nur ab einer bestimmten Uhrzeit gelten sondern bis zu einer bestimmten Uhrzeit. Ich sehe da noch einiges an Potential.
Thomas
In welchen Fällen kommen typischerweise Ticket-Übertragungen zu Stande:
- vorzeitige Abreise (es gibt viele Gründe neben dem Thema Verletzung, die dazu führen, dass man abreisen muss)
- vorzeitige Beendigung eines Skitages (bei Eintageskarten)
- Tausch zwischen Eltern bei Betreuung eines Kindes
Wie wir in einem anderen Thread ausführlich diskutiert haben, gibt es z.B. für den letzten Fall in einigen Skigebieten übertragbare Karten, damit Eltern abwechselnd skifahren können und sich um die Betreuung eines Kleinkindes kümmern können. Kostete gegenüber dem normalen Wochenpass genau 10 Euro mehr. Super Deal. Habe diese Option in der Sportwelt Amade letztes Jahr genutzt. Sogar die Frau an der Kasse wusste jedoch zunächst nichts von dieser Option. Ich hatte sie aktiv darauf angesprochen, nachdem ich einen Tip hier aus dem Forum bekommen habe. Warum wird so etwas so wenig kommuniziert?
Ideal wären Rückerstattungsmöglichkeit (natürlich immer nur Teile des Preises) bei vorzeitiger Abreise oder Halbtageskarten die nicht nur ab einer bestimmten Uhrzeit gelten sondern bis zu einer bestimmten Uhrzeit. Ich sehe da noch einiges an Potential.
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- peda
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Re: skipass kontrollen
Da gibt es durchaus noch Potential zur Weiterentwicklung des bestehenden Angebots - einige Skigebiete haben aber schon kleine Schritte in die richtige Richtung gemacht in dem man z.B. Tageskarten zurückgeben kann und je nach Uhrzeit noch einen gewissen Betrag zurückerhalt. Und die Halbtageskarten die z.B. nur am Vormittag (d.h. bis zu einer bestimmten Zeit) gelten, gibt es eigentlich fast überall.TOM_NRW hat geschrieben:Ideal wären Rückerstattungsmöglichkeit (natürlich immer nur Teile des Preises) bei vorzeitiger Abreise oder Halbtageskarten die nicht nur ab einer bestimmten Uhrzeit gelten sondern bis zu einer bestimmten Uhrzeit. Ich sehe da noch einiges an Potential.
Zuletzt geändert von peda am 13.02.2015 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
Re: skipass kontrollen
Die gibt es, z.B. in Ofterschwang/Bolsterlang im Allgäu mit Halbtageskarten bis 13 Uhr, der Tarif ist im Vergleich zur Tageskarte aber natürlich nicht halbiert, sondern nur reduziert.TOM_NRW hat geschrieben:.... Halbtageskarten die nicht nur ab einer bestimmten Uhrzeit gelten sondern bis zu einer bestimmten Uhrzeit.
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Re: skipass kontrollen
Sodala. Ich konnte Heute mit einem "Insider" kurz über das Thema reden. Details und genaue Daten will und darf ich nicht öffentlich machen. Aber ihr könnt sicher sein dass die Zahl der Schwarzfahrer sich im untersten Promillebereich bewegt und darin ist die Dunkelziffer, von "missbräuchlicher Verwendung von Fahrausweisen" wie es dort offiziell heißt, bereits eingerechnet. Jedenfalls spielt der Aspekt "Schwarzfahrer" zumindest für diese Gesellschaft von der ich rede, in der Preiskalkulation für die Skipaßpreise (derzeit) keine Rolle.
Servus aus Bayern!
Peter.
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Re: skipass kontrollen
Wenn das so ist, ist das eine gute Nachricht.
Wenn das aber überall so ist, Schwarzfahrer also keinen nennenswerten Schaden verursachen, wieso wird dann teilweise so ein Aufwand betrieben, um sie zu identifizieren?
Macht ja irgendwie keinen Sinn?
Wenn das aber überall so ist, Schwarzfahrer also keinen nennenswerten Schaden verursachen, wieso wird dann teilweise so ein Aufwand betrieben, um sie zu identifizieren?
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